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Das Kleingedruckte kann Studenten aus dem Ausland verzweifeln lassen

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So ähnlich wie sich ein Schweizer fühlt, wenn er beim Velofahren fürs Pedale-Loslassen eine Busse kassiert, so fühlen sich ausländische Studentinnen und Studenten, wenn sie für Aktionen bestraft werden, die in ihren Heimatländern gang und gäbe sind. Die FDP des Kantons Zürich vergibt jährlich den «Gahts no»-Preis für die absurdeste Bürokratiegeschichte des Jahres. Einige Nominierungen hätten auch Studenten der Uni Freiburg aus anderen Herkunftsländern vorzuschlagen.

Denn schon im ersten Studiensemester werden ausländische Studenten von der Schweizer Bürokratie überrollt und finden sich vor Formularen und Vorschriften wieder. Das Kleingedruckte in den Dokumenten ist oftmals umfangreicher als die Literatur, die sie für ihr Studium zu lesen haben. Wer sich das nicht gewohnt ist, läuft Gefahr, von Bussen überhäuft oder von einem Papierkrieg eingeholt zu werden.

So musste beispielsweise ein amerikanischer Student seinen Kontoauszug vorweisen und mindestens 20 000 Franken besitzen, bevor er sei- ne Aufenthaltsbewilligung erhielt. Für die Sekretärinnen der Universität wird es kompliziert, falls ein ausländischer Student arbeiten möchte. Sie müssen beweisen, dass er damit sein Studium nicht verzögert. Auch wer in der unterrichtsfreien Zeit einem Ferienjob nachgehen möchte, braucht dafür eine Bewilligung. Und falls man mit dem Auto der Eltern in der Schweiz fährt, muss am Zoll eine Bestätigung geholt werden, denn die vorübergehende Verwendung ausländischer privater Fahrzeuge durch Personen mit Wohnsitz in der Schweiz ist verboten. Ausserdem müssen Studenten den Schweizer Führerausweis erwerben, sonst droht eine Busse.

Sehr ungewohnt

Schweizer Bussen sind ein ganz eigenes Kapitel innerhalb der Bürokratie. «Für uns ist es ungewohnt, dass ein Auto nicht auf einem verlassenen Platz abgestellt werden darf, auf dem kein Parkverbot steht», sagt ein deutscher Wirtschaftsinformatiker, der in Freiburg studiert. Eine luxemburgische Medienstudentin erzählt von ihrem Erstaunen darüber, dass das Gleis 7 schon um fünf Uhr morgens seine Gültigkeit verliert und auch das Halbtax auf einigen Strecken in der Nacht nicht gültig ist. Wer sich nicht präzise informiert, lebt in der Schweiz noch teurer, als es für Ausländer ohnehin schon ist.

Mehr Infos gefordert

Was würden sich die Studenten denn bezüglich der Schweizer Bürokratie am meisten wünschen? «Allgemeine Informationen für ausländische Studenten zu all den Regelungen, die uns fremd sind, das wäre praktisch», meint einer. Ein weiterer Student wünscht sich klare Vorschriften, die nicht in jedem Kanton unterschiedlich sind.

«Die Stadt Freiburg lebt von den Studenten. Es ist schade, dass so viele politische Stimmen hier nicht gehört werden, weil wir Studenten entweder in einem anderen Kanton angemeldet sind oder den Schweizer Pass nicht besitzen», konstatiert einer der Studenten. Dies ist zwar nicht veränderbar, doch wenn man den Studenten mit einer einfach durchschaubaren Bürokratie und Informationspolitik entgegengekommen würde, wäre dies für sie bereits eine Erleichterung.

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