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«Das Schloss muss für alle zugänglich sein»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Herr von Erlach, ist es eine edle Aufgabe, ein Schlosskonzept umzusetzen?

Ein Stück weit ist es sicherlich eine edle, aber auf jeden Fall ist es eine spannende Aufgabe. Zuerst musste ich mir überlegen, ob ich die Projektleitung übernehmen will. Aber schliesslich habe ich sehr gern zugesagt.

«Übernachten im Knast» ist eine Idee des Konzepts. Das tönt abenteuerlich.

Die Idee ist im Zusammenhang mit der Herzroute, die durch Laupen führt, entstanden. Wir wollen ein Übernachtungsangebot für Backpacker auf dem Velo mit einem eher kleinen Budget anbieten. Eine weitere Idee ist es, im Parterre des Schlosses eine kleine historische Ausstellung über Laupen einzurichten. Der Rittersaal und der Schlosskeller sollen wie bis anhin für Feste, Hochzeiten und kulturelle Anlässe gemietet werden können. Auch wollen wir eine Verpflegungsmöglichkeit anbieten. Ein High-Level Gault-Millau-Tempel liegt zwar von der Infrastruktur her nicht drin, aber wir haben vor, eine kleine Caféteria zu eröffnen.

Und die Büros, in denen das Stadthalter- und Konkursamt untergebracht waren?

Die leeren Räume wollen wir als Büros vermieten. Die ursprüngliche Idee, diese an Jungunternehmer zu vermieten, haben wir jedoch bereits wieder begraben. Wir haben gemerkt, dass es in der Region viel zu wenige Jungunternehmer hat. All unsere anderen Ideen wollen wir rasch umsetzen und sukzessive die Angebote ausbauen. Der Betrieb soll möglichst schnell aufgenommen werden, damit das Schloss nicht zu lange leer steht.

Für die Konzeptumsetzung haben Sie ein Mandat von insgesamt 150 Stunden. Das sind nur drei Arbeitswochen.

Es tönt nicht nach sehr viel Zeit. Ich arbeite jedoch nicht drei Wochen am Stück, vielmehr sind die Stunden auf das ganze nächste Jahr verteilt. Als Projektleiter mache ich nicht alles alleine, sondern arbeite eng mit Gemeinde und Kanton zusammen. Und zu lange will und soll ich nicht an der Umsetzung arbeiten. Es ist unser Ziel, das Projekt möglichst schnell an eine Nachfolgeorganisation zu übergeben.

Wie könnte die aussehen?

Wir möchen das Schloss einer Stiftung übergeben, die sich um die Gebäude kümmert. Zudem möchten wir einen Förderverein gründen, damit das Schloss noch besser in der Laupner Bevölkerung verankert wird.

Welche Vorgaben gibt Ihnen der Kanton?

Das Schloss muss der Öffentlichkeit zugänglich sein, und die bauhistorische Substanz muss erhalten bleiben. Auch müssen wir die Finanzierung sicherstellen. Der Kanton möchte künftig möglichst wenig Sorgen mit dem Schloss haben.

Was verbindet Sie persönlich mit dem Schloss?

Seit über zehn Jahren wohne ich in Laupen und habe auch lange hier gearbeitet. Zuerst habe ich im Stedtli gewohnt, und an schönen Abenden bin ich oft zum Schloss hinaufgegangen. Mit dem Schloss verbindet mich auch das Freilichttheater, für welches ich als Projektleiter gearbeitet habe. Ausserdem habe ich einen familiären Bezug zu Laupen. Der Anführer der Berner in der Laupenschlacht war mein Vorfahre Rudolf von Erlach.

Was glauben Sie, was bedeutet das Schloss den Laupnern?

Ich glaube, der Bevölkerung ist ihr Schloss sehr wichtig. Die Leute interessieren sich dafür, sie wollen wissen, was mit dem Gebäude passiert. Und sie wollen das Schloss auch als Naherholungsgebiet nutzen.

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