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Das Sensler Museum braucht mehr Geld

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Tafers 4963 Personen haben im letzten Jahr das Sensler Museum in Tafers besucht. Das sind 1267 mehr als im Vorjahr, was einer Steigerung um einen Drittel entspricht. Die Eintritte verteilen sich vor allem auf die vier Wechselausstellungen, wobei die Bienenausstellung mit 1771 Besuchern am beliebtesten war.

Ein Museum der Sensler

Eine Analyse der Besucherzahlen hat ergeben, dass etwa 60 Prozent der Besucher aus dem Sensebezirk stammen. «Das Sensler Museum ist stark ein Museum der Senslerinnen und Sensler», heisst es in einer Mitteilung. Dieser Erkenntnis müsse bei der künftigen strategischen Ausrichtung noch stärker Rechnung getragen werden.

Trotz der gestiegenen Besucherzahlen kämpft das kleine Sensler Museum mit finanziellen Problemen. Die Jahresrechnung 2017 schliesst bei Ausgaben von 265 900 Franken mit einem Verlust von 9349 Franken ab. Das Museum wird von der öffentlichen Hand unterstützt. 56,7 Prozent der Einnahmen kommen von dieser Seite. Der Rest stammt von privaten Geldgebern, der Loterie Romande, Freunden und Gönnern des Museums sowie von den Eintritten. «Für ein Mu­seum sind diese 44 Prozent Eigenfinanzierung ein ausserordentlich hoher Betrag», hält Beat Hayoz fest. Steigerungsmöglichkeiten bei den Einnahmen seien nur beim Museumsbetrieb möglich, doch würden mehr Einnahmen aus Eintritten, Verkaufsausstellungen, Verkäufen aus dem Museumsladen oder durch Spezialangebote wie Ziviltrauungen kaum reichen, um das Museum auch künftig auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen.

«Wir tun, was wir können», sagt Stiftungsratspräsident ­Beat Hayoz auf Anfrage. Das Sensler Museum besteht seit über vier Jahrzehnten. «Das ist eine schöne Leistung, die vor allem auch deshalb möglich war, weil sehr viel Freiwilligenarbeit geleistet worden ist.» Die Bereitschaft dafür nehme ab und zugleich stiegen die Ansprüche der Besucher. «Wir müssen ihnen etwas bieten, damit sie weiterhin ins Museum kommen.»

Vor diesem Hintergrund sei es nicht einfach, die Zukunft des Museums zu planen. Der Stiftungsrat steht vor etlichen Herausforderungen. So müsse etwa der Leistungsvertrag mit der Region Sense angepasst werden, nachdem es bei diesem Gemeindeverband zu personellen Wechseln gekommen ist. Das Museum sucht zudem eine Lösung für das Personal- und Rechnungswesen. Und um die Wechselausstellungen zu professionalisieren, sei die Anstellung eines wissenschaftlichen Mitarbeiters unabdinglich. Für die Umsetzung eines Sammelkonzeptes wiederum brauche es geeignete und bezahlbare Räume.

Bald nur noch Ortsmuseum?

So oder so: Das Sensler Museum braucht mehr finan­zielle Mittel. Gefordert sei hier vor allem die öffentliche Hand, sagt Beat Hayoz und denkt dabei unter anderem an die Gemeinden. Auch wenn das Museum selbst seinen Beitrag leisten werde, stosse es doch bei der Beschaffung von Geldmitteln an seine Grenzen. Die Frage sei auch, ob die drei Träger der Stiftung – Pfarrei und Gemeinde Tafers sowie der Verein Kultur Natur Deutschfreiburg – mehr Verantwortung übernehmen könnten. Wenn alle Stricke reissen, müsse das Museum seine heutige Position überdenken: «Sollte die finanzielle Basis nicht gestärkt werden können, droht ein drastischer Leistungsabbau.» Beat Hayoz schliesst nicht aus, dass die Institution den Status eines Bezirksmuseum verlöre und nur noch als Ortsmuseum existieren würde.

Zahlen und Fakten

Viele Rentner und mehrheitlich Frauen

Die Analyse der Besucherzahlen hat ergeben, dass etwa 60  Prozent aus dem Sensebezirk stammen, zwei Drittel sind Frauen. Es hätten überdurchschnittlich viele Rentner das Museum aufgesucht, heisst es in der Mitteilung. Auf Gemeinden aufgeschlüsselt, kamen die meisten Besucher in der untersuchten Zeitspanne aus Tafers, Düdingen und Schmitten. Das Museum wird von einem Gönnerverein unterstützt – etwa 80 Prozent der Mitglieder stammen aus dem Sensebezirk. Etwa zehn Prozent der Besucher sind französischsprachig.

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