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«Das Lesen darf nicht verloren gehen»

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Eine deutliche Aussprache, angemessenes Tempo, bewusst eingelegte Pausen, korrekte Stimmführung und dann noch Blickkontakt mit dem Publikum: Gutes Vorlesen ist anspruchsvoll und will geübt sein. Dass es allerdings nicht unmöglich ist und sogar richtig Spass machen kann, bewiesen die 25 Fünftklässlerinnen und Fünftklässler aus dem Raum Deutschfreiburg am Vorlesewettbewerb vom vergangenen Samstag. Fünf Schülerinnen und ein Schüler massen sich in der Kategorie Vorlesen, die weiteren 19 traten in sieben verschiedenen Gruppen in der Kategorie Sprachspielerei an.

«Möglichst frei zu sprechen und dennoch wissen, wo ich im Text bin, fand ich am schwierigsten», kommentierte Luisa Tschannen ihren Beitrag. Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen Cristina Holmann und Johanna Peyret trug sie «Eine dumme Geschichte» von Franz Hohler als Lesetheater vor. Mit Erfolg: Das Trio aus Marly belegte prompt den ersten Platz in der Kategorie Sprachspielerei. Dennoch gestand Johanna: «Während der Darbietung war ich so nervös, dass meine Knie zitterten.»

Verschiedene Sprechrollen

Während in den Jahren zuvor in der Kategorie Sprachspielerei ein selbst geschriebenes Gedicht Bedingung war, konnte dieses Jahr dank der zusätzlichen Möglichkeit des Lesetheaters auf einen bereits bestehenden Text zurückgegriffen werden. Dieser musste in verschiedene Sprechrollen aufgeteilt und als Gruppe vorgetragen werden. «Reimen liegt den Kindern weniger. Beim Lesetheater hingegen geht es darum, kreativ mit der Sprache umzugehen und gemeinsam etwas aus einem Text zu entwickeln», begründete Mitorganisatorin Ariane Schwab diese Erweiterung. Die Dozentin für Fachdidaktik Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Freiburg betont, wie wichtig es ist, das Lesen zu fördern: «Es wäre tragisch, würde das Lesen verloren gehen. Beim Lesen werden die Geschichten mitgestaltet und miterlebt.» Im Gegensatz zum Fernsehen, wo jeder das gleiche Bild sieht, könne sich der Leser seine eigene Welt und Vorstellung zusammenstellen. «Lesen ist viel persönlicher als Fernsehen», ist Schwab überzeugt. Dennoch, gegeneinander ausspielen wolle sie die beiden Medien nicht: «Fernsehen ist nicht einfach schlechter als Lesen. Jedes Medium hat seinen Platz.»

Speziell beim Vorlesen schätzt Schwab die Möglichkeit der Anschlusskommunikation. Dies bedeutet, dass sich Lesende und Hörende im Anschluss an das Vorlesen über den Text austauschen: «Gerade auch Eltern können die Lesekultur ihrer Kinder fördern, indem sie sich dafür interessieren, was das Kind liest, und mit ihm darüber reden.» Laut Schwab ist die persönliche Lektüre der Eltern die natürlichste Methode, seinen Sprösslingen das Lesen lieb zu machen: «Wenn Kinder ihre Eltern lesen sehen, werden sie selber ebenfalls lesen.»

Vorlesen: Franz Hohler versus Max und Moritz

H ier sind neue Talen- te entdeckt worden», war sich die 12-köpfige Jury einig. In der Kategorie Vorlesen gewann Florence Bühler aus Freiburg. Den zweiten Platz belegte Deborah Amstutz aus Schmitten, Dritte wurde Anna Köhler aus Jeuss. Mit einer Geschichte von Franz Hohler siegte in der Kategorie Sprachspielerei ein Trio aus Marly: Johanna Peyret, Cristina Holmann und Luisa Tschannen. Stefanie Pürro, Sarah Brigger und Anaëlle De Carli aus Gurmels belegten mit ihrem selbst geschriebenen Gedicht den zweiten Rang. Der dritte Platz ging an Matthieu Python (Bürglen) und Hanno Hüsler (Freiburg) mit Max’ und Moritz’ erstem Streich von Wilhelm Busch. Hinter dem Vorlesewettbewerb steht seit 2009 das Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA) sowie das Dokumentationszentrum Freiburg (DZ). Ins Leben gerufen wurde der Anlass jedoch durch die Deutschfreiburgische Arbeitsgemeinschaft (DFAG). jb

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