Läuft alles nach Plan, wird in Villars-sur-Glâne ab dem Schuljahr 2018/2019 ein viertes Primarschulhaus zur Verfügung stehen: Die Gemeinde will im Quartier Platy einen dreiteiligen Schulkomplex bauen, bestehend aus einem Schulhaus, einem Gebäude für die ausserschulische Betreuung und einer Zweifachturnhalle. Am Donnerstagabend hat der Generalrat den entsprechenden Baukredit in der Höhe von 25 Millionen Franken gutgeheissen.
Das neue Schulhaus ist schon länger geplant, um den steigenden Schülerzahlen Rechnung zu tragen: Zum einen sind die Platzverhältnisse in den bestehenden Schulhäusern Cormanon, Rochettes und Villars-Vert schon heute knapp, zum anderen gibt es für den Sektor Platy/Croset Bau- und Raumplanungsprojekte, die in den kommenden Jahren mehr Einwohnerinnen und Einwohner bringen werden. Gemäss Botschaft rechnet der Gemeinderat damit, dass 2018 177 Kinder das neue Schulhaus Platy besuchen werden–2023 sollen es bereits 290 Schülerinnen und Schüler sein. Darum hat der Gemeinderat auch entschieden, die ursprünglich für einen späteren Zeitpunkt geplante Erweiterung des Schulhauses vorzuziehen und beide Etappen sofort zu realisieren. Nebst Spezialräumen, Turnhallen und einem Zivilschutzraum wird die neue Schule damit über fünfzehn Klassenzimmer verfügen. Auch wenn nicht alle diese Räume sofort als Klassenzimmer gebraucht würden, sei der Platz nicht verschwendet, sagte Gemeinderätin Caroline Dénervaud (CVP) auf entsprechende Fragen aus dem Generalrat. «Es schadet nicht, wenn Zimmer für spezielle Aktivitäten, sonderpädagogische Betreuungen oder auch als Büros zur Verfügung stehen.»
Positives Budget
Einstimmig hiessen die 42 versammelten Generalrätinnen und Generalräte im Weiteren das Budget 2016 gut. Dieses sieht bei einem Aufwand von 72,9 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 631 000 Franken vor. Der erfreuliche Voranschlag sei nicht zuletzt einer strengen Kostenkontrolle geschuldet, sagte Finanzvorsteher Olivier Carrel (FDP). Um böse Überraschungen zu vermeiden, habe der Gemeinderat bei den Steuereinnahmen wie gewohnt sehr vorsichtig kalkuliert. Das Budget sieht Steuererträge von 23,9 Millionen Franken von den natürlichen Personen und von 25,3 Millionen Franken von den juristischen Personen vor. Dieser hohe Anteil an Unternehmenssteuern sei einzigartig im Kanton, so Carrel. Wegen der starken Abhängigkeit von den ortsansässigen Firmen macht sich Villars-sur-Glâne schon jetzt Gedanken über die Konsequenzen der Unternehmenssteuerreform III für die Gemeinde. Es gelte, wachsam zu sein, sagten mehrere Generalräte. Die Finanzkommission plane nach den Gemeindewahlen vom Februar eine Sondersitzung zu diesem Thema, sagte Kommissionspräsident Thomas Marthaler (SP). Und FDP-Sprecher Ian Peiry sprach von «drei Massnahmen für die Zukunft: Reserven schaffen, Reserven schaffen, Reserven schaffen.»
Mit 31 Ja-, 10 Nein-Stimmen und einer Enthaltung segnete der Generalrat die neuen Statuten der medizinisch-sozialen Dienste des Saanebezirks (ACSMS), des künftigen «Gesundheitsnetzes Saane», ab. Einstimmig überwiesen die Parlamentarier schliesslich ein Postulat von Marie Lucie Uehlinger (Grüne), das den Gemeinderat auffordert, die Möglichkeiten des Plastik-Recyclings abzuklären.
Schwimmbad: Ja zu einem Studienkredit
D er Gemeinderat von Villars unterstützt das Projekt eines privaten Vereins, beim Sportzenrum Platy ein Hallenbad mit einem olympischen Becken zu bauen (die FN berichteten). Um die Machbarkeit zu prüfen, legte er dem Generalrat einen Studienkredit von 50 000 Franken vor. Damit soll zum einen geklärt werden, wo das Schwimmbad genau zu stehen kommen würde. Zum anderen geht es um Fragen der Mobilität, also der Anbindung an den öffentlichen Verkehr, der Zufahrt für Privatautos und des Parkplatzbedarfs. Einige Generalräte sagten, die Studie komme zu früh, vor allem jene zum optimalen Standort. Gemeinderat Bruno Marmier (Grüne) entgegnete, ohne die Studie könne man nicht weiterplanen und darum auch nicht die gewünschten Details zum Projekt liefern. Schliesslich stimmte der Generalrat dem Kreditantrag ohne Gegenstimme zu. cs
