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Das Pfeifen der Züge hat ein Ende

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Die Gemeinde Murten kündigt an, am 19. November mit dem Bau des geplanten Fuss- und Velowegs von Murten nach Muntelier zu beginnen. In einer ersten von zwei Etappen starten die Arbeiten zwischen dem Bahnhof Muntelier-Löwenberg und dem unbewachten Bahnübergang «Ochsen». Dies schreibt die Gemeinde Murten in einer Medienmitteilung. «Die Arbeiten, die auch eine landwirtschaftliche Erschliessung vorsehen, werden voraussichtlich bis April/Mai 2019 dauern.» Anschliessend könne der Bahnübergang aus­ser Betrieb genommen werden, womit die Warntöne der Züge auf der Strecke Murten–Muntelier verstummen, schreibt die Gemeinde weiter.

Dieser Schritt wird einige Bürgerinnen und Bürger von Muntelier freuen, denn von dem Pfeifen der Züge haben einige Muntelierer die Nase voll: Im September 2017 haben sie beim Gemeinderat von Muntelier die Petition «Leiser Zug mit lauter Hupe nervt» mit 154 Unterschriften gegen das Hupsignal der Züge eingereicht. Die Anzahl Petitionäre entspricht rund 20 Prozent der Dorfbevölkerung.

Acht Pfeifsignale pro Stunde

Lanciert hatten Marc Berli und Ursula Zwahlen die Petition. «Ich glaube erst daran, wenn sie mit den Arbeiten begonnen haben», sagte Ursula Zwahlen gestern auf Anfrage. Denn schliesslich werde ihnen seit Jahren versprochen, dass sich etwas ändert. Seit Eingabe der Petition 2017 sei es mit den Pfeifsignalen sogar noch schlimmer geworden. Das hat mit dem neuen Fahrplan zu tun: Die Züge zwischen Murten und Neuenburg sowie jene zwischen Murten und Bern verkehren häufiger als zuvor. Tagsüber pfeifen die TPF-, BLS- und SBB-Züge pro Stunde auf der Strecke zwischen Muntelier und Murten rund acht Mal. Güterzüge kommen noch hinzu. Bei solchen unbewachten Bahnübergängen sind die Lokführer dazu verpflichtet, bei ihrer Vorbeifahrt ein Warnsignal abzugeben. Vor allem jene Bürgerinnen und Bürger von Muntelier, die im Ochsengut-Quartier zu Hause sind, stören sich an den Warntönen. «Jeder Pfiff widerhallt im Quartier und schreckt die Anwohner auf. Der Hupton schlägt an die Fassaden der Wohnhäuser.» Dies sagte Marc Berli 2017 bei der Eingabe der Petition. Gestern konnten die FN Marc Berli telefonisch nicht erreichen, um von seiner Seite eine Stellungnahme zum Baubeginn des Fuss- und Velowegs einholen zu können.

Die Schafe und die Weide

Der Landwirt, der den Bahnübergang regelmässig benutzt, um seine Schafe auf die Weide zu bringen, muss mit der Aufhebung des Bahnübergangs somit in absehbarer Zeit eine andere Lösung finden. Gegenüber den FN wollte der Bauer gestern keine Aussagen dazu machen und anonym bleiben. Laut Stefan Portmann, Bauverwalter von Murten, kann der Landwirt seine Schafe nach der Aufhebung des Bahnübergangs mit einem Transportfahrzeug auf der Hauptstrasse und dem neu gebauten Fuss- und Veloweg zu der Weide bringen. Landwirtschaftliche Fahrzeuge seien auf dem Weg gestattet.

Doch noch ein Happy-End

Pascal Pörner, Ammann von Muntelier, ist froh über den Baustart des Fuss- und Velowegs: «Ich bin hocherfreut, fangen die Arbeiten nun an, nachdem wir so lange diskutiert haben». Es sei nun doch noch ein Happy-End.

Chronologie

Der Weg bis zur Realisierung

Im Oktober 2012 war im Murtner Gemeinderatsbericht zu lesen, dass die Gemeinde die Pläne für den Fuss- und Fahrradweg Rugang–Löwenberg an den Kanton zur Vorprüfung gesandt hat. Dieser Weg soll den unbewachten Bahnübergang «Ochsen» zwischen den Haltestellen in Murten und Muntelier-Löwenberg erübrigen und damit dem Pfeifen der Züge ein Ende setzen. Im September 2017 reichten Marc Berli und Ursula Zwahlen eine Petition mit 154 Unterschriften aus Muntelier ein. Das Problem dabei: Der fragliche Bahnübergang liegt auf dem Boden der Gemeinde Murten. Gespräche mit Vertretern von Muntelier und Murten, mit Landbesitzern sowie mit dem Kanton und den SBB folgten. Auf die öffentliche Auflage des Wegs im Dezember 2017 ging in Murten eine einzige Einsprache ein. Laut einer Medienmitteilung der Gemeinde Murten hat die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion die Baubewilligung für den Weg Rugang–Löwenberg am 12. Juli 2018 ausgestellt. Murten habe die Arbeiten für die erste Etappe zwischen dem Bahnhof Muntelier-Löwenberg und dem Bahnübergang in Zusammenarbeit mit den SBB daraufhin ausgeschrieben. Laut Mitteilung vergab die Gemeinde Murten die Tiefbauarbeiten Ende Oktober an die Firma Gugger AG.

emu

 

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