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Das Marly Innovation Center wird zum Testfeld für umfassende Energielösungen

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Gérine Energies SA, so heisst ein neues Unternehmen, das gestern von Groupe E, dem Marly Innovation Center (MIC) und der Gemeinde Marly gegründet wurde. Ziel des Unternehmens ist es, auf dem Gelände des MIC schlüsselfertige Lösungen in den Bereichen Energieeffizienz, Produktion erneuerbarer Energien sowie Strom-, Wärme- und Wasserversorgung anzubieten. Damit arbeitet im Kanton erstmals ein Grosskunde – das MIC – mit einem Energieunternehmen zusammen, um gemeinsam nach Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung und -produktion zu ­finden.

Zusammen mit der Gemeinde Marly ermöglicht die Partnerschaft eine Maximierung der Synergien am Standort der Verbraucher selbst. «Energie am MIC ist ein sensibles Thema», sagte gestern Damien Piller vor den Medien. Nicht nur wegen der schieren Grösse des MIC und seiner umfassenden Aktivitäten, betonte der MIC-Verwalter. Auf 370 000 Quadratmetern sind derzeit 130 Unternehmen angesiedelt, arbeiten 400 Personen und sind Wohnungen für über 2000 Personen geplant. Die schlecht isolierten Industriegebäude aus den 60er-Jahren seien auch regelrechte Energieschleudern. Sie müssten alle saniert werden. Zudem werde das Areal immer noch mit Hochspannungsenergie versorgt, was für die heutigen Aktivitäten auf dem Gelände gar nicht mehr nötig sei. Und Urban Achermann, Verkaufs- und Marketingchef der Groupe E, fügte an: «Durch die Leitungen fliesst 180 Grad warmes Wasser, und das Ventilationssystem hat keine Wärmerückgewinnung.» Allein durch eine effiziente Energienutzung könnte auf dem MIC 59 Prozent des Gesamtverbrauchs eingespart werden. Gleichzeitig sei Energiemanagement heute eine komplexe Angelegenheit geworden – es gebe nicht nur eine Vielzahl von Energieträgern, sondern auch die gesetzlichen Vorschriften seien immer komplizierter.

Achermann betonte zudem, dass sich die Eigenproduktion etwa von Solarstrom nur lohne, wenn dieser vor Ort auch genutzt werde. Nur so könnten teure Netzkosten eingespart werden. «Wir machen nichts Neues, alles ist schon da. Aber die Zusammenarbeit zwischen der Groupe E, dem MIC und der Gemeinde Marly in einer gemeinsamen Gesellschaft wird eine gemeinsame Vision erlauben», so Achermann.

Energie-Facility-Manager

Gérine Energies SA übernimmt die Funktion eines Energie-Facility-Managers. Sie kauft auf dem Markt Dienstleistungen ein, zum Beispiel Beratung sowie Energien. Das Unternehmen wird nicht selber investieren, sondern Partner suchen, die bereit sind zu investieren. Während das MIC die Entwicklung und Belebung des Standorts und des Innovationscenters gewährleistet, stellt Groupe E umfassende Energielösungen bereit, und die Gemeinde Marly entwickelt ein Fernwärmenetz (siehe Kasten). Groupe E ist zu 60 Prozent, das MIC zu 35 Prozent und die Gemeinde Marly zu fünf Prozent an der Gesellschaft beteiligt.

Ein Vorzeigeprojekt

Die Beteiligten betonten schliesslich, dass das MIC dank dem neuen Unternehmen auch zu einem Innovationszentrum im Bereich Energiebewirtschaftung und zu einem idealen Testumfeld für die Umsetzung von umfassenden neuen Energiemanagementlösungen werde. Davon könne dereinst der ganze Kanton profitieren, zeigte sich denn auch Serge Boschung, Leiter des kantonalen Amtes für Energie, überzeugt. Das Projekt könne Modelllösungen hervorbringen für vergleichbare Situationen zum Beispiel in Bulle. Auch Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty beglückwünschte die Initianten. Groupe E, das MIC und die Gemeinde Marly hätten ein innovatives Angebot entwickelt, das die politischen Energieziele des Kantons unterstütze und zur Energiewende der Schweiz beitrage.

«Wir machen nichts Neues, alles ist schon da. Aber die Zusammenarbeit zwischen der Groupe E, dem MIC und der Gemeinde Marly in einer gemeinsamen Gesellschaft wird eine gemeinsame Vision erlauben.»

Urban Achermann

Direktor Verkauf und Marketing der Groupe E

Energieversorgung

Fernwärme für Marly aus dem MIC

Die Gemeinde Marly setze sich seit mehreren Jahren für die nachhaltige Entwicklung ein, sagte Jean-Marc Boéchat, Gemeinderat von Marly, anlässlich der gestrigen Medienkonferenz. Als Energiestadt habe sie ihre energetische Raumplanung umgesetzt, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die sanfte Mobilität und den Einkauf von Ökostrom gefördert sowie LED-Leuchtmittel für die gesamte öffentliche Beleuchtung eingesetzt. Mit der Beteiligung an Gérine Energies SA wolle die Gemeinde ihre Vorreiterrolle im Energiebereich nun weiter stärken. Im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision, welche auch die Energievorgaben des Kantons berücksichtigen muss, plant Marly darum ein Fernwärmenetz mit Strom aus dem MIC. Boéchat geht davon aus, dass das Netz bis im Jahr 2020 oder 2021 operativ sein wird, wie er sagte.

rsa

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