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Das neue Leben von Veronica Vancardo in Lyon

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Nach einer enttäuschenden letzten Saison geht Veronica Vancardo neue Wege. Die Freiburger Leichtathletin konzentriert sich wieder auf die 800 Meter – und trainiert in Frankreich.

Rekorde, persönliche Bestleistungen, Teilnahmen mit der Schweiz an Staffel-Weltmeisterschaften – die Entwicklungskurve von Veronica Vancardo zeigte lange steil nach oben. Zuletzt geriet die Karriere der Freiburgerin aber ins Stocken. So verpasste die 21-jährige Athletin im letzten Sommer ihr grosses Ziel: die Selektion für die Schweizer 4×400-m-Staffel für die Olympischen Spiele in Tokio. Vancardo beschloss, neue Wege zu gehen, um ihre sportliche Laufbahn wieder zu lancieren. Die Läuferin vom TSV Düdingen beendete die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Trainerin Sylvia Aeby Hasler – und sucht fortan in Frankreich ihr Glück. Seit letztem September wohnt und trainiert Vancardo in Lyon, wo sie einer rund 30-köpfigen Trainingsgruppe angehört.

Ein Sabbatical

«Ich habe mich dazu entschieden, ein Sabbatical zu machen», erklärt Vancardo, die 2021 die Matura im Kollegium St. Michael absolviert hat und die nächsten Monate voll auf die Karte Sport setzt. «Die Veränderungen in meinem Leben sind gerade einschneidend. In Frankreich gleich auch noch mit einem Studium zu beginnen, wäre ein bisschen viel auf einmal.» Gerade zu Beginn ihres Auslandabenteuers mit dem neuen Alltag habe das so für sie gepasst. «Inzwischen muss ich aber ehrlich sagen, dass mir das Studium fehlt. Ich denke deshalb, dass ich im Herbst mit einem Studium beginnen werde.» Den Entscheid, vorerst Sport professionell zu treiben, bereue sie trotzdem nicht. «Es ist die beste Option, um das Beste über 800 Meter aus mir rauszuholen.»

Dass Vancardo wieder auf die zwei Bahnrunden setzt, ist ebenfalls neu. Die Freiburgerin betont indes, dass die Rückkehr zu ihren Wurzeln und damit der Wechsel auf die längere Distanz nichts mit den jüngsten Enttäuschungen mit der Staffel zu tun hat. «Das war immer so vorgesehen.» Natürlich sei sie die 400 Meter leid gewesen, aber es war nicht der Auslöser, um einen Neustart zu wagen. «Ein neuer Trainer, eine neue Gruppe und eine neue Disziplin – es war einfach der richtige Moment.» Bis zu achtmal pro Woche trainiert sie nun in Décines-Charpieu, einer Gemeinde von Lyon, im Winter seien es teils noch mehr Einheiten gewesen. «Ich zähle die Trainings nicht, sonst werde ich noch irrsinnig», lacht Vancardo. Zusammen mit einer französischen Leichtathletin lebt sie in einer WG und muss sich nun selbst um das Alltägliche kümmern. «Ich bin, zweifelsohne, im Erwachsenenleben angekommen.» Sie vermisse in Frankreich einzig, dass sie nicht mehr so wie zuvor am Leben ihrer kleinen Schwester teilnehmen könne. «Das ist nicht immer einfach. Aber Lyon ist ja nicht weit weg.» Wenn die Sehnsucht zu gross sei, könne sich die Familie nach einer dreistündigen Autofahrt sehen.

Inspirierende Gremaud

Vancardo sieht 2022 als Übergangsjahr von der 400- auf die 800-Meter-Distanz. «Ich will Erfahrungen sammeln und möglichst viele Rennen laufen. Ich will Freude am Laufen haben und meine Zeit möglichst schnell verbessern.» Um das zu erreichen, werde sie dank ihrer Doppellizenz Rennen in Frankreich und der Schweiz bestreiten, immer dort, wo die Aussicht auf schnelle Zeiten vorhanden sind. Gleichzeitig bleibe sie auch Teil der 4×400-m-Staffel, sagt Vancardo. Präzisere Ziele werde sie sich erst im kommenden Jahr wieder setzen. Inspiriert wird sie dabei mitunter von Mathilde Gremaud. Die Freestyle-Skifahrerin, die am Dienstag an den Olympischen Spielen im Big Air ihre zweite Olympia-Medaille gewonnen hat, ist eine gute Freundin. «Wir haben zusammen mit der Leichtathletik begonnen. Dann haben sich unsere Wege getrennt. Es ist super, was sie erreicht hat. Ich hoffe, ich kann ihr nacheifern.»

Der Auftakt in die Saison 2022 ist Vancardo jedenfalls schon mal gelungen. Am letzten Samstag lief sie bei einem Meeting in Magglingen in 2:05,84 Minuten eine neue persönliche Bestzeit über die 800 Meter. «Es war erst mein zweites Rennen des Jahres, nachdem ich zuvor in Frankreich bei einem Wettkampf eine katastrophale zweite Runde gezeigt hatte.» Sie habe aber gewusst, dass sie schnell laufen könne. «Trotzdem habe ich nicht erwartet, mit erst drei Monaten Training über diese Distanz gleich eine so gute Zeit zu laufen – auch wenn eine gewisse Basis noch vorhanden ist.»

Audrey Werro: «Ich hoffe, es geht so weiter»

Ihre aussergewöhnliche Saison 2021 hatte Audrey Werro mit dem U20-EM-Titel über 800 Meter gekrönt. Und auch dieses Jahr verspricht weitere Erfolge für das 17-jährige Ausnahmetalent vom CA Belfaux. So stellte sie in den letzten Tagen einen neuen Schweizer U20-Rekord über 600 Meter auf (1:27,58), Gleiches gelang der Freiburgerin auch über 800 Meter (2:03,18). «Ich hoffe, es geht so weiter», sagt Werro, die viel lieber Taten als Worte sprechen lässt. «Auch für mich waren diese Zeiten eine kleine Überraschung, es waren ja meine ersten Rennen der Saison. Es sind tatsächlich sehr gute Resultate.» Sie habe im Winter gut und hart trainiert. «Das zahlt sich aus.» Sechsmal pro Woche schnürte Werro ihre Laufschuhe, unter anderem in Trainingslagern.

Audrey Werro.
Keystone

Ihr nächstes grosses Ziel sind die Schweizer Hallenmeisterschaften vom übernächsten Wochenende, an denen sie im Eliterennen über 800 Meter eine gute Falle machen will. «Und im Sommer sind die Junioren-Weltmeisterschaften in Kolumbien mein grosses Ziel.»

Dass mit Veronica Vancardo wieder Konkurrenz aus dem Kanton Freiburg vorhanden ist, freut Werro. «Ich sehe uns nicht als Konkurrentinnen. Wir sind viel eher Freundinnen, die immer wieder Kontakt haben.»

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