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Das sind die jüngsten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in Deutschfreiburg

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Sie wollen für ihre Gemeinde etwas bewirken (v.l., oben): Martina Neuhaus, Sven Brügger, Dylan Porchet, Tanja Buchs, Noah Fasel; (v.l.,unten): Victoria Malecki, Jonas Aebischer, Lukas Neuhaus, Stefan Ackermann.
zvg

Bei den kommunalen Wahlen vom Sonntag sind einige Gemeinderäte deutlich verjüngt worden. Auffallend viele junge bis sehr junge Kandidierende haben die Wahl geschafft. Die FN haben sich mit den neun Jüngsten über ihre Motivation, ihre Ziele und ihre Erwartungen unterhalten.

Sie sind zwischen 20 und 30 Jahre alt und trauen sich zu, Verantwortung für die Geschicke ihrer Wohngemeinde zu übernehmen: die jungen Frauen und Männer, die für ein Gemeinderatsamt kandidiert haben und nun am Sonntag gewählt worden sind. Selbstbewusst und zuversichtlich sehen sie ihrer Aufgabe entgegen und sind gewillt, sich in die Arbeit hineinzuknien. Einige von ihnen haben die politische Arbeit vom Elternhaus mitbekommen. Entweder waren ihr Vater oder ihre Mutter bereits Mitglied eines Gemeinderates oder es wurde zu Hause politisiert. 

Martina Neuhaus, Plaffeien

Sie sei angefragt worden, weil die CVP – Die Mitte eine junge Kandidatin für ihre Liste gesucht habe. «Ich habe zugesagt, weil ich mir gesagt habe, dass ich durch dieses Amt viel lernen kann», sagt Martina Neuhaus, seit Sonntag neue Gemeinderätin von Plaffeien. «Bisher war ich politisch nicht aktiv, habe mich aber dafür interessiert, was läuft.» Sie sei sich bewusst, dass viel Arbeit auf sie warte. «Es braucht sicher eine gewisse Zeit, bis ich in die Themen reingekommen bin.» Vielleicht tue es dem Plaffeier Gemeinderat auch gut, dass sie frischen Wind ins Gremium bringen und neue Ideen einbringen könne.

Etwas Respekt hat Martina Neuhaus vor den Ansprüchen, die das Gemeinderatsamt stellt an sie. «Ich bin eigentlich eine Person, die gerne mit allen zurechtkommt. Jetzt werde ich es wohl nicht allen recht machen können und muss noch lernen, damit umzugehen.» Als Frau in einem Männerberuf habe sie aber gelernt, sich zu behaupten und auch mal auf den Tisch zu hauen, um die Aufmerksamkeit zu gewinnen, sagt die 24-jährige Elektroinstallateurin:

Ich weiss also, was es heisst, sich durchzubeissen.

Sie sei überzeugt, dass sie viel von der Gemeindearbeit profitieren könne. Nach der Wahl seien Leute auf sie zugekommen und hätten sie ermuntert, sich für Soziales einzusetzen – ein Ressort, das sie sich gut vorstellen könnte. Vom Beruf her finde sie auch das Bauwesen interessant.

Sven Brügger, St. Silvester

«Ich habe für den Gemeinderat kandidiert, weil ich seit längerer Zeit politisch aktiv bin», sagt Sven Brügger aus St. Silvester. Der 23-Jährige ist seit November 2019 Präsident der Jung-SVP des Kantons Freiburg. In der Gemeinde sei derzeit gerade viel los, es stünden wichtige Projekte an, zum Beispiel bei der Wasserversorgung und beim Werkhof. Er wolle sich dafür engagieren, dass diese Vorhaben gut umgesetzt werden.

Er sei sich bewusst, dass er als einzelne Person nicht handeln könne. «Ich werde die anstehenden Themen genauer anschauen, kritisch hinterfragen und die anderen Gemeinderäte bei der Suche nach einer Lösung unterstützen.» Welches Ressort er denn schliesslich übernimmt, ist noch nicht klar. Als Student der Betriebswirtschaft sei er aber zum Beispiel sehr an den Finanzen interessiert.

