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Das neue Olympic auf dem Prüfstand

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Valentin Wegmann kennt Freiburg Olympic und das Schweizer Basketball wie kaum ein anderer. Der 34-Jährige spielte von 1999 bis 2010 in der Nationalliga A, sechs Jahre davon bei Olympic. Zudem war der Zürcher Captain der Nationalmannschaft. Nachdem er letzte Saison beim BBC Monthey ein kurzes Comeback als Spieler gab, hat er nun die Seiten gewechselt. Wegmann ist in Freiburg Teil eines Dreierteams, das sich den Posten als Sportchef teilt. Er profitiert dabei von seinem grossen Netzwerk in Sachen Agenten und Spieler.Er hat das Amt übernommen, obwohl er einem 100-Prozent-Job als Account Manager bei der Technologiefirma Dartfish nachgeht, «weil mich das Projekt Olympic fasziniert hat», sagt Wegmann. «Wir sind ein tolles Team, es gibt viele neue Leute im Umfeld, einen neuen Trainer und viele junge Spieler. Es macht Spass, eine neue Dynamik reinzubringen.» Zudem ist Wegmann, der mit seiner Familie in Granges-Paccot wohnt, immer noch überzeugt, dass Freiburg als Standort für Basketball ein grosses Potenzial hat. «Die Unterstützung durch die lokale Wirtschaft und das Publikum ist gross. Es ist und bleibt Olympic …»

Das Team

Nach dem Defizit in der vergangenen Spielzeit muss Olympic in dieser Saison den Gürtel enger schnallen. Das NLA-Team lässt sich der Club 881 000 Franken kosten, das sind rund 150 000 Franken weniger als im Vorjahr. Zwar wird der diese Woche für zwei Monate unter Vertrag genommene US-Amerikaner Mike Anderson extern finanziert, dennoch ist die Mannschaft sicher weniger teuer–und deshalb weniger breit besetzt.

Die Ausländer

Mit Edwin Draughan (Bild) und Ronald Yates stehen zwei gute, erfahrene Ausländer im Team. «Es war uns wichtig, trotz all den Wechseln eine gewisse Stabilität zu haben. Das haben wir mit diesen beiden Spielern sicherlich erreicht.» Mit dem 207 Zentimeter grossen Hünen Mike Anderson steht zumindest für die kommenden zwei Monate zudem ein Spieler unter Vertrag, der für dringend benötigte Präsenz unter den Körben sorgt. «Wenn er auf zehn Punkte und acht Rebounds pro Spiel kommt, erfüllt er unsere Erwartungen», sagt Wegmann. Die vierte Ausländerlizenz geht an Slobodan Miljanic. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Montenegros ist allerdings in erster Linie nach Freiburg gekommen, um zu studieren. Vom 22-Jährigen ist deshalb keine tragende Rolle zu erwarten. «Wir sind zufrieden mit seiner Leistung und zuversichtlich, aber er ist nicht wie ein Amerikaner einzustufen, der irgendwie 15 Punkte und sechs Rebounds pro Spiel sammelt. Das dürfen wir von ihm sicherlich nicht erwarten.»

Die Jungen

Von den Schweizer Spielern im Kader sind nur Jonathan Kazadi und Roberto Kovac so richtig gefestigte NLA-Spieler. Klar ist deshalb, dass weitere junge Spieler in dieser Saison mehr Verantwortung übernehmen müssen. Dabei stellt sich die Frage, ob sie bereits das Potenzial dazu haben. Wegmann ist davon überzeugt, man müsse an die Jungen glauben. «Ich habe das letzte Saison in Monthey miterlebt. Brian Savoy ist ein Produkt Olympics, doch in Freiburg hat er nie eine richtige Chance erhalten. Und plötzlich hat er in den letzten Playoffs bei Monthey 25 Minuten pro Spiel auf dem Feld gestanden.» Vor allem Chris Uliwabo, der bereits letzte Saison regelmässig zum Einsatz kam, und Arnaud Cotture (Bild) traut Wegmann viel zu. «Cotture beispielsweise hat ein sehr grosses Potenzial, er wird deshalb sicher spielen.» Matthias Manz und Sebastian Hoch fehle es noch an physischer Präsenz. «Aber auch sie werden ihre Chancen erhalten–und das nicht nur bei 25 Punkten Vorsprung oder Rückstand.»

 Der Trainer

Olympic muss und will in dieser Saison mehr auf junge Spieler setzen. Mit Petar Alksic (Bild) hat Freiburg einen Trainer verpflichtet, der dafür bekannt ist, gerne und gut mit jungen Spielern zu arbeiten. Als Trainer der Schweizer U20-Nationalmannschaft hat der Bosnier sein Flair für die Arbeit mit Nachwuchstalenten bereits unter Beweis gestellt. Auch sonst verfügt der 45-Jährige über viel Erfahrung. Er war Assistent beim deutschen Spitzenclub Alba Berlin, zuletzt zwei Jahre Trainer in Monthey und trainiert weiterhin neben Olympic auch noch das Schweizer Nationalteam. Wegmann macht keinen Hehl daraus, dass er die Zusage für das Amt als Sportchef unter anderem daran knüpfte, dass ein neuer Trainer engagiert wird. «Es hätte einfach nicht gepasst, mit Damien Leyrolles weiterzumachen. Es gab im Verein so viele Veränderungen, da musste es auch auf dieser Position nach so vielen Jahren eine geben.»

