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Das Schloss von Bulle soll 2027 in neuer Frische erstrahlen

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Der Staatsrat will das kulturelle und historische Erbe des Kantons nutzen. Er lässt das alte Schloss Bulle aufwendig renovieren und umbauen. Am Donnerstag wurde das Siegerprojekt vorgestellt. Es wird nun ausgestellt.

Das Schloss Bulle ist mindestens so alt wie die Schweiz. Es wurde am Ende des 13. Jahrhunderts von den Bischöfen von Lausanne errichtet und im 18. Jahrhundert stark aus- und umgebaut. Seit rund 400 Jahren gehört es dem Kanton Freiburg. Nun braucht es einen Umbau und eine Renovation. Letztes Jahr hat der Kanton dazu einen Architektur- und Ingenieurwettbewerb in zwei Phasen durchgeführt. Er endete Mitte Dezember 2021. 

Alt und neu unter einem Dach

Gewonnen hat ihn das Büro Aeby Aumann Emery Architekten in Freiburg mit seinem Projekt «Les Visiteurs», und zwar einstimmig, wie die Jury in einer Medienmitteilung zur Vernissage der Wettbewerbsarbeiten betont hat. Das Projekt zeichne sich durch eine funktionale und effiziente Organisation aus, betont sie. Es betone die Zweckmässigkeit des Vorhabens an diesem Ort. «Das Projekt integriert die neuen Nutzungen mit Feingefühl und auf kohärente Weise in die Räume von hoher historischer und räumlicher Qualität des Schlosses.» Bis Ende Monat werden die acht Projekte, die in die zweite Phase kamen, im Schloss Bulle öffentlich ausgestellt.

Im Gebäude waren bis Mitte der 2010er-Jahre Polizei und Bezirksgericht untergebracht. Aktuell nutzt das Oberamt des Greyerzbezirks das Schloss. In Zukunft sollen das Zivilstandsamt mit dem Hochzeitssaal, eine Aussenstelle des Jugendamts und das Grundbuchamt samt den umfangreichen Archiven für die verschiedenen Amtsstellen aus gemieteten Räumlichkeiten in Bulle in die altehrwürdigen Mauern zügeln. Das Jugendamt soll dabei im Empfangsbereich einen richtigen kleinen Spielplatz erhalten.

Der Eingangsbereich, wie ihn sich die Architekten vorstellen.
Grafik zvg

Neben den erwähnten Räumlichkeiten sind ein gemeinsamer Empfangsschalter, Besprechungsräume und eine Cafeteria geplant. Des Weiteren sind ein Ausstellungsraum und ein Kulturvermittlungsraum vorgesehen.

Insgesamt will der Staatsrat mit den Bauarbeiten den wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Wert des Schlosses erhöhen. Die Kosten für die Arbeiten werden auf 25 Millionen Franken geschätzt. Nach dem Staatsrat wird das Kantonsparlament im Sommer 2022 über die Kosten beschliessen. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass das aufgefrischte Schloss im Frühling 2027 wiedereröffnet werden sollte.

Mehr als nur ein Umbau

Der Staatsrat möchte mit den Arbeiten einerseits die Bausubstanz restaurieren, andrerseits aber auch die Nutzbarkeit erhöhen. Der Kanton verfolgt dabei auch kulturpolitische Ziele. Das Gebäude mit seinen ausgedehnten Flächen hat einen hohen Denkmalwert. Es soll nach dem Umbau für die Öffentlichkeit zugänglicher werden, damit es besichtigt und vermehrt für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Dafür muss der Innenhof, der schon jetzt ein beliebter Veranstaltungsort für regionale Konzerte und Aufführungen ist, für solche Anlässe aufgerüstet werden, zum Beispiel mit dem Einbau von Toiletten.

Das Schloss Bulle vor dem Umbau.
Vicent Murith/a

Mehrwert schaffen

Arbeiten in historischen Gebäuden

Eine Erhebung des Kantons hat ergeben, dass in Freiburg 675 bedeutende kultur- und bauhistorische Gebäude stehen, die einen Wert von 1,9 Milliarden Franken haben und von denen etwa die Hälfte als geschützt gilt. Touristisches Potenzial haben rund 47 Prozent der Gebäude. Unter ihnen ist auch das Schloss Bulle, eines der wenigen mittelalterlichen Gebäude im Kanton. Von besonderem kulturellem Wert ist der grosse Turm des Schlosses, der Donjon. Er soll besichtigt werden können. Speziell an dem Bau ist der Luftschutzbunker, der während des Zweiten Weltkriegs im Sockel eingebaut wurde. Hinzu kommen Gefängnisse aus dem 16. und 18. Jahrhundert sowie andere, vor allem unterirdische Räume, die bisher den Blicken der Öffentlichkeit entzogen waren. Sie können für verschiedene Nutzungen gemietet werden. Das Schloss Bulle soll nach dem Umbau als Pilotprojekt für eine intensivere Bewirtschaftung und Aufwertung der vielen Schlösser und historischer Bauten im Kanton dienen. Sie sollen namentlich für die kantonale Verwaltung Verwendung finden, etwa die Schlösser Greyerz und Romont, oder auch das alte Cardinal-Areal. fca

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