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Das sind die Wildtiere der Stadt Freiburg

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In der Stadt Freiburg leben Wildtiere mit den Menschen zusammen. Im Gespräch mit den FN erzählt Wildhüter Pascal Balmer, welche Wildtiere in Freiburg anzutreffen sind.

Vögel zwitschern, Holz knackt unter der Sohle, und die Strahlen der Sonne, die zwischen den Baumstämmen hindurchdringen, wärmen die Haut. Entlang der Saane hat man das Gefühl, mitten in der Natur zu sein und weit weg von der Zivilisation. Dieses Stück Natur ist jedoch nicht weit von Freiburgs Stadtzentrum zu finden. 

Wildhüter Pascal Balmer kümmert sich um den Schutz der Fauna und Flora in Freiburg. Gemeinsam mit seiner Wildhündin Thara zeigt er den FN bei einem Spaziergang der Saane entlang, welche Wildtiere in der Stadt Freiburg und rundherum ihr Zuhause haben. 

Wildtiere in Stadtnähe

Die ersten Kleinwildtiere auf dem Weg entlang der Saane in der Nähe der Pérolles-Brücke entdeckt Pascal Balmer schnell. Er packt sein Fernglas aus und blickt hindurch. «Gänsesäger sind das», sagt er und zeigt auf die andere Seite des Flusses. Eine verbreitete Entenart in der Region. Die Männchen haben einen schwarzen Kopf und Rücken und einen weissen Bauch. Weibchen hingegen haben graues Gefieder und einen braunen Kopf. «Wenn sie klein sind, sitzen die Jungen oft auf dem Rücken der Mutter», sagt Balmer. Das habe er in der Nähe der Bernbrücke schon mal beobachten können.

Mit dem Fernglas auf Tiersuche. 
Corinne Aeberhard

An den Felsen um die Stadt herum haben auch Gämse ihr Zuhause. «Gämse in Freiburg sind eigentlich nichts Ungewöhnliches», sagt Balmer. Er erhalte regelmässig Anrufe von Menschen, die meinen, die Tiere hätten sich verirrt, doch das sei nicht der Fall. Es gebe seit vielen Jahren eine Gamspopulation an der Saane. Auch in Bürglen und in Marly sind die Säugetiere anzutreffen.

Nisten in der Höhe

Der Spaziergang führt über die Fussgängerbrücke unterhalb der Pérolles-Brücke. Balmer hält inne. «Man hat hier gar nicht das Gefühl, in Freiburg zu sein», sagt er mit Blick auf die Saane. Die Stadt sei weder zu sehen noch zu hören. 

Natur pur zwischen Freiburg und Marly. 
Corinne Aeberhard

Von der Brücke aus ist ein Nistkasten am Felsen zu sehen. Nistkästen werden gebaut, um die Population gewisser Arten zu fördern. Es gebe immer weniger alte Bäume, weil sie aus Sicherheitsgründen oft gefällt werden. Genau sie wären jedoch perfekte Nistplätze für gewisse Tiere. Über dem Nistkasten entdeckt Balmer mit dem Fernglas einen Gänsesäger. «Sehr wahrscheinlich sind Küken drin oder Eier», sagt er. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Enten in der Höhe nisten. «In Murten nisten sie zum Teil auf den Dächern in der Altstadt.» 

Die Ente hockt – im Bild von den Blättern verdeckt – auf dem Nistkasten am Felsen. 
Corinne Aeberhard

«Rehe gibt es auch hier in der Umgebung», sagt Balmer und zeigt auf die andere Seite. Sie würden zum Teil bis zu den Häusern am äusseren Rand der Stadt vordringen und den Pflanzen und Blumen in den Gärten eine Kahlrasur verpassen. «Vor allem Rosen mögen sie sehr.» Menschenscheu seien sie kaum mehr, weil ihr Lebensraum so nahe an der Stadt ist. Grössere Wildtiere wie Hirsche, Wölfe, Luchse, Wildschweine oder Goldschakale haben ihr Zuhause hingegen weiter weg von der Stadt. «Die findet man eher auf dem Land, in der Nähe der Stadt gibt es zu viele Störfaktoren für sie.»

Mensch nimmt Platz weg

Das Tier, das sich wohl am besten an den Menschen angepasst hat, ist laut Balmer der Fuchs. Und der Mensch sei daran selbst schuld, meint er. Sie haben keine tierischen Feinde in der Stadt, finden genug Futter, fressen fast alles, können sich quasi überall niederlassen und vermehren sich gut. Deshalb seien sie im Wald, in den Dörfern und in den Grossstädten anzutreffen. Ein Problem seien die Krankheiten, die sie in sich tragen und die ansteckend für Hunde sind. Auch Marder haben sich an das Stadtleben gewöhnt und werden zum Problem, wenn sie Autos missbrauchen, um ihr Revier zu markieren.  

«Wir Menschen breiten uns immer mehr aus und nehmen den Tieren ihren Lebensraum weg, so kommt es häufiger zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier», sagt Balmer. Die Tiere hätten zwei Möglichkeiten: «Entweder können sie sich anpassen, oder sie können es nicht, weil sie auf bestimmte Pflanzen oder Nahrungsmittel angewiesen sind und versuchen, einen neuen Lebensraum zu finden.» Im schlimmsten Fall würden sie aussterben. 

Tiere

Eine Pflegestation für verletzte und kranke Wildtiere

Während ihrer Arbeit stossen die Wildhüter im Kanton Freiburg regelmässig auf verletzte und kranke Wildtiere. «Die Tiere, die gerettet werden können, bringen wir zur Pflegestation. Die anderen erlösen wir», sagt Wildhüter Pascal Balmer. Im Naturhistorischen Museum Freiburg befindet sich die Wildtier-Pflegestation «Rita Roux», wo Wildhüter sowie Private verletzte und kranke Kleinwildtiere aus dem Kanton hinbringen, damit sie behandelt und anschliessend wieder freigelassen werden können. 

Zwei Igel und eine geschwächte Taube sind an diesem Tag in der Pflegestation. «Am häufigsten werden Igel vorbeigebracht», sagt Leo Rumo, Mitarbeiter der Pflegestation. Aber auch Fledermäuse und andere Vogelarten werden hier häufig behandelt. «Oft bringen Menschen junge Vögel vorbei, die ich in den meisten Fällen wieder dahin bringe, wo sie gefunden wurden», sagt Balmer. Denn meist kreisen die Eltern schon umher und suchen nach den Jungen. «Junge Vögel sollte man in der Regel dort lassen, wo sie gefunden wurden, und, falls man sie am Boden findet, am besten höher platzieren, damit Katzen nicht rankommen», sagt Balmer. Sind die Jungvögel am nächsten Tag immer noch an derselben Stelle, dann könne der Wildhüter benachrichtigt werden. «Die meisten Leute meinen es nur gut und bringen jedes gefundene Tier vorbei, aber das ist nicht immer nötig», so Balmer. Füchse beispielsweise werden in einer Pflegestation zu zahm und gewöhnen sich zu stark an den Menschen.  

Nebst der Pflege verletzter und kranker Tiere werden hier auch Hausmäuse gezüchtet, die als Futter für Greifvögel wie Eulen, Milane, Geier und Adler dienen, die in der Pflegestation landen. «Es ist wichtig, dass die Greifvögel artgerechte Nahrung erhalten, und das sind nun mal Mäuse», sagt Pascal Balmer. km

Die Mäuse werden als Futter für die Greifvögel gezüchtet, die in der Pflegestation sind. 
Maria Kafantari

Kommentare (2)

  • 12.05.2022-André

    Spannender Beitrag aber die Werbung nervt und lenkt ab.
    Für eine Unlimitierter Digitalzugang der bezahlt wird ist Werbung wirklich fehl am Platz!

    • 12.05.2022-Fabrice Auderset

      Guten Tag Herr Umiker. Wir verstehen Ihre Haltung. Als einer der wenigen kleinen unabhängigen Schweizer Verlage sind wir jedoch auf Werbeeinnahmen angewiesen. Im Vergleich zu grossen Medienhäusern, welche ihre Investitionen in die digitale Entwicklung über eine grosse Zahl von zahlenden Nutzer:innen refinanzieren können, bleibt bei uns das Abo-Potenzial aus dem Nutzermarkt klein. Der Markt beschränkt sich primär auf Deutschfreiburg. Deshalb können wir keine rein Abo-finanzierte Website/App anbieten. Wir verzichten jedoch auf störende Werbeformate, welche mühsam weggeklickt werden müssen. Freundliche Grüsse, Freiburger Nachrichten AG

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