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«Das sind eher wenig Einsprachen»

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Die Verkehrssanierung Laupen ist ein Grossprojekt: Zwischen 2019 und 2024 wollen Gemeinde, Kanton, Bund und die Sensetalbahn vor allem das Zentrum des Stedtli aufwerten. So soll der Bahnhof rund 200 Meter Richtung Neuenegg verschoben werden. Damit entfiele gleichzeitig der Bahnübergang Bösingerstrasse. Massnahmen im Strassenbau sollen für einen besseren Verkehrsfluss sorgen. Zudem soll Laupen besser vor Hochwasser geschützt werden (die FN berichteten). So ist etwa geplant, die Brücke über die Sense zu ersetzen, um dem Wasser mehr Platz zu bieten.

Enteignungen sind möglich

Im Herbst lag das Projekt öffentlich auf. «Es gingen 61 Einsprachen ein», sagte Gemeindepräsident Urs Balsiger auf Anfrage. Die meisten Einsprachen betreffen den Strassenbauplan, gefolgt vom Bahn­projekt. «Ich habe zahlreiche Einsprachen von betroffenen Grundbesitzern gesehen, die für das Projekt etwas von ihrem Land abtreten müssen.» Anfang Jahr sollen nun die Einspracheverhandlungen beginnen. Gelinge keine gütliche Einigung, könne es durchaus zu Enteignungen kommen. Scheitern die Einspracheverhandlungen, drohen deshalb Gerichtsverhandlungen, die das Projekt verzögern könnten.

Balsiger ist über die Zahl der Einsprachen nicht überrascht. «Sieht man, wie gross und komplex die Verkehrssanierung ist, sind das meines Erachtens eher wenig Einsprachen.» Allerdings sage die Zahl nicht viel über deren Potenzial aus: «Eine einzelne Einsprache kann das Projekt mehr verzögern als alle anderen zusammen.» Er gehe aber davon aus, dass der Baustart Ende 2019 als Ziel erhalten bleibt.

Der Laupener Gewerbeverein L’Affiche steht dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber, sagt Präsident Michael Aebersold. Allerdings befürchten die Gewerbetreibenden insbesondere während der Bauphasen Einbussen aufgrund der Sperrung von Zugangsachsen oder Parkplätzen. Ideen wie einem Ladendorf beim heutigen Bahnhof steht der Gewerbeverein aber skeptisch gegenüber. Michael Aeber­sold sagt: «Wir wollen, dass die Geschäfte an ihrem Standort zugänglich bleiben.» Ein zweiter Standort beim Bahnhof sei dafür keine sinnvolle Alternative. Welche Lösungsvorschläge der Verein hat, will Aebersold noch nicht kommunizieren. «Wir sind im Gespräch mit der Gemeinde, um unsere Fragen zu klären.» Er sagt aber auch, Laupen werde durch die Sanierung attraktiver. «Das wird dem Gewerbe zugutekommen», ist Michael Aebersold überzