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Das Les Georges hat die Stadt wiederbelebt

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Ohne Maske, dafür mit Pelerine haben am Donnerstagabend Freiburgerinnen und Freiburger zu Cyril Cyril getanzt: amerikanische Einflüsse gemixt mit französischen Texten und arabischen Klängen. Der Musik-Cocktail der zwei Musiker tat gut.

Am Donnerstagabend ist es nass, kühl und die Wolken sind grau. Doch auf dem Festivalgelände des Les Georges auf dem Georges-Python-Platz spazieren Farbtupfer herum; gelbe Regenjacken, rote Gummistiefel, blaue Pelerinen. Die Festivalbesucherinnen und -besucher stört der Regen nicht. Nahe stehen sie beieinander, lachen sich an und trinken ein Bier. Ohne Maske und Distanz, denn sie alle haben ein Covid-Zertifikat. 

Der zweite Act des Abends, die Genfer Band Cyril Cyril, greift nicht gleich zu Mikrofon und Drumsticks. Als wollten sie das Fest zu ihren Füssen nicht stören. Sänger und Gitarrist Cyril Yeterian räuspert sich und stellt sich freundlich vor. Er rollt die Ärmel seiner roten Jeansjacke hoch, bereit loszulegen. Mit einem Juchzer des Sängers nimmt die Band das Publikum mit. 

Drummer Cyril Bondi lässt sein Schlagzeug galoppieren, dann wechselt er in den Trab, in den Schritt, nur um erneut im vollen Galopp das Stück voranzutreiben. Die Gummistiefel stampfen auf dem nassen Asphalt mit, die Schultern unter den Regenjacken zucken, die Kapuzen sind nach hinten gefallen. 

Weniger ist mehr

In den Medien wird die Band als minimalistisch bezeichnet. Doch auch wenn sie nur zu zweit auf der Bühne stehen, aus ihren Instrumenten holen sie das Maximum heraus. Das Schlagzeug von Cyril Bondi ist beispielsweise mit einem elektronischen Pad zu seiner Rechten und einer Pauke zu seiner Linken bestückt. Dass die beiden in ihrem Klang nicht minimalistisch sind, zeigt sich auch in Details, etwa wenn Cyril Bondi die Glockenkette anschlägt, die er über die Pauke gelegt hat.

Cyril Yeterian, ursprünglich aus Beirut im Libanon, spielt dazu das Banjo. Ein Instrument, dessen Klang an Amerika erinnert. Gewisse Riffs klingen nach dem Rock der 70er-Jahre. Doch die Musik der Band repräsentiert mehrere Länder. Dazu singt Cyril Yeterian nebst Französisch auch auf Arabisch und zupft zwischendurch orientalische Melodien. Immer wieder greift er zu einer Pfeife und simuliert Vogelgeräusche. Dank dem Loopgerät entsteht ein vielfältiger Klang. Cyril Cyril mischen wild durcheinander und schaffen es, dass ihre Musik nicht dem Chaos verfällt. 

Minimalistisch sind hingegen ihre Texte. Sie hätten ein Lied geschrieben über das, was sie über Präsidenten denken, sagt Cyril Yeterian und wischt sich die schulterlangen Haare aus dem Gesicht. «Le président, le président, voilà, voilà», singt er. Auf das «Voilà» zieht er die Schultern hoch und streckt entwaffnet seine offenen Handflächen nach oben. Mehr braucht es nicht.

Cyril Cyril während des Lieds «Président». 
Simone Frey

Ernste Themen, ohne sich ernst zu nehmen

Cyril Cyril greifen ernste Themen mit Schalk auf. Das zweitletzte Lied des Konzerts widmet die Band den Künstlerinnen und Künstlern von Beirut. Die Ankündigung von Cyril Yeterian liess auf ein melancholisches Lied schliessen, doch dann krächzt er mit einer Mädchenstimme «La-la-la». Die beiden Musiker schauen sich an, ein Dialog aus den Silben La-la entsteht. Sie nehmen sich nicht allzu ernst, haben Spass und das tanzende Publikum mit ihnen.

Der Bass vibriert im Bauchraum, fremde Schultern stossen aneinander, Grossgewachsene blockieren die Sicht – das tut gut. Das Musikfestival Les Georges hat Freiburg durch Verstärker einen Elektroschock versetzt. Die Stadt ist wiederbelebt. 

Zum Festival

Samstag ist Familientag

Das Musikfestival Les Georges dauert noch bis am Samstag. Der letzte Festivaltag ist auch für Familien gedacht. Im Hof des Bürgerspitals spielen für sie ab 14.30 Uhr Cie Alsand, danach junge Musikerinnen und Musiker von La Gustav und bis 18 Uhr Brassmaster Flash. Der Familientag ist gratis. Am Samstagabend finden zudem vier Konzerte auf dem Georges-Python-Platz statt. Sie sind kostenpflichtig. Für den Eintritt braucht es ein Covid-Zertifikat, auch für die kostenlosen Anlässe. sf

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