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Das Semi und die Kreativität

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Lehrerseminarklasse 1957–1961

Das Semi und die Kreativität

Autor: Marius Schneuwly

Das Lehrerseminar war eine fast unerschöpfliche Brutstätte für Schöpferisches. Die Abgeschiedenheit in einem klosterähnlichen Internat führte dazu, dass viel Freiraum blieb für Diskussionen, für musische Stunden und für abenteuerliche Fantasiewelten. Und wenn dann noch, wie in unserer Klasse, viele originelle und unterschiedliche Typen gemeinsam unterwegs waren, so ergab dies einen wunderbaren Nährboden für gestalterische Kräfte.

Schon im ersten Jahr schrieb unser Klassenpoet Franz Aebischer ein Theaterstück mit dem Titel: «Am Strassenrand zu fischen». Toni Raemy komponierte dazu rhythmische Musik. Doch dieses Stück war nicht einfach aufzuführen, denn es kam eine weibliche Person darin vor. Unvorstellbar, im Semi eine Frau einzuschmuggeln und ihr diese Rolle zu übertragen. Dabei wäre doch das Handarbeitsseminar so nahe gewesen…

Also musste einer sich opfern, diese Mademoiselle zu spielen. Schweren Herzens entschloss ich mich dazu. Der Rhythmiklehrer hat mir dann gezeigt, wie man sich bei so einem Tête-à-tête verhalten muss. Das war wirklich für mich eine ganz neue Welt.

Kurz nach der Seminarzeit haben Franz Aebischer und Toni Raemy das Hörspiel «De Mooskönig» geschrieben. Ich durfte mit meiner Klasse in Tafers das Stück einüben. Das Radiostudio Bern kam für die Aufnahme eigens ins Schulzimmer. Damals hat man im Radio nicht viel Senslerdialekt gehört. Und noch etwas: Es war eine gemeindeübergreifende Produktion, denn auch die Buben aus Plasselb haben kräftig und schön mitgesungen.

Ja, die Kreativität kam wirklich nicht zu kurz.

In einerSerie denken die Lehrer der Seminarklasse 1957–1961 (FN vom???) auf sehr persönliche Art und Weise an ihre Ausbildungszeit vor 50 Jahren und an ihren Lehrberuf zurück.

Marius Schneuwlyunterrichtete während 41 Jahren an der Primarschule von Tafers. Auch ausserhalb der Schulstube beschäftigte er sich sehr mit den vielen kulturellen Aspekten in unserer Gegend.

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