«Ich freue mich auf das Amt», sagt er. Dass er von allen Kandidierenden auf der Einheitsliste Die Bürgerlichen das beste Resultat erzielen konnte, habe ihn überrascht und gefreut. Er nehme an, dass damit die Wähler auch gewisse Erwartungen an ihn stellen. Er sagt dazu: 

Ich werde versuchen, den Erwartungen der Wähler gerecht zu werden.

Er nehme dieses Resultat auch als Aufforderung, nahe an den Leuten politisch tätig zu sein, sagt der SVP-Mann aus St. Silvester.

Dylan Porchet, Düdingen

Dylan Porchet ist der jüngste Gemeinderat der einwohnerstärksten Gemeinde des Sensebezirks. Der Düdinger wird im Herbst 21 Jahre alt und hat letztes Jahr die Matura gemacht. Momentan macht er ein Praktikum im Oberamt in Tafers und bereitet sich auf die Aufnahmeprüfung fürs Medizinstudium vor. Zur Politik ist er über das Projekt «Schulen nach Bern» gekommen. Dort schnupperte er erstmals politische Luft – und es gefiel ihm. Er war einer der Mitgründer der Jungen FDP Deutschfreiburg.

Die Politik auf Gemeindeebene habe ihn schon immer interessiert, sagt Porchet. «Am liebsten hätte ich schon 2016 für die Junge Liste für den Generalrat kandidiert, aber damals war ich noch zu jung», sagt er und lacht. Er blieb aber aktiv in der Jungen Liste und übernahm schliesslich das Präsidium. «Es war meine Idee, eine Gemeinderatsliste für diese Wahlen aufzustellen», erzählt er. Diese sei zunächst auf Skepsis gestossen. «Also ging ich mit gutem Beispiel voran und liess mich für die Liste aufstellen.» Und er wurde gewählt.

Porchet will die Stimme für eine junge Generation sein und neue Ansichten in den Gemeinderat reinbringen. «Ich habe das Gefühl, dass der Druck, jetzt Leistung erbringen zu müssen, bei uns Jungen grösser ist», sagt Porchet. Davor habe er Respekt. Er sagt aber auch:

Ich freue mich sehr, in Zukunft mein Dorf mitgestalten zu können.

Tanja Buchs, Jaun

Tanja Buchs hält im Gemeinderat von Jaun Einzug. Bei der Pharmaassistentin mit Jahrgang 1997 liegt das Interesse am Gemeindewesen quasi im Blut: «Meine Grossmutter und mein Onkel haben sich auch im Gemeinderat engagiert», sagt Tanja Buchs, «das liegt in der Familie.» Zudem sei ihr Vater Marcel Buchs ebenfalls politisch aktiv. Mit dem Politisieren habe sie bereits mit 18 Jahren begonnen. Selbstbewusst sagt die junge Frau: 

Ich will wissen, was im Dorf läuft, mitbestimmen und etwas zum guten Gelingen beitragen.

Respekt habe sie davor, in der Jauner Exekutive als einzige Frau mit sechs Männern zusammenzuarbeiten. Sie freue sich darauf und werde sich wohl durchsetzen können: «Ich gehe mit vollem Elan an die Sache, werde mich nicht zurückhalten und von Anfang an zeigen, dass ich eine Meinung habe.» Mit den Wahlen vom Sonntag hat Jaun nach fünf Jahren wieder eine Frau in der Exekutive: Der bisherige Rat bestand nur aus Männern.

Tanja Buchs freut sich darauf, «Neues zu lernen und neue Erfahrungen sammeln zu können». Welches Ressort die frisch gewählte 23-Jährige übernimmt, ist noch offen. Sie sei offen für alles, sagt Tanja Buchs. Besonders interessieren würde sie das Soziale.

Noah Fasel, St. Ursen

Noah Fasel hat mit seinen 24 Jahren schon zwei gewichtige Ämter: Er ist Präsident der SP Sense und wurde jetzt in den Gemeinderat von St. Ursen gewählt. Fasel studiert Recht an der Universität Freiburg. Politik gehört schon lange zu seinem Leben. «Ich interessiere mich einfach dafür, was um mich herum passiert, und da gehört Politik zwangsläufig dazu.» Am Familientisch sei Politik immer ein Thema gewesen, auch wenn seine Eltern nicht politisch aktiv seien. Daraus ergab sich der Wunsch, selber mitzuhelfen und etwas zu verändern.

