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«Das Know-how soll nicht verloren gehen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Dienstag sind die Mitarbeitenden der beiden Unternehmen informiert worden, doch die Vorarbeiten für die Übernahme der Horner Reisen AG durch die Wielandbus AG (siehe FN vom Mittwoch) haben schon vor 18  Monaten begonnen. «Ich bin eigentlich Rentner», erklärt Hanspeter Baeriswyl, Geschäftsführer bei Horner, die Hintergründe. Da keiner seiner drei Söhne das Unternehmen übernehmen wollte, habe er erst nach einer internen, dann nach einer externen Lösung gesucht, auf nationaler und auf internationaler Ebene. «Mit Wieland standen wir bereits vorher in Kontakt, wir haben zum Beispiel Arbeit ausgetauscht.» Deshalb sei er auf diese Firma zugegangen.

Die Übernahme geschieht rückwirkend auf den 1. Januar 2019. Gestern und heute werden 15 000 Kundinnen und Kunden per Brief über die neuen Verhältnisse informiert.

Freiburger Lösung bevorzugt

Jetzt, wo die Information publik gemacht wurde, fühle er sich erleichtert, sagt Hanspeter Baeriswyl. «Mir ging es nicht darum, möglichst viel Geld zu machen. Ich wollte eine Freiburger Lösung und vor allem eine, mit der es meinen Leuten gut geht.» Er habe Mitarbeiter in der Firma, die das Unternehmen mit ihm zusammen vorwärtsgebracht hätten. Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, weder ihre Erfahrung zu verlieren, noch sie im Regen stehen zu lassen.

Erleichtert ist er auch deshalb, weil er nun einen Teil der Verantwortung abgeben kann. «In dieser Branche steht man rund um die Uhr in der Verantwortung. Unsere Reisecars sind Tag und Nacht unterwegs. Wenn ein Problem auftaucht, egal welcher Art, dann sollten die Mitarbeiter immer die Gewissheit haben, dass zu Hause jemand ist, der ihnen weiterhilft.» Seine Philosophie, das Beste für Mitarbeiter und Kunden anzustreben, habe er zwar bewusst gewählt, doch sei sie auch mit der Einschränkung des Lebensrhythmus verbunden gewesen.

Vom Grossvater gegründet

Dass der Name Horner bestehen bleibt, sei ihm am Herzen gelegen, sagt er. Einerseits, weil der Name bekannt und die Firma in der Region verankert ist. Andererseits aber auch, weil es das Unternehmen seiner Familie ist. Sein Grossvater, Josef Horner, hat 1928 mit der Eröffnung einer Autogarage den Grundstein für das Unternehmen gelegt. Dessen Frau Elise war die erste Frau im Kanton Freiburg mit dem Führerschein für Personenwagen. Mit dem Kauf des ersten Reisecars 1931 begannen sie mit dem Personentransport.

Hanspeter Baeriswyl bleibt bis Ende März 2020 Geschäftsführer von Horner. «Ich wollte das Know-how, dass ich mir in den letzten 40 Jahren angeeignet habe, in geeigneter Form weitergeben.» Dann wird er in einem 80-Prozent-Pensum die Verantwortung für die touristischen Leistungen übernehmen: Er wird Offerten für Kunden ausarbeiten, Katalogreisen organisieren und als Reisebegleiter oder auch mal als Wanderführer Gruppen begleiten. Die Wieland-Brüder seien in Bus, Taxi und anderen Transportdiensten verankert, weniger jedoch im touristischen Bereich, sagt er.

Mit Carbranche geliebäugelt

Für Wielandbus sei der Sensebezirk zwar kein Neuland, sagt Christoph Wieland, Geschäftsleitungsmitglied und Verwaltungsrat von Wielandbus. Das Unternehmen führt in der Region beispielsweise Schultransporte aus. Neu für das Murtner Unternehmen sei aber das Angebot von Carreisen ins In- und Ausland. Schon lange habe es mit diesem Bereich geliebäugelt, sagt er.

Der Standort Tafers bleibe erhalten. Hanspeter Baeriswyl sei es wichtig gewesen, dass jene Kunden, die der Firma seit 20 oder 30 Jahren die Treue halten, weiterhin die gleiche Qualität erwarten können.

Für die Kunden soll sich also nichts ändern, sagen beiden Seiten. Das gleiche gilt für das Personal. Christoph Wieland bestätigt, dass die Arbeitsverträge der Horner-Mitarbeiter identisch übernommen worden sind. Horner beschäftigt rund 50  Mitarbeiter, etwa 30 davon sind Chauffeure, viele in Teilzeit. «Es braucht jeden», sagt Hanspeter Baeriswyl, die Branche sei sehr personalintensiv. Durch die engere Zusammenarbeit mit Wielandbus können künftig Personalengpässe besser aufgefangen werden. So könne es sein, dass ein Fahrzeug oder Chauffeur von Horner in Murten fährt oder umgekehrt, sagt Christoph Wieland.

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Wielandbus AG

Car bleibt ein interessantes Reisemittel

Die Mitarbeiter von Wielandbus AG sind ebenfalls am Dienstag informiert worden, dass ihr Arbeitgeber neuer Hauptaktionär von Horner Reisen AG wird, wie Christoph Wieland, Geschäftsleitungsmitglied und Verwaltungsrat von Wielandbus, auf Anfrage erklärt.

Die Unternehmen versprechen sich durch die Akquisition zudem, dass Synergien besser genutzt werden können. Beispielsweise mit dem Austausch von Fahrzeugen bei Engpässen. Auch beim Tschu-Tschu-Bähnlein, das in der Stadt Freiburg verkehrt und bisher von Horner betrieben wurde, gibt es bereits heute eine enge Zusammenarbeit.

«Der Reisecar bleibt ein interessantes Reisemittel», bekräftigt Christoph Wieland. In der aktuellen Debatte um klimafreundlichere Reisen schneide dieses Transportmittel nicht schlecht ab: «In der Schweiz liegen Reisebusse in der Ökobilanz an zweiter Stelle nach dem Zug», so Wieland. In anderen Ländern würden sie den Zug manchmal gar überholen. Da umweltbewusste Reisende heute nach Alternativen zu Flugreisen suchen, sieht Wieland im Car ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld. Die Anfrage von Hanspeter Baeriswyl, Geschäftsführer von Horner Reisen kam dem Unternehmen also gelegen.

Die Wielandbus AG wurde 1982 in Murten durch Jakob und Berti Wieland gegründet. Sie beschäftigt knapp 90 Mitarbeiter mit einem Wagenpark von über 60 Fahrzeugen.

sf

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