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Das schöne Leben auf dem Lande

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Autor: pascal jäggi

Vuisternens-en-Ogoz Das malerische Dörfchen Vuisternens-en-Ogoz am Fusse des Gibloux hat im neuen Jahrtausend schon einiges hinter sich. Vor allem die Behörden machten von sich reden, La Brillaz und seine kleinen Streitereien im Gemeinderat sind ein Klacks dagegen. Ein Gemeinderat existiert nämlich in Vuisternens nicht mehr, seit 2008 herausgekommen ist, dass der ehemalige Kassier über drei Millionen Franken veruntreut hatte. Die Gemeinde ist seither vom Kanton zwangsverwaltet.

Unbequemer Mitbürger

Schon 2005 forderte der damalige Oberamtmann Nicolas Deiss den Rausschmiss eines heute 54-jährigen Gemeinderats. Der Staatsrat entschied sich zwar dagegen, ermahnte aber den unbequemen Behördenvertreter mehrfach. Schliesslich zog sich dieser mehr oder weniger freiwillig zurück (die Fluktuation der Gemeinderäte war damals ebenfalls nicht zu verachten).

Kurz vor dem Rücktritt des gesamten Gemeinderats im Mai 2008 wegen der oben erwähnten Finanzprobleme, schrieb die Behörde einen Brief an Staatsrat Pascal Corminboeuf, in dem zwei Bürger ausdrücklich dafür verantwortlich gemacht wurden, dass die Gemeinde die Steuern erhöhen müsse. Einer der beiden war der bereits erwähnte ehemalige Gemeinderat.

Konkret sei die Opposition der beiden gegen den Bau eines Einfamilienhäuserquartiers (respektive einzelne Häuser) verantwortlich für fehlende Einnahmen, rechtfertigte sich der Gemeinderat. Die so Beschuldigten fühlten sich in ihrer Ehre verletzt und zeigten den Gesamtgemeinderat an.

Wer war verantwortlich?

Untersuchungsrichterin Yvonne Gendre sah im Syndic die treibende Kraft hinter dem Brief und verurteilte einzig diesen zu einer Geldstrafe von 10 Tagessätzen à 70 Franken, zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. Dagegen rekurrierte sein Anwalt Dominique Morard, und so stand beinahe der ganze Gemeinderat gestern am Bezirksgericht Saane vor Polizeirichter Nicolas Ayer. Ein Mitglied fehlte allerdings krankheitshalber, Morard forderte deshalb Rückweisung, da alle Gemeinderatsmitglieder für den fraglichen Brief verantwortlich gewesen seien.

Nicolas Ayer entschied sich nun dafür, die Prozesse zu trennen. Da gegen das Verdikt wieder rekurriert werden kann, wurde der Prozess jedoch erneut ausgesetzt. Die Hauptperson in diesem Stück sieht den Gerichtssaal schon am Freitag wieder von innen. Dann sitzt jedoch der 54-Jährige selber auf der Anklagebank. Vier volle Tage sind für diesen Prozess vorgesehen, verhandelt wird über diverse Delikte wie Körperverletzung, Nötigung, schwerer Verstoss gegen die Verkehrsregeln, Gefährdung des Lebens oder auch Ungehorsam gegen eine amtliche Verfügung.

Gegen Gemeinde

So soll sich der Landwirt zupackend gegen Bauarbeiten der Gemeinde gewehrt haben, die ihm nicht passten. Dabei hat er laut den Untersuchungen versucht, eine offene Grube mit Erde zu füllen – obwohl ein Arbeiter in der Grube stand. Dieser wurde bei der Aktion leicht verletzt. Auch der Angeschuldigte sieht sich dem Vorwurf der Verleumdung ausgesetzt, dieses Mal wird der Syndic der Kläger sein.

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