Mit seinem Naturschutzprojekt in Belize bewahrt das Papiliorama Kerzers seit über 30 Jahren Tropenwälder und damit bedrohte Tierarten wie den Jaguar. In dem Schutzgebiet konnten 27 Jaguare identifiziert werden.
Der Jaguar ist eines der bedeutendsten Raubtiere der Tropenwälder Amerikas. Er steht an der Spitze der Nahrungskette und spielt eine wichtige ökologische Rolle. Er ist aber auch ein Meister darin, sich unauffällig zu verhalten, weshalb direkte Beobachtungen von Jaguaren selten sind. Bis vor wenigen Jahren mussten sich Forschende mit Spuren zufriedengeben, um die Anwesenheit von Jaguaren festzustellen.
Heute ist es dank dem Einsatz von Wildkameras viel leichter, die geheimnisvollen Tiere aufzuspüren. Bei einer Studie hat sich nun herausgestellt, dass die charismatische Grosskatze im 400 Quadratkilometer grossen Schutzgebiet des Papilioramas in Belize weit häufiger vorkommt als bisher angenommen. Dies schreibt das Tropenhaus aus Kerzers in einer Medienmitteilung. «Es ist eine äusserst erfreuliche Erkenntnis und ein schöner Lohn für das langjährige Engagement.»
Bei Wilderern begehrt
Über hundert Wildkameras seien an 50 verschiedenen Stellen im Schutzgebiet im Nordosten von Belize aufgestellt worden. Die entstandenen Fotos und Videos liefern laut Mitteilung wertvolle Erkenntnisse über die Biodiversität. Ein besonderes Augenmerk gelte dabei dem Jaguar.
«Denn die schöne Grosskatze ist bei Wilderern sehr begehrt, und ihr Fell ist auf dem Schwarzmarkt leider nach wie vor eine Menge Geld wert; so auch die Zähne in der chinesischen traditionellen Medizin.»
Dank einer speziellen Software können die aufgenommenen Jaguare nun einzeln identifiziert werden. «Denn das Fellmuster des Jaguars ist wie ein Fingerabdruck, also bei jedem Individuum anders.» Das Resultat sei erstaunlich und höchst erfreulich: «Das Schutzgebiet ist Heimat von mindestens 27 Jaguaren.» Das sei weit mehr als die wenigen Individuen, welche man dort bislang vermutete.
Ein Projekt der Stiftung
Die Stiftung Papiliorama setzt sich seit vielen Jahren konkret für den Schutz der tropischen Natur und ihrer Bewohner ein. Sie arbeitet laut Mitteilung mit Hochdruck daran, die Schutzgebiete im Nordosten von Belize auszuweiten, um das Überleben der Tropenwälder sichern zu können. Die Stiftung Papiliorama koordiniert das Projekt und generiert die jährlich notwendigen 700‘000 US-Dollar dank privaten Spendern und der Beteiligung anderer Zoos und Institutionen.
Weitere Informationen: www.itcf.ch
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