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Das Ramayana in meditativen Bildern

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«A Myth of Two Souls» ist ein Langzeitprojekt des französischen Fotografen Vasantha Yogananthan. Es ist inspiriert vom Ramayana, einem Urtext der hinduistischen Mythologie, der zwischen dem dritten Jahrhundert vor Christus und dem dritten Jahrhundert nach Christus entstand. Das auf Sanskrit verfasste Ramayana umfasst sieben Bücher mit etwa 24 000 Versen. Entsprechend besteht auch Yogananthans Fotoprojekt aus sieben Kapiteln. Für die Umsetzung reist der Fotograf mit tamilisch-französischen Wurzeln seit sechs Jahren regelmässig nach Indien und Sri Lanka. Dabei sucht er den Mythos im täglichen Leben und hält ihn in Alltagsszenen, Porträts und inszenierten Aufnahmen fest. Geplant ist auch eine Veröffentlichung in sieben Büchern, von denen die ersten vier bereits erschienen sind.

Das Musée de l’Elysée in Lausanne zeigt nun erstmals einen Grossteil der Arbeit in einer musealen Institution, parallel zur Ausstellung über Martine Franck (siehe Artikel oben). Die sieben Kapitel werden in sieben Räumen präsentiert, die jeweils die Atmosphäre der gezeigten Bilder aufgreifen. Während die ersten Räume mit gerahmten Abzügen an der Wand traditionell daherkommen, ist die Präsentation in den weiteren Räumen experimenteller, mit Projektionen, Bildtapeten oder Installationen.

Ästhetisch und langsam

Die Arbeit von Vasantha Yoganan­than bewegt sich stets im Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Fiktion; seine Bilder zeugen von seinem Interesse für die Malerei und von seinem Gefühl für das natürliche Licht. Für seine Langzeitprojekte verwendet der 34-jährige Autodidakt, der in Paris lebt und arbeitet, ausschliesslich analoge Kameratechnik. Die Fotografie auf Film fasziniert ihn nicht nur wegen ihrer Ästhetik, sondern auch wegen ihres langsamen, nahezu meditativen Prozesses. Dieses Medi­ta­tive spricht auch aus seinen Bildern und überträgt sich auf die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung.

In «A Myth of Two Souls» treibt Yogananthan seine Liebe zu traditionellen Fototechniken auf die Spitze: Jedem der Kapitel liegt eine andere Technik zugrunde. Besonders ausgefallen sind jene Bilder, die er mit einer Plattenkamera in Schwarzweiss aufgenommen hat und anschliessend von einem indischen Maler von Hand kolorieren liess, wie es vor dem Aufkommen des Farbfilms üblich war. Der Gang durch die Ausstellung wird so nicht nur zu einer poetischen Reise durch Indien, sondern auch zu einer Entdeckungsreise in die Geschichte der Fotografie.

cs

Die Ausstellung läuft parallel zu jener über Martine Franck, bis zum 5. Mai.

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