Wegmann hat sowohl unter Aleksic als auch unter Leyrolles gespielt. Er glaubt, dass Aleksic der richtige Mann am richtigen Ort ist. «Leyrolles ist ein fantastischer Typ, er kennt das Basketball. Aber wir wollen in dieser Saison junge Spieler einbauen, und Leyrolles ist dafür nicht gerade bekannt.» Er sei eher ein Trainer für erfahrene Mannschaften, die bereits klare Leaderfiguren haben.

 In Sachen Stil sind die beiden Trainer grundverschieden. «Leyrolles ist eher der feine Taktiker, der auf Eigenverantwortung setzt und ein guter Kommunikator ist.» Aleksic hingegen sei ein klassischer Vertreter der alten jugoslawischen Schule. «Arbeit, Arbeit, Arbeit lautet das Motto. Er ist sehr fordernd und verlangt sehr viel Disziplin. Er kann die Spieler auch individuell verbessern, das ist wichtig.»

 

 Die Ambitionen

Auf dem Feld

Da nur noch acht Teams in der Nationalliga A spielen, ändert sich der Modus in dieser Saison. Statt acht schaffen es nur noch vier Mannschaften in die Playoffs. «Wenn wir die Playoffs verpassen würden, wäre das eine Enttäuschung», sagt Wegmann. «Wir verfügen sicher über viel Potenzial; ich will deshalb nicht einmal von einer Übergangssaison sprechen. Es ist unser Hauptziel, in die Top 4 zu kommen. Diesen Anspruch an uns selber müssen wir sicher haben.» Was dem Team zuzutrauen sei, hänge zu grossen Teilen vom Niveau der anderen Teams ab. Da in der kommenden Saison nicht mehr fünf, sondern maximal vier Spieler eingesetzt werden dürfen, die nicht in der Schweiz ausgebildet worden sind, dürfte das Niveau der Liga allgemein leicht sinken. «Genf, Neuenburg und Lugano sind sicher schwächer geworden», glaubt Wegmann. Es sind die drei Teams, die letzte Saison nebst Olympic im Playoff-Halbfinal standen. «Das Gute ist, dass wir in dieser Saison keine Titel gewinnen müssen. Es ist schön, dass der Druck für einmal auf den Schultern der anderen lastet.»

Neben dem Feld

Olympic geht es nicht nur darum, in sportlicher Hinsicht erfolgreich zu sein. Die neue Führung will auch das Image aufpolieren und gegen den Zuschauerschwund ankämpfen. «Wir werden an den Heimspielen auch abseits des Spielfeldes für mehr Spektakel sorgen.» Zudem werden die Preise für Tickets und Abonnemente um 20 Prozent gesenkt.

Olympic hat sich in den letzten Jahren den Ruf als arroganter Club eingehandelt. Wegmann will das zwar so nicht aussprechen; er wolle lieber nach vorne schauen und nicht über die Vergangenheit sprechen. «Aber wir müssen den Ruf eines Clubs von Krawattierten ablegen, müssen nicht so auftreten, als ob wir etwas Besseres wären, sondern näher bei den Leuten sein. So und mit ehrlichem, guten Basketball können wir wieder für Begeisterung sorgen.

 

Freiburg Olympic

Das Kader der Saison 2013/14

Spieler:Jonathan Kazadi (Positionen 1, 2), Chris Uliwabo (1), Ian Savoy (2, 3), Ronald Yates (USA, 4), Roberto Kovac (2, 3), Arnaud Cotture (4, 5), Edwin Draughan (USA, 1, 2), Sebastian Hoch (4, 5), Slobodan Miljanic (Montenegro, 3, 4), Marko Kraljevic (3, 4), Mike Anderson (USA, 4, 5) Matthias Manz (3, 4), Thomas Bugnon (1), Lucas Pythoud (1).

Zuzüge:Anderson (Maryland GreenHawks), Kraljevic (Villars Basket), Miljanic (Lynn University, NCAA II), Pythoud (U23-Akademie Olympic)

Abgänge:Josh Almonson (unbekannt), Darrius Garrett (AE Nea Kifisia Athen), Arizona Reid (Rain or Shine Elasto Painters, Philippinen), Matt Shaw (BLS Chieti, 2. italienische Division).

Trainer:Petar Aleksic.Assistenztrainer:Paolo Povia.

Erstes Spiel:Massagno – Olympic So.16.00.

 

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