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Das lange Warten auf Harry Potter

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Das lange Warten auf Harry Potter

Geisterstunde in der Altstadt-Buchhandlung Murten

Endlich ist es soweit: Der fünfte Harry-Potter-Band gibts auf Deutsch. Punkt Freitagmitternacht konnte man ihn in der Altstadt-Buchhandlung in Murten kaufen.

Von CORINNE AEBERHARD

Plötzlich hält die Frau auf ihrem Sonntagsbummel durch die Murtner Altstadt inne und zeigt mit der Hand aufs Schaufenster der Buchhandlung. «Das hättest du sehen sollen», erzählt sie ihrem Sohn. «Am Freitag, gegen Mitternacht, standen die Leute hier vor dem Laden Schlange, um den neuen Harry-Potter-Band zu kaufen!» Ungläubig bleiben die beiden stehen und schauen die Auslagen im Schaufenster an. Es ist ein «Harry-Potter-Schaufenster», das sich den Spazierenden präsentiert. Ausgestellt sind unter anderem die vier bereits erschienenen Bände sowie der neue, mit über 1000 Seiten der dickste.

Viele dieser Seiten dürften unterdessen von einigen Leseratten bereits verschlungen worden sein. Sie hatten sich am Freitag spät nachts zur «Geisterstunde» in der Altstadtbuchhandlung in Murten eingefunden, um dort auf Harry Potter respektive den fünften Band (Der Orden des Phönix) zu warten.

Ab 23 Uhr wurde Tee ausgeschenkt und es gab pinkfarbene und grüne «Zaubergüetzi» zu kosten. Weitere Naschereien verkürzten das Warten auf Mitternacht und damit auf die Gelegenheit, das lang ersehnte Buch kaufen zu können.

War Harry Potter anwesend?

Allerdings gab es auch die Chance, das Buch vorher zu gewinnen. Die durchgeführte Verlosung machte eine Frau zur glücklichen Besitzerin des Potter-Bandes. Andere durften sich mit Trostpreisen (verschiedene Bücher) die Zeit des Wartens verkürzen, wie etwa jener Junge, der versunken zwischen zwei Büchergestellen sass und mit seiner Brille glatt als Bruder von Harry Potter durchging. Ähnlichkeiten mit dem Zauberlehrling hatte aber auch jener Bursche, der mitten in der Buchhandlung auf einem Stuhl sass und sein Kinn auf die Hand stützte wie «der Denker». Ein genauerer Blick auf das Publikum, das sich zu dieser späten Stunde im engen Laden an der Hauptgasse aufhielt, zeigte, dass auffallend viele Jungen im «Harry-Potter-Look» darunter waren. Ob wohl einer davon der «Echte» war?

Praktisch nützten zwei Mädchen die Zeit des Wartens und schauten sich schon mal nach geeigneten Weihnachtsgeschenken um. «Schau mal, das wäre doch ein Geschenk für deinen Vater», riet eines seiner Freundin.

Spannend wurde es gegen halb zwölf, als ein Erzähler sowohl den Text auf der Rückseite vorlas und dann aus dem Buch zu erzählen begann. Um 17 Uhr nachmittags seien die Bücher angeliefert worden und er habe schon mal ein wenig reinschauen dürfen, sagte er den gespannten Zuhörern.

Insgesamt 100 Exemplare habe die Buchhandlung erhalten, weiss eine Angestellte. 60 davon seien aber schon reserviert, erklärt sie. «Dabei kostet das Buch doch fast 50 Franken», meint eine Frau.» Wenig vom Preis beeindruckt zeigt sich ein Mädchen, das ein Hunderternötli griffbereit hält.

Verkauf nicht vor Mitternacht erlaubt

Das von Liedermacher Werner Brechbühl komponierte und von seinem Sohn vorgetragene Lied «Der Zouberer» ist ebenfalls Harry Potter gewidmet.

Und langsam geht der Zeiger in Richtung Mitternacht. Vor dem Ladentisch herrscht ein Gedränge. Die Potter-Bände sind in exakten Beigen von vier Exemplaren gestapelt und werden vom Personal nicht aus den Augen gelassen. «Wir mussten unterschreiben, dass wir das Buch nicht vor Mitternacht verkaufen», sagt Buchhändlerin Ursula Krebs.
Der Glockenschlag der Kirche ist die Erlösung. Wer einen Band ergattert hat, geht hastig nach Hause. Eine lange Lesenacht steht bevor.

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