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Das Schärfste, was der Chirurg zu bieten hat

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Wann er das erste Mal ein Skalpell in der Hand hielt? Da muss Chirurg Ralph Alexander Schmid einen Moment nachdenken. «Das war zu Beginn des Studiums. Also etwa 1982.» Seither habe es kaum einen Tag gegeben, an dem er das äusserst scharfe Instrument nicht wenigstens kurz in der Hand gehalten hätte. Heute ist es sein wichtigstes Werkzeug, sagt Schmid, «es ist scharf, leicht, liegt gut in der Hand.» Er braucht es bei jeder Operation, jeden Tag, auch dann also, wenn nebendran ein teures Hightech-Gerät stehe. Die Schere sei für das exakte Durchtrennen von Gewebe nicht gut geeignet.

«Wenn ich einen feinen, sauberen Schnitt machen will, gibt es kein besseres Instrument», weiss Ralph Schmid. Dies gelte dann, wenn es darum gehe, zum Beispiel den ersten Schnitt durch die Haut des Patienten zu machen. So exakt könne eine Maschine nicht schneiden. «Das E-Skalpell oder Ultraschallgeräte verwenden wir in der Regel im Innern des Körpers», so Schmid weiter. Im Gegensatz zum klassischen Skalpell kauterisieren–verschliessen–die Hightech-Geräte die Wunde bei Bedarf gleich. «Der sogenannte Elektrokauter wird heiss und verödet die kleinen Gefässe beim Schneiden», beschreibt Schmid den Vorgang. «Ausserdem: Mit dem scharfen Skalpell im Inneren des Körpers zu arbeiten, ist nicht ohne Risiko.» Aber zum Beispiel bei Eingriffen an Luftwegen verwendet er immer das Skalpell.

Vom Stein zum Leichtmetall

 Dabei sei das klassische Skalpell doch eigentlich nichts anderes als ein Überbleibsel aus der Steinzeit. Eine Weiterentwicklung des gehauenen Steinmessers der Urzeitmenschen. «Sie schnitten damals damit das Fleisch vom Knochen», sagt der Chirurg und schmunzelt. Das Instrument aus Leichtmetall, wie es heute verbreitet ist, sei auch schon rund 100 Jahre alt. «Man kann es kaum noch optimieren.» Dann wird er aber wieder ernst. Wer mit einem Skalpell arbeiten will, müsse aufpassen. Die Klinge sei gefährlich, es sei wichtig, dass es vorsichtig weitergereicht werde. Die Klinge sei im Übrigen austauschbar, der Griff könne sterilisiert und wiederverwendet werden. Es gebe zwar auch Einwegmodelle, doch diese seien qualitativ nicht so gut.

Ralph Schmids Fazit: «Es gibt kein Entweder-oder. Für das Urinstrument der Chirurgie ist immer Platz und es wird bei jeder Operation eingesetzt.» Das Skalpell sei das Symbol für chirurgische Präzision und Genauigkeit. «Es ist gut, wie es ist.»

Die FN stellen in dieser Sommerserie verschiedene für bestimmte Berufe und Handwerke unerlässlicheWerkzeugevor.

«Mit dem scharfen Skalpell im Inneren des Körpers zu arbeiten, ist nicht ohne Risiko.»

Ralph Schmid

Chirurg

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