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Das Leben ist kurz

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Ein Seufzer, der seit Menschengedenken ausgestossen wird. Wir sind vergängliche Wesen und haben nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde. Die Lebenszeit ist deshalb so kostbar. Schon Moses verglich die Menschen mit Gras, das heute grünt und morgen an der Sonne dörrt. Es sei schon ungerecht, jammerte Aristoteles, dass manche dumpfen Tiere länger leben als wir Menschen.

Eine andere Meinung vertrat der römische Philosoph Seneca. Das Leben sei gar nicht so kurz. Es fühlt sich nur so an, weil wir Tag für Tag mit Tätigkeiten verschwenden, die der Mühe nicht wert sind. Seneca beschreibt Geschäftsleute, die wie gehetzte Hunde von Termin zu Termin hecheln. Er macht sich lustig über den Rhetor (als antiker Vorläufer eines modernen Influencers) beim Frisör, der stundenlang seine Locken hin und herschieben lässt, um ein perfektes Selbstbild abzugeben – und überhaupt sei es auch für ihn, Seneca, reine Zeitverschwendung, den ganzen bizarren Reigen all jener auftreten zu lassen, die ihre Lebenszeit stumpfsinnig vergeuden.

Seneca sah die Lösung in dem, was er «Musse» nannte. Dieses alte Wort meint nicht Freizeit, schon gar nicht, wenn damit eine optimal genutzte und durchgeplante Kette von Events gemeint ist. Es heisst auch nicht, einfach Zeit verrinnen zu lassen und alles auf irgendwann zu verschieben. Das Leben ist endlich. Was wir tun, ändern, erreichen wollen, müssen wir jetzt anpacken. Was aber ist Musse? Musse ist, was ich unternehme, wenn ich wüsste, dass heute mein letzter Tag ist – nicht im Sinn eines Todesurteils, sondern als mein Lebenszentrum: Nutze ich jeden Tag, als ob er mein Leben wäre, fürchte ich mich nicht davor, was ich alles verpassen könnte. Und ich sehne mich nicht nach jenem fernen Tag, an dem ich endlich leben werde. Wer Musse hat, dem ist das Leben, ob lang oder kurz – ausreichend.

Und was heisst das nun konkret? Für Seneca bedeutete es, sich auf die Bank vor seinem Haus zu setzen und über die Vergänglichkeit der Dinge nachzudenken. Für Maria von Bethanien besagte es – sehr zum Ärger ihrer Schwester Marta – den Putzlappen wegzulegen und mit Jesus über Gott und die Welt reden. Martin Luther wollte einen Apfelbaum pflanzen – und Sie? Noch ist Zeit…

zvg

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