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Das Römische Reich baute auf Zahlen auf

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«Dank der Standardisierung im Römischen Reich konnten die Handwerker präzise Informationen austauschen. Das vereinfachte damals den Bau von grossen Gebäuden wie zum Beispiel Amphitheatern», sagt Clara Agustoni, Konservatorin des Römermuseums in Vallon. Deshalb widmet sich die neue Wechselausstellung des Museums dem Thema «Zählen, rechnen und messen zur Zeit der Römer».

Der Bereich «Messen und Wiegen» zeigt, dass die römischen Herrscher auf Normen und einheitliche Grössen setzten, um den Warenverkehr zwischen den Regionen ihres gros­sen Reiches zu vereinfachen. Agustoni weist auf die zahlreichen kleineren und grösseren Waagen und Gewichte hin. Auch ein Tisch, mit dem Gewichte geeicht wurden, ist in der Ausstellung zu sehen. Eine filigrane Münzwaage sollte Falschgeld identifizieren, vermuten die Historiker heute. In der grossen Amphore gelangte Olivenöl von Andalusien in die Broye-Region. Römische Amphoren hatten immer ein Fassungsvermögen zwischen 70 und 75 Litern.

Zu schwere Miliarien

Die Römer hatten auch Entfernungen vermessen. Die Bevölkerung sowie Reisende konnten die Distanzangaben an übermannshohen Steinsäulen, sogenannten Miliarien, am Strassenrand ablesen. Dort stand die Entfernung zwischen dem Standort der Säule und einem Referenzpunkt – in der Schweiz waren dies Nyon, Avenches, Augst oder Mar­ti­gny. Im Römermuseum befinden sich jedoch nur Fotos von Miliarien. «Die Säulen sind zu schwer für unser Museum», sagt Agustoni.

Ein weiterer Teil der Ausstellung widmet sich der Zeitrechnung im Römischen Reich. Bereits in der Antike wurden Stunden, Tage, Wochen und Jahre unterschieden. Julius Caesar schaffte den Mondkalender ab und führte den sogenannten julianischen Kalender ein, der sich nach der Sonne richtet. Agustoni zeigt auf, wie die Benennung der Wochentage ihren Ursprung bei den Römern hat. «Die Tage Dienstag (mardi), Mittwoch (mercredi) oder Donnerstag (jeudi) sind nach Göttern benannt: Mars, Merkur und Jupiter.» Anhand eines Fragments einer Sonnenuhr wird im Museum dargestellt, welch fortgeschrittene mathematische Fähigkeiten die Römer hatten, um solche Uhren zu erstellen. Auch der älteste bekannte Helvetier ist Teil der Ausstellung – beziehungsweise ein Foto seiner Grabinschrift. Die Römer notierten darauf die Lebensdauer sowie einige Worte zum Leben des Verstorbenen. So wurde Lucius Camillius Faustus 92  Jahre alt, und er war Mitglied der kaiserlichen Sechserherren.

Römische Kryptografie

Eine Besonderheit des Römischen Reichs war die einheitliche Währung, die den Handels- und Finanzverkehr erleichterte. In der Ausstellung sind Münzen in unterschiedlicher Grösse und aus unterschiedlichem Material zu sehen. Die Ausstellung endet im Kuriositätenzimmer. Hier können die Besucherinnen und Besucher auf unterhaltsame Weise lernen, mit zehn Fingern Zahlen bis 9999 zu zeigen, eine römische Rechentafel ausprobieren oder die römische Kryptografie entdecken.

Infos: http://www.museevallon.ch

Zum Programm

Zählen, rechnen und messen

Die neue Wechselausstellung im Römermuseum ist ab morgen Samstag zugänglich und dauert bis Ende Februar 2019. Führungen finden an ausgewählten Sonntagen um 14.30  Uhr statt. Die nächsten Termine sind der 22. April, der 27. Mai und der 24. Juni. Weitere Anlässe im Zusammenhang mit der Ausstellung sind in Planung. Für Infos verweist das Museum auf seine Website.

jmw

Römermuseum, Vallon. Geöffnet von Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr.

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