Als im Studierendenzentrum Centre Fries in Freiburg im Januar 2007 zum ersten Mal ein Kurzfilmfestival von und für Studierende stattfand, hätte wohl kaum jemand geglaubt, wie sehr sich dieser Anlass innerhalb weniger Jahre entwickeln würde. Heute steht die zehnte Ausgabe der Academy Shorts bevor, und längst interessieren sich nicht mehr nur ein paar filmverrückte Studenten dafür. Über 300 Besucherinnen und Besucher zählt das Festival inzwischen jedes Jahr; aus Platzgründen findet es darum seit 2012 nicht mehr im Inneren des Centre Fries statt, sondern im Garten, unter freiem Himmel.

Ideen und Gespür gefragt

Die Academy Shorts seien das einzige Festival dieser Art in der Schweiz, sagt Celine Tschiemer, Mitorganisatorin und Kommunikationsverantwortliche. «Für die jungen Filmemacherinnen und Filmemacher bietet es eine einzigartige Gelegenheit, ihre Arbeiten vor 300 Leuten zu zeigen und sich dem Urteil einer Fachjury zu stellen.»

Das Festival zeigt jedes Jahr 15 bis 20 Kurzfilme, alle gedreht von Studierenden von Schweizer Universitäten oder Fachhochschulen. Dabei waren Filmstudenten anfangs ausdrücklich ausgeschlossen, um die anderen Teilnehmer nicht zu benachteiligen. Seit 2012 dürfen aber auch angehende Profifilmer mitmachen. Deren Beiträge seien in der Regel besser produziert, räumt Celine Tschiemer ein. Damit trotzdem alle eine Chance auf einen Preis hätten, gebe es zwei Kategorien: eine für die beste Produktion und eine für den besten Inhalt. «In der Kategorie Inhalt kommt es auf Kreativität, Ideen und ein gutes Gespür an; da spielen die technischen Voraussetzungen keine Rolle.»

 Zusätzlich zu den beiden Preisen, die von einer dreiköpfigen Fachjury aus Leuten aus der Filmszene vergeben werden, gibt es einen Publikumspreis. Dieser geht an jenen Film, der am meisten Stimmen von den Zuschauerinnen und Zuschauern bekommt.

Beeindruckende Vielfalt

20 bis 30 Kurzfilme werden laut Celine Tschiemer jedes Jahr eingereicht, von Studentinnen und Studenten aus der ganzen Schweiz. Daraus wählt das Organisationskomitee, das aus Vertretern des Centre Fries und des Studierendenfernsehens Unicam besteht, jene Filme aus, die am Festival gezeigt werden. «Wir achten auf die Qualität der Filme und auf den Aufwand, den die Regisseurinnen und Regisseure betrieben haben», so Celine Tschiemer. Inhaltlich seien den Filmemachern kaum Grenzen gesetzt; aussortiert werde nur, was politisch oder moralisch «unkorrekt» sei.

 Sie selber sei immer wieder begeistert von der Vielfalt der eingereichten Filme, so die 22-jährige Schmittnerin, die dieses Jahr erstmals im Organisationskomitee dabei ist, das Festival aber bereits als Zuschauerin kannte. «Es ist beeindruckend, wie kreativ die Filmerinnen und Filmer sind», sagt die Medien- und Kommunikationsstudentin. «Ich freue mich darauf, all die Produktionen zu sichten und mich davon überraschen zu lassen.»

«Für die jungen Filmemacher ist das Festival eine einzigartige Gelegenheit, ihre Arbeiten vor 300 Leuten zu zeigen.»

Celine Tschiemer

Mitorganisatorin Academy Shorts

Wir achten auf die Qualität der Filme und auf den Aufwand, den die Regisseure betrieben haben.»

Celine Tschiemer

Mitorganisatorin Academy Shorts