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Das Laubholz ist immer noch das Sorgenkind der Schweizer Waldwirtschaft

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Buche ist die in der Schweiz mit Abstand verbreitetste Laubbaumart. Doch seit Jahren geht die Nachfrage nach «Buchen-Rundholz» zurück, also nach schönen Stämmen, die gesägt und weiterverarbeitet werden können. Es gibt heute schlicht zu wenig Produkte, die noch aus Buchenholz hergestellt werden. Der Bau und die Industrie verlangen überwiegend Nadelholz, das andere technische Eigenschaften aufweist und einfacher zu verarbeiten ist. So ist die Laub-Rundholzproduktion im letzten Jahrzehnt um über 40 Prozent zurückgegangen. Dagegen nimmt die Nachfrage nach Brennholz laufend zu.

Ab in den Ofen

Das Resultat: Immer mehr Buchenstämme von hoher Qualität landen direkt im Ofen. Das ist eine ungenügende Nutzung hochwertiger Ressourcen und widerspricht dem Ziel des Bundes, dass das Holz zunächst am Bau, in Möbeln oder anderen langlebigen Holzprodukten zu gebrauchen und erst danach zu verbrennen ist. Den ohnehin arg gebeutelten Forstbetrieben entgehen zudem wichtige Einnahmen, wenn sie wertvolles Qualitätsholz zu Brennholzpreisen verkaufen müssen, die nicht einmal die Erntekosten zu decken vermögen.

Das Problem ist seit langem bekannt und der Bund und das Ausland investieren Millionen in die Forschung und Entwicklung neuer Verwendungsmöglichkeiten für Laubholz. Aber auch die Verwaltung und die Privatwirtschaft könnten viel mehr zur Laubholzförderung beitragen, indem sie bei Investitionsentscheiden auf Schweizer Holz und wenn möglich auf Laubholz setzen. So ist es für die hiesige Waldwirtschaft unverständlich, wenn die SBB Buchenholzschwellen aus Polen beziehen oder öffentliche Gebäude mit fremdländischen Holzböden und -decken ausgestattet werden.

Mit Buche bauen

Ein ehrgeiziges Projekt, den Laubholzabsatz längerfristig zu fördern, verfolgen die Waldeigentümer beider Basel. Sie planen den Bau eines modernen Buchenholzsägewerkes mit Weiterverarbeitung, in dem innovative neue Bauprodukte aus Buche hergestellt werden sollen. Die Idee haben Fachleute konzipiert und kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt. In einer auf Buchenholz spezialisierten Anlage sollen grossformatige Buchenplatten und Verbundelemente hergestellt werden, welche sich für Decken und Wände im modernen Holzbau eignen.

Ein Vorprojekt zur technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit ist erfolgreich abgeschlossen. Zur Umsetzung wird mit Kosten von rund 20 Millionen Franken gerechnet; die intensive Suche nach Investoren läuft.

Waldwirtschaft: Direktor Urs Amstutz verabschiedet

W aldwirtschaft Schweiz (WVS) ist der Dachverband der Schweizer Waldwirtschaft. Er vertritt die Interessen der rund 3500 öffentlichen und 250 000 privaten Waldeigentümer. Der WVS setzt sich für Rahmenbedingungen ein, die es den Forstbetrieben erlauben, den Wald langfristig kostendeckend und nachhaltig zu bewirtschaften. Dem WVS sind kantonale und regionale Waldbesitzerverbände, Kantone sowie einzelne Waldeigentümer als Mitglieder angeschlossen. An der Delegiertenversammlung in Liestal wurde der langjährige Direktor Urs Amstutz verabschiedet. Er führte den Verband seit 1988 und trat in den Ruhestand. Während 25 Jahren setzte er sich für die Sache der Waldeigentümer ein, die in dieser Zeit neben schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen auch die Stürme «Vivian» und «Lothar» zu bewältigen hatten. Heute wird der WVS mit der Geschäftsstelle in Solothurn vom 45-jährigen Markus Brunner, diplomierter Forstingenieur ETH/MBA, geführt. ju

Weitere Infos: www.wvs.ch.

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