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Das Personal des Freiburger Spitals schlägt Alarm

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Personalvertreterinnen und -vertreter des Freiburger Spitals (HFR) haben an einer Medienkonferenz auf ihre schwierigen Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhne hingewiesen. Mit einer Petition wollen sie den Staatsrat zum Handeln bewegen.

Seit Jahren stelle der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) Forderungen an den Staatsrat. Dies monierte VPOD-Sekretär Gaétan Zurkinden am Dienstag vor den Medien. Doch geschehen sei gerade auch im Lohnwesen nichts. «Die Situation des Personals des Freiburger Spitals ist sehr schwierig», betonte er und stellte fest, dass der Staatsrat sich dabei sehr ruhig verhalte. Er sei gar der Meinung, dass die Regierung das HRF-Personal fallen lasse. Das war für ihn Grund genug, das Wort den Betroffenen zu erteilen und im Namen des VPOD eine Petition zu lancieren (Kasten). Er wolle damit auch die Bevölkerung sensibilisieren.

Unzumutbare Situation

So äussersten sich an der Konferenz sieben Angestellte aus verschiedenen Bereichen des HFR über ihre schwierige Situation am HFR. Sie waren sich einig, dass der Personalmangel, die vielen Überstunden, die langen Arbeitszeiten von täglich bis zu zwölf Stunden, die Nacht- und Wochenendeinsätze das Personal an seine psychischen und physischen Grenzen bringen. «Von der Annahme der Pflegeinitiative spüren wir nichts», stellte Sandra Peschel, Pflegefachfrau am Spital Tafers, fest. «Die Pflege wird immer komplexer und aufwendiger, die körperliche Belastung nimmt zu, die Situation ist sehr angespannt.» Das Personal sei verunsichert und müde. «An unseren freien Tagen wollen wir uns nur noch ausruhen und nichts tun. An ein Gesellschaftsleben ist nicht zu denken.» Diese Situation führe zu Burn-outs, weshalb das verbleibende Personal einspringen und noch mehr leisten müsse.

HFR – ein öffentliches Spital

David Ponard, Cafeteria-Angestellter und Chef der Personalkommission, wies auf den finanziellen Druck hin, der auf dem HFR lastet. «Es ist ein öffentliches Spital, das finanziert werden muss und Anspruch auf bessere Arbeitsbedingungen und Löhne hat», betonte er. Stattdessen werde mit Sparmassnahmen versucht, das Defizit des Spitalnetzes zu verringern. Brice Touilloux, stellvertretender Klinikchef, wies darauf hin, dass die Krankheitsfälle und die Technik immer komplexer werden. Das führe dazu, dass die Privatkliniken aufgrund der Pauschalen schwierige Fälle nicht mehr aufnehmen und sie dem öffentlichen Spital überlassen. «Wir nehmen alle Freiburgerinnen und Freiburger auf. Im Notfalldienst sind wir rund um die Uhr da und hören jedem zu», hielt er fest.

Hassan Rigmi, Fachangestellter Gesundheit im Notfall des Kantonsspitals, ergänzte, dass er gleichzeitig in der Ausbildung von Lernenden tätig sei. Diese Zusatzaufgabe werde nicht entlöhnt. Er mache die Erfahrung, dass die Lernenden meist darauf verzichten, in diesen Beruf einzusteigen. Sie beklagten die schlechten Arbeitsbedingungen. Rigmi bemängelte die fehlende Anerkennung durch die Politik. Das stehe im Gegensatz zur Haltung der Bevölkerung. Cristiano Lopes, der in der Küche arbeitet, pflichtete seinem Vorredner bei und sagte: «Es wird immer schwieriger, Köche zu finden.» Die Folge sei, dass immer mehr Fertigprodukte eingesetzt werden, was ihm für die Zukunft Angst mache. «Der Staatsrat muss mehr Mittel einsetzen», betonte er.

Forderungskatalog

Petition verlangt mehr Anerkennung

Mit einer Petition und einer Reihe von Forderungen des HFR-Personals gelangt der VPOD an den Staatsrat. «Es ist Zeit, die derzeit unterbezahlten Gesundheitsberufe angemessen zu entlöhnen.» Berufe auf Fachhochschulstufe müssten mindestens die Lohnklasse 18 erhalten. Die anderen Gesundheitsberufe und jene in der Logistik müssten ebenfalls um eine oder zwei Klassen aufgewertet werden. Die Entschädigung der Nachtarbeit soll verbessert werden: Von 20 bis 6 Uhr brauche es Zeitzuschläge von 20 Prozent. Es müssten zusätzliche Ruhezeiten gewährt werden. Schliesslich sollten die Bedingungen für eine Frühpensionierung ab 60 geschaffen werden. VPOD-Regionalsekretär Gaétan Zurkinden wollte das Wort «Streik» nicht in den Mund nehmen, schloss aber weitere Massnahmen nicht aus, sollten diese Anliegen nicht erfüllt werden. az

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