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Das Sensler Schwimmbad wird in Plaffeien gebaut

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Das Areal Obere Matte, zwischen Reitsportanlage und Einkaufsläden, ist für den Bau des Schwimmbades vorgesehen.
Charles Ellena/a

Das Sensler Schwimmbad-Projekt ist einen Schritt weiter: Nun ist klar, dass das Bad in Plaffeien gebaut wird. Tafers hat sich selbst aus dem Rennen genommen. Den Ausschlag für das Oberland gab vor allem der Tourismus.

Lange gab es eine Art Rivalität zwischen Plaffeien und Tafers als mögliche Standorte für ein Sensler Schwimmbad. Plaffeien warb mit der Tatsache, dass dort auch viele Touristinnen und Touristen das Bad nutzen könnten. Tafers pries sich als zentraler Standort an. Jetzt ist die Frage entschieden: Tafers hat sich aus dem Rennen genommen und Plaffeien bleibt der einzig mögliche Standort.

Daniel Bürdel, Gemeinderat von Plaffeien, Grossrat und Präsident der Arbeitsgruppe Sensler Schwimmbad, bestätigt diese Information. Nach wie vor sei für das Bad der Standort Obere Matte vorgesehen, zwischen der Reitsportanlage und den Einkaufsläden. 

Angebot für alle

Der CVP-Politiker Bürdel war der Initiant für das Projekt vor rund sechs Jahren. «Wir wollten von Anfang an ein Angebot für sämtliche Nutzergruppen schaffen: für das Schulschwimmen, die Bevölkerung und Vereine, aber auch für den Tourismus», sagt er. Bürdel schwebt ein «attraktives Freizeitbad» für alle vor. «Damit könnten wir Zusatzeinnahmen generieren, die mithelfen, das Betriebsdefizit zu decken.»

Für das Sense-Oberland sei der Tourismus ein wichtiger Faktor. «In Zukunft möchten wir noch mehr auf den Mehrtagestourismus setzen. Da kann ein Bad als Schlechtwetter-Angebot ein wichtiges Element sein.» Zudem könne es eine Ergänzung für das kantonale Sportzentrum im Campus Schwarzsee sein. Dort soll in den nächsten Jahren eine Dreifachturnhalle entstehen. Nicht zuletzt sei das Bad auch attraktiv für die Gemeinde und die Region, weil der Weiterentwicklung im Bereich Siedlung und Arbeitszonen Grenzen gesetzt seien. «Wir möchten deshalb Akzente im Tourismus setzen.»

Ein Bad reicht nicht

Auch für das Schulschwimmen mache der Standort Sinn, weil es in der Region kaum Schwimmbecken gebe, sagt Bürdel. In der Stadt Freiburg und der Agglomeration gebe es derzeit mehrere Pläne für Schwimmbäder. Tafers liege aber relativ nahe bei der Stadt.

Klar sei aber auch, dass ein Bad in Plaffeien nicht das Bedürfnis des ganzen Bezirks abdecken könne, so Bürdel. «Ein neues Bad alleine reicht nicht für das Schulschwimmen. Unabhängig davon werden Schulkinder weiterhin nach Freiburg, Düdingen oder Laupen zum Schwimmunterricht müssen.»

Tafers setzt Prioritäten

Warum aber will Tafers kein Bad mehr? Gemeindepräsident Markus Mauron gibt zwei Gründe an. «Unser Projekt legte den Fokus vor allem auf den Sport und das Schulschwimmen. In den letzten Monaten hat sich aber gezeigt, dass das Argument Tourismus auch eine wichtige Rolle spielt», sagt er. Da könne Tafers nicht mithalten mit Plaffeien.

Andererseits habe der neue Gemeinderat der fusionierten Gemeinde Tafers beschlossen, Prioritäten zu setzen und sich zunächst auf andere Projekte zu fokussieren. Da gibt es nämlich einiges: so etwa die neuen Mehrzweckgebäude in Alterswil und Tafers oder auch die Infrastrukturen für die Primarschule in Tafers. «Deshalb haben wir entschieden, vom Schwimmbadprojekt abzusehen und Plaffeien zu unterstützen», so Mauron.

Noch viele Fragen offen

Vor dem Bau sind noch viele Fragen offen. «Jetzt müssen wir die Finanzierung diskutieren», sagt Daniel Bürdel. Studien zeigten, dass das Bad 24 bis 25 Millionen Franken kosten dürfte. In den nächsten Monaten dürfte es noch einige Diskussionen, Sitzungen und auch Info-Veranstaltungen geben. Dann wird sich zeigen, ob alle Sensler Gemeinden bereit sind, ein Projekt im Sense-Oberland solidarisch zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur um den Bau an sich, für den Subventionen zu erwarten sind, sondern auch um die Betriebskosten.

Wenn die Finanzierung geklärt ist, stellt sich die Frage nach der Organisationsform: Wird eine Aktiengesellschaft gegründet? Oder wird ein Gemeindeverband als Trägerschaft hinter dem Bad stehen? Anschliessend könnten die Verantwortlichen einen Planungskredit beantragen. Wenn sich der Gemeindeverband Region Sense am Bad beteiligt, wird es eine Volksabstimmung geben.

Wann die ersten Schulkinder und Ausflügler im Bad planschen können, sei momentan schwierig zu sagen, so Bürdel. «Wenn wir in den nächsten Monaten bei der Finanzierungsfrage vorankommen und danach die Planung rasch vorwärtsgeht, könnte das Bad in drei bis vier Jahren geplant und realisiert sein.»

Bezirk

Oberamtmann Manfred Raemy erklärt, warum das Bad in Plaffeien am richtigen Ort ist

Manfred Raemy, Oberamtmann des Sensebezirks, begrüsst Plaffeien als Standort für das Schwimmbad. Wenn man den ganzen Bezirk betrachte, ergebe diese Lösung Sinn. «Wir haben im regionalen Richtplan definiert, wie sich die Gemeinden des Sensebezirks in Zukunft entwickeln sollen», erklärt er. Im Sense-Unterland findet vor allem die industrielle Entwicklung statt. Dort dürfte die Mehrheit der verbleibenden Arbeitszonen des Bezirks zu liegen kommen. Das Sense-Mittelland ist das politische Zentrum mit Tafers als Hauptort und Sitz diverser kantonaler Institutionen.

Das Sense-Oberland ist das touristische Zentrum mit einem kantonal wichtigen Tourismusstandort. «Darum ist Plaffeien der richtige Standort für ein Schwimmbad», sagt Manfred Raemy. Hinzu kommen die Orientierungsschule und die grosse Primarschule, welche auch ein wichtiger Faktor seien.

Die Entwicklungsstrategie bedeute aber nicht, dass sich die Gemeinden nicht in allen Bereichen entwickeln können – vielmehr gehe es darum, Schwerpunkte zu setzen.

Für den Oberamtmann ist es wichtig, dass sich alle Gemeinden am Schwimmbad beteiligen. «Es ist ein regionales Projekt, von dem die gesamte Bezirksbevölkerung profitiert. Darum sollten auch alle Gemeinden mithelfen, es zu realisieren.» Raemy betont, dass es immer mehr Aufgaben gibt, welche die Gemeinden nicht alleine, sondern auf Bezirksebene lösen können und müssen. nas

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