Für die SP hat sich Fasel entschieden, weil ihm soziale Gerechtigkeit wichtig ist. Er hat für den Gemeinderat kandidiert, weil er findet, «nicht nur Ältere sollten zukunftsweisende Entscheide treffen», sagt er und auch: 

Auch die Jungen haben eine Verantwortung wahrzunehmen.

Im Gemeinderat will er den Jungen eine Stimme geben und sie mehr in das gesellschaftliche Leben im Dorf integrieren. Gleichzeitig ist es ihm wichtig, die Lebensqualität und Nachhaltigkeit in St. Ursen zu fördern – zum Beispiel mit einer Fusion: Fasel findet, dass diese Frage im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern unbedingt geprüft werden muss.

Vor der Verantwortung im Exekutivamt hat er durchaus Respekt: «Es geht um Geld und Entscheide, die unter Umständen das Ortsbild lange prägen.» Gleichzeitig freut er sich auf diese Verantwortung und die Möglichkeit, im Dorf etwas zu verändern. «Ich hoffe, dass ich mit neuen Ideen meine noch fehlende Lebenserfahrung wettmachen kann.»

Victoria Malecki, Bösingen

Die 24-jährige Victoria Malecki ist gerade daran, ihr Rechtsstudium abzuschliessen, und wurde am Sonntag in den Gemeinderat von Bösingen gewählt. Schon als Teenager hat sie sich für Politik interessiert. «Ich hatte schon früh eine eigene Meinung und fand es schön, mich mit anderen auszutauschen, die eine andere Meinung haben», sagt sie. Als sie mit 18 das erste Mal abstimmen und wählen konnte, hat sie sich umgeschaut, welche Partei ihr am meisten zusagt, und kam auf die FDP. «Ich finde es gut, dass der Mensch, der Verantwortung übernimmt, im Zentrum steht.» Sie klopfte bei der Ortspartei in Bösingen an und nahm an deren Sitzungen teil, später war sie eine der Mitgründerinnen der Jungen FDP Deutschfreiburg.

2019 kandidierte Malecki für den Nationalrat. «Dort konnte ich wertvolle Wahlkampferfahrung sammeln und Kontakte knüpfen.» Sie fügt an: «Es war jetzt an der Zeit, für den Gemeinderat zu kandidieren. Über mein gutes Resultat war ich sehr überrascht.»

Sie möchte sich in Bösingen dafür einsetzen, dass die Gemeinde weiterhin attraktiv bleibt, gerade für Junge, damit diese nicht wegziehen. «Ich finde es wichtig, auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu hören und diese pragmatisch umzusetzen.» Dass sie im Gemeinderat weitaus die Jüngste sein wird, macht Malecki schon etwas nervös, wie sie mit einem Lachen sagt. «Die erste Sitzung wird sicher interessant, aber ich werde mein Bestes geben.» Victoria Malecki sagt auch:

Ich freue mich darauf, etwas bewegen zu können.

«Auch wenn es nur kleine Sachen sind, freue ich mich darauf, das erste Geschäft abgeschlossen zu haben und sagen zu können: Doch, jetzt haben wir die Anliegen der Bürger umgesetzt.»

Jonas Aebischer, Courtepin

 «Politische Erfahrungen sammeln, neue Menschen kennenlernen und etwas bewegen.» Darauf freut sich Jonas Aebischer aus Courtepin. Mit Jahrgang 1996 ist er der jüngste neu gewählte Gemeinderat im Seebezirk. Er trat als Kandidat für den Gemeinderat auf der einzigen Liste Entente communale sowie für den Generalrat auf der Liste Die Mitte + Freie Wähler an. Für beide Kandidaturen sei er von anderen Personen angefragt worden.

In Courtepin möchte Jonas Aebischer die Digitalisierung vorantreiben, die Gemeinde fit für die Zukunft machen und die Vereine unterstützen. «Auch auf dem Land braucht es Angebote», sagt der junge Mann, der sich im Vorstand des Tennisclubs Murten engagiert. «Für Jugendliche und junge Erwachsene ist es interessant, starke Vereine zu haben.» Im Tennisclub arbeite er bereits in einem Team und tausche sich mit anderen aus. Das Wissen aus seinem Masterstudium in Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg könne er auch in der Gemeindeexekutive einbringen. Vor seinen Aufgaben als Gemeinderat fürchtet er sich nicht. «Es sollte kein Problem sein, wenn man Respekt vor diesem Amt hat.» Denn er ist überzeugt:

Als Gemeinderat trifft man Entscheidungen und sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein.

Lukas Neuhaus, Brünisried

In Brünisried mussten grosse Anstrengungen unternommen werden, um genügend Kandidaten für den fünfköpfigen Gemeinderat zu finden. Einer, der sich schliesslich gemeldet hat, ist Lukas Neuhaus. Warum nicht, habe er sich gesagt. Denn schon seine Mutter, Martina Neuhaus-Ackermann hat vor rund 30 Jahren die Geschicke der Oberland-Gemeinde mitbestimmt – damals als erste Frau in diesem Gemeinderat. Er habe auf die Kandidatur gute Reaktionen erhalten, weil viele Leute wohl einfach froh gewesen seien, dass die Liste überhaupt zustande kam. «Ich bin politisch interessiert, auch wenn ich bisher nicht aktiv Politik betrieben habe», sagt der 25-Jährige, der derzeit Maschinenbau an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg studiert.

Welches Ressort er im Gemeinderat übernehme, sei noch offen. Er könnte sich beispielsweise vorstellen, die Verantwortung für das Bauwesen und die Abwasserreinigung zu übernehmen. Die Gemeinde habe in den letzten Jahren viele grössere Projekte umgesetzt, sagt er. Potenzial sehe er vielleicht noch darin, die Strassenbeleuchtung auf LED umzustellen. «Ich freue mich auf das Amt», sagt Lukas Neuhaus. 

Ich will mich dafür einsetzen, dass die Gemeinde weiterhin gut funktioniert.

Vielleicht werde Brünisried irgendwann mit einer Nachbargemeinde fusionieren. «Aber momentan werde ich versuchen, einen Beitrag zu leisten, dass die Gemeinde ihre Selbstständigkeit bewahren kann.»

Stefan Ackermann, Plasselb

«Ich habe vor längerer Zeit angefangen, mich für Politik zu interessieren», sagt Stefan Ackermann zu seiner Motivation, sich in der Gemeindepolitik zu engagieren. Er habe gerne politische Diskussionen geführt, auch mit Leuten, die eine unterschiedliche Meinung zu einem Thema hatten. Auf weitere solche Gespräche freut er sich, wenn er ab Mai Teil des siebenköpfigen Gemeinderats von Plasselb wird. «Und darauf, dass wir trotz unterschiedlicher Meinung zu einem Konsens finden und gemeinsam viele gute Projekte verwirklichen.»

Mit 21 ist er einer der jüngsten Gemeinderäte im Sensebezirk. Stefan Ackermann ist überzeugt:

Für eine faire Demokratie ist es wichtig, dass in der Politik alle Altersschichten vertreten sind.

Er sei überzeugt, dass ihm dieses Amt Vorteile bei seiner beruflichen Tätigkeit bringen werde, sagt der Student der Betriebswirtschaft, der sich gut vorstellen könnte, die Verantwortung für die Finanzen zu übernehmen. Etwas Respekt hat er vor Rückmeldungen aus der Bevölkerung, etwa vor unsachlicher Kritik, wenn es um emotionsgeladene Themen geht. «Mein Vater Jean-Claude war von 2011 bis 2016 Mitglied des Plasselber Gemeinderates. Er hat mich etwas vorgewarnt», sagt er mit einem Lachen.

Sein Ziel ist es, nach Möglichkeit die Interessen aller Plasselber zu vertreten. «Damit die Gemeinde interessant bleibt für die heutige Bevölkerung und künftige Einwohner», sagt er. Er wünsche sich nicht nur eine gute Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch innerhalb des Gemeinderates und mit den anderen Gemeinden.»

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