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Das Personal des Buissonnets geht auf die Barrikaden

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Mit einer Kundgebung wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Buissonnets heute gegen die Einführung eines Generalsekretariats durch den Stiftungsrat protestieren. Sie kritisieren Intransparenz und sorgen sich um die Autonomie der Abteilungen.

«Wir kämpfen gegen die Restrukturierung des Buissonnets durch den Stiftungsrat, der durch die Schaffung des Postens eines Generalsekretärs respektive einer Generalsekretärin eine starke Hierarchisierung anpeilt.» Mit diesen Worten ruft die Gewerkschaft VPOD heute das Personal der Freiburger Einrichtung für Menschen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung, Les Buissonnets, zu einer Protestkundgebung vor Ort auf. 

Die Reform führe zu einem Autonomieverlust der Direktionen Früherziehung/Therapiestelle Physioergo, Home-Ecole Romand, Schulheim und Homato. Zudem gehe mit einer zusätzlichen Hierarchiestufe die Nähe zum Terrain verloren. In der Kritik steht der Stiftungsrat unter Präsidentin Ursula Schneider Schüttel (SP-Nationalrätin). Dieser agiere intransparent. Zudem habe er auf eine Mitte Oktober eingereichte und von 60 Prozent der Angestellten unterschriebene Petition immer noch nicht geantwortet.

Solange das Personal nicht angehört wird, es keine Autonomiegarantien gibt und das Pflichtenheft des Generalsekretariatspostens nicht geklärt ist, fordern wir einen Marschhalt.

Gewerkschaft VPOD

Der Plan

Faktum ist, dass Schneider Schüttel die Jobanzeige bereits auf ihrem Tisch liegen hat. «Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, sie aufzugeben», sagt sie auf Anfrage. Das Stellenprofil sei in groben Zügen geklärt. «Es muss nur noch die Feinarbeit gemacht werden.» Bis die Bewerbungsgespräche stattfänden, sei dafür aber noch Zeit. 

Das Generalsekretariat soll nach dem Plan des Stiftungsrats über den vier Direktionen stehen. Die fünfte Direktion «Allgemeine Dienste», die seit einem Jahr ad interim besetzt ist, soll als Stabsstelle ins Generalsekretariat integriert werden. Der neue Generalsekretär oder die neue Generalsekretärin hat transversale Aufgaben und arbeitet dem Stiftungsrat zu. Laut Schneider Schüttel gehe es darum, Entscheidungen der Institutionen in der Direktorenkonferenz zu koordinieren und dem Stiftungsrat als konsolidierte Meinung zu präsentieren. In der Direktorenkonferenz würden zwar schon heute Themen, die alle betreffen, besprochen. Oft sei der Stiftungsrat am Ende aber trotzdem mit mehreren verschiedenen Positionen konfrontiert.  

Wir müssen uns zu oft mit operativen Dingen auseinandersetzen.

Ursula Schneider Schüttel
Stiftungsratspräsidentin Les Buissonnets

Mit einem Stiftungsrat im Milizsystem sei dies kaum zu bewältigen. «Zumal wir uns auf strategische Fragen konzentrieren müssten.» 

«Personal nicht betroffen»

Die Stiftungsratspräsidentin kann den Aufruhr beim Personal nicht verstehen. «Wir haben im letzten April Delegationen des Personals aus den verschiedenen Institutionen informiert.» Im November sei auch die Personalkommission über die Pläne unterrichtet worden. «Für das Personal ändert sich überhaupt nichts. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung», betont Schneider Schüttel. Immerhin sei sie als Sozialdemokratin für deren Anliegen sensibilisiert. Auch an der Autonomie der Institutionen werde nicht gekratzt.

Es handelt sich weder um eine Reform noch um eine Restrukturierung der Stiftung.

Ursula Schneider Schüttel
Stiftungsratspräsidentin Les Buissonnets

Im Übrigen seien die Direktionen in der vorbereitenden Arbeitsgruppe vertreten gewesen. Dass der Stiftungsrat nicht sofort auf die Petition geantwortet habe, begründet Schneider Schüttel damit, dass sie diese erst in der darauffolgenden Stiftungsratssitzung habe behandeln können. «Ich habe den Petitionären am letzten Sonntag geantwortet.»

Direktionsmitglied dementiert

Dieser Darstellung widerspricht Mario Seebacher, Direktor des Wohnheims Homato. Die Direktoren hätten sich von Anfang an dagegen gewehrt, alles auf den Kopf zu stellen.

Wir haben Verbesserungsvorschläge gemacht, was die heutige Organisation angeht, aber darauf ging der Stiftungsrat gar nicht erst ein.

Mario Seebacher
Direktor Homato

Auch sei das Personal nicht integriert worden. «Bloss informieren genügt nicht.» Dass mit der Anstellung eines Generalsekretärs oder einer Generalsekretärin die Autonomie der Direktionen nicht beschnitten werden solle, glaubt Seebacher zudem nicht. «Wenn eine neue Hierarchiestufe errichtet wird, muss diese auch etwas zu entscheiden haben.» Seebacher sieht keinen Grund für eine Abkehr von der jetzigen Organisation.

Es gab nie Probleme. Ich denke vielmehr, dass sich der Stiftungsrat nicht zu organisieren weiss.

Mario Seebacher
Direktor Homato

Zwar gehe er nach 34 Jahren im Buissonnets nächstens in Pension, sagt Seebacher. «Aber ich mache mir schon Sorgen darüber, wohin dies alles führt.»

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