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Das neue Volley Düdingen nimmt Gestalt an

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Elena Steinemann und Thays Deprati (hinten) bleiben Düdingen treu.
Alain Wicht

Sieben Abgänge und drei Neuzuzüge – beim NLA-Team Volley Düdingen ist einiges im Umbruch. Zudem muss der Verein den Rücktritt von Präsident Christian Marbach verkraften.

Beim NLA-Vize-Schweizermeister Volley Düdingen kommt es zum nicht ganz unerwarteten Umbruch: Von den vier Ausländerinnen wird nächste Saison keine mehr für die Power Cats spielen. Zudem muss der Verein die Abgänge von drei Schweizer Spielerinnen verkraften: Passeuse Méline Pierret zieht es zu Sm’Aesch-Pfeffingen, Libera Flavia Knutti und Mittelblockerin Samira Sulser zum Schweizermeister Neuenburg. Damit stehen vom erfolgreichen Team, das in der abgelaufenen Saison die beste Klassierung der Vereinsgeschichte erreicht hat, noch Thays Deprati, Nicole Eiholzer, Elena Steinemann, Sarina Wieland und Lea Zurlinden für Düdingen im Einsatz.

Neues Zuspielerinnen-Duo

«Das wird bestimmt einige bissige Kommentare geben», sagte Méline Pierret mit einem Lachen, nachdem sie bekannt gegeben hatte, dass sie zu Sm’Aesch-Pfeffingen wechselt. Spätestens seit den Vorfällen in der diesjährigen Playoff-Halbfinalserie ist das Tuch zwischen dem Team aus dem Baselland und den Power Cats definitiv zerschnitten. «Dass ich zu Aesch gehe, war schon vor dem Halbfinal klar», erklärt die Düdinger Passeuse. «Der Verein hat mir ein sehr interessantes Angebot gemacht. Ich kann in Aesch spielen, dort arbeiten und gleichzeitig richtig Deutsch lernen. Das war immer mein Plan, sobald ich meine Lehre beendet habe.» War Pierret in Düdingen als Stammpasseuse gesetzt, wird sie sich bei ihrem neuen Verein den Platz als Nummer eins erarbeiten müssen. «Die neue Konkurrenz wird mir guttun», ist die 21-Jährige überzeugt.

Weil sich auch die Holländerin Anna Mebus entschieden hat, sich in Deutschland einen neuen Verein zu suchen, um näher bei Familie und Freunden zu sein, musste Düdingen gleich zwei neue Zuspielerinnen suchen. Gefunden hat der Verein zum einen die US-Amerikanerin Mita Uiato. Die 29-Jährige spielt zurzeit in der französischen Ligue A beim Tabellensechsten Florange Terville. Im Jahr davor stand Uiato bei Sm’Aesch-Pfeffingen unter Vertrag, verletzte sich Anfang Saison aber und kam nicht zum Einsatz. «Mita hat ihre Rolle in Frankreich sehr gut ausgefüllt. Sie ist sehr erfahren und eine klare Verstärkung für uns», freut sich Trainer Bettello auf seine Neuverpflichtung. «Wir hätten gerne mit Méline längerfristig weitergearbeitet, aber im Volleyball ist es schwierig, über mehrere Saisons hinaus zu planen. Sie hat sich entschieden, ein Jahr wegzugehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass es nur ein Abschied auf Zeit ist.»

Als Back-up von Uiato hat Düdingen Marcia Rohrer engagiert. Die 19-jährige Juniorinnen-Nationalspielerin wurde bei Volleya Obwalden ausgebildet, qualifizierte sich 2020 mit diesem Club für die Aufstiegsspiele in die NLA und agierte bis zum Corona-bedingten Saisonabbruch bei NUC II in der NLB. «Marcia ist jung, sehr talentiert und engagiert und hat den Willen, sich weiterzuentwickeln.» Das seien perfekte Voraussetzungen, findet Bettello.

Eine Sensler Libera für die andere

Neben Pierret verlässt mit Flavia Knutti eine zweite Freiburgerin die Power Cats. «Ich war sechs Jahre in Düdingen, es ist Zeit, mich aus meiner Komfortzone zu wagen», sagt die Libera. Neuenburg sei ein guter Verein mit einer coolen Trainerin. «Ich bin überzeugt, dass ich dort neue Inputs erhalten und mich sowohl als Spielerin als auch als Persönlichkeit weiterentwickeln kann.»

Während die eine Sensler Verteidigungsspezialistin geht, kehrt eine andere zurück. Nach ihrem Abstecher zu Volero Züri Unterland kehrt Noemi Portmann zu Düdingen zurück. Die 20-Jährige aus St. Antoni begann ihre Volleyballkarriere bei Volley Sense, spielte ab der Saison 2016/17 in der Düdinger Nachwuchsabteilung, danach im 1.-Liga-Team und schaffte es ins erweiterte NLA-Kader von Volley Düdingen. 2020 wurde sie an den NLB-Club Muri Bern ausgeliehen, ehe sie auf Anfang dieser Saison als Profi zu Volero wechselte. Das Leben als Volleyballprofi war allerdings nicht das, was sie sich erhofft hatte, weshalb sie den ambitionierten Verein von Stav Jacobi wieder verlassen hat und nun ein Studium an der PH in Bern beginnen wird.

Cash wollte gehen, Kjelstrup und Giustino mussten

Viele Änderungen gibt es bei Volley Düdingen auch bei den Ausländerinnen. Dass der Vertrag mit Rachel Giustino nicht verlängert werden würde, lag auf der Hand. Die amerikanische Aussenangreiferin hatte die Saison zwar gut begonnen, konnte sich aber nicht weiterentwickeln und musste die meiste Zeit auf der Bank Platz nehmen. Ihr Glück hat Giustino bei ihrer Auslandpremiere nicht gefunden – im Gegenteil: Nach der für sie sowohl sportlich als auch privat schwierigen Saison hat sie sich entschieden, ihre Profikarriere zumindest für ein Jahr auf Eis zu legen.

Nicht mehr für Volley Düdingen Punkte sammeln wird die Dänin Trine Kjelstrup, obwohl sie dies bis zu ihrer Verletzung ausgiebig getan hatte und auch Topskorerin der Power Cats war. «Mit diesem Entscheid haben wir uns schwergetan», gesteht Trainer Dario Bettello. «Technisch, taktisch und physisch war Trine sehr gut. Sie hat gute Leistungen gezeigt, auch wenn sie mit ihrer Verletzung Pech hatte und danach nicht mehr ganz ihr Leistungsvermögen erreicht hat. Was aber nicht so gepasst hat, war ihr Charakter. Da hat es mit dem Rest des Teams nicht harmoniert.»

Keine Frage der Teamharmonie ist der Abgang von Mittelblockerin Samantha Cash. Die Amerikanerin hatte nach dem letzten Spiel mit Tränen in den Augen gesagt, dass sie das Team, den ganzen Verein und Düdingen vermissen werde. «Wenn ich aber noch einmal etwas Neues wagen will, dann ist jetzt der Moment dafür. Ich werde nicht jünger», so die 27-Jährige. Wohin es das Energiebündel genau zieht, ist noch offen.

Zwei Mitte- und eine Diagonalspielerin gesucht

Weil neben Cash auch Samira Sulser zu Neuenburg wechselt, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen, verbleibt Lea Zurlinden als einzige Mittelblockerin. «Gleich zwei Spielerinnen für die Mitte zu finden, das ist die Herausforderung, die auf uns wartet», sagt Bettello. «Wir hoffen, eine Schweizerin zu finden, die neben dem Potenzial auch die Zeit und den Willen hat, sich voll reinzuhängen.» Ansonsten werde man zwei ausländische Mittelblockerinnen engagieren. «Und was uns auch noch fehlt, ist eine Punktelieferantin für die Diagonalposition. Da sind wir auf der Suche nach einer starken Ausländerin.»

Präsident Christian Marbach tritt ab

Nach 13 Jahren als Präsident von Volley Düdingen wird Christian Marbach sein Amt an der nächsten Generalversammlung Ende August 2021 niederlegen. «Es ist Zeit, frisches Blut reinzubringen», erklärt der Düdinger seinen Rücktritt. «Ich habe in den letzten Jahren sehr viel Energie ins Volleyball investiert. Ich will nicht sagen, dass meine Energie aufgebraucht ist, aber ich möchte sie künftig auch in andere Sachen stecken.»Seinen Entscheid habe er schon im letzten Juni bekanntgegeben», sagt Marbach. «Nachdem alle anderen im Vorstand gesagt haben, dass sie weitermachen, wusste ich, dass ich gehen kann. Der Vorstand ist gut aufgestellt, um alle Herausforderungen zu meistern. Zudem haben wir eine Teilzeitgeschäftsstelle, die Kontinuität garantiert.» Eine Findungsgruppe, bestehend aus aktuellen Vorstandsmitgliedern, ist seit einiger Zeit mit der Nachfolgeplanung beschäftigt. Die Aufgabe, einen neuen Präsidenten zu finden, erweist sich aber als deutlich komplizierter als neue Volleyballerinnen zu engagieren. Einen neuen Präsidenten zu finden, der die unzähligen Stunden ehrenamtlichen Engagements investieren will und kann, ist schwierig. «Es braucht sehr viel Herzblut für diese Aufgabe, aber man bekommt auch viel zurück. Es ist eine sehr attraktive und interessante Aufgabe, einen NLA-Verein zu leiten.» Volleyballkenntnisse seien momentan zweitrangig, «weil wir mit Nicola Balsiger, die neu die Leitung der Technischen Kommission für die NLA übernimmt, eine sehr kompetente Unterstützung erhalten.» Er werde dem Verein seine Dienste weiter zur Verfügung stellen, wenn es gewünscht werde – allerdings nicht als Präsident. «Mir liegt es am Herzen, dass es weitergeht.»

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