Am Samstag fand nach zwei Jahren wieder der Alpabzug in Plaffeien statt. Trotz Regen pilgerten viele mit wetterfester Kleidung zu dem traditionellen Volksfest.
Kalter nasser Landregen. Es riecht nach Rauch und Popcorn. Über Lautsprecher schallt die Handörgelimusik. Zahlreiche Regenschirme prägen das Bild. Obwohl beim Alpabzug in Plaffeien am Samstag das typische nasse Herbstwetter herrscht, hindert es die Besucherinnen und Besucher nicht daran, nach Plaffeien zu kommen. In warme Kleidung und Regenjacken eingepackt stehen Alt und Jung an der Hauptstrasse in Plaffeien und warten auf die ersten Kuhherden. Schon bevor diese eintreffen, ist in dem Sensler Dorf viel los. Nicht nur im grossen Festzelt, vor dem auch Jodler-, Handörgeli- oder Alphorngruppen auftreten, sondern auch beim kleinen Markt im Aupegässli.
Tradition und Unterstützung
Viele Besucherinnen und Besucher suchen sich schon einen Platz, um den Alpabzug am besten beobachten zu können. Vereinzelt blitzen die traditionellen Edelweisshemden unter den Regenjacken auf. Der Präsident des Organisationskomitees Norbert Schaller verrät:
Viele Sensler sind hier, um zu sehen und gesehen zu werden.
Einige ältere Besucherinnen sagen: «Wir sind hier, um die Hirtenfamilien zu unterstützen.» Und eine jüngere Besucherin fügt an: «Es ist eine Familientradition herzukommen.» Für Norbert Schaller ist klar:
Swissness ist in.
Je länger, desto festlicher
Als die erste Hirtenfamilie mit Kuhherde über Lautsprecher angekündigt wird, steht das Publikum zwar unterstützend im Regen, ist jedoch zunächst zurückhaltend. Die Besuchenden beobachten die Hirten und Kühe nur. Je mehr Herden eintreffen, desto festlicher wird die Stimmung. Den Hirtenfamilien wird applaudiert, und wer sich kennt, winkt sich zu und schüttelt die Hände.
Die Kühe tragen verschiedenen Arten von Kopfschmuck wie beispielsweise Tannenzweige oder Sonnenblumen. Er kommt in verschiedenen Grössen und Formen daher. Die traditionellen Kuhglocken um die Hälse der Kühe läuten laut durch die Strasse. So laut, dass kleine Kinder manchmal sogar Lärmschutzkopfhörer tragen. Aber nicht nur Kühe, sondern auch Pferde und Ziegen sind heute dabei.
Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena Der traditionelle Alpabzug in Plaffeien. – Aldo Ellena
Multilinguales Fest
Nicht nur Deutsch, sondern auch Französisch ist unter den Anwesenden zu hören. Eine Familie ist sogar mit amerikanischen Verwandten hier. «Wir kommen vor allem wegen dem Ambiente und der Atmosphäre», sagt Violaine Coard aus Giffers gegenüber den «Freiburger Nachrichten». Sie fügt mit einem Augenzwinkern hinzu:
Wir kommen auch wegen dem guten Essen wie den Herzbrätzele.
Es sei aber ein wenig schade, dass der Alpabzug dieses Jahr im Regen stattfinde. Auch Norbert Schaller bedauert es, dass der Regen ihnen ein wenig einen Strich durch die Rechnung macht. «Bei schönem Wetter wären wahrscheinlich noch viel mehr Leute gekommen.» Er sei aber trotzdem zufrieden.
Nebst dem Alpabzug mit den 15 Hirten und Kuhherden am Samstagvormittag, gab es am Nachmittag und am Abend ein grosses Musikprogramm. Das Organisationskomitee schätzt am Samstagabend die Besucheranzahl während des Alpabzuges auf 5000 Personen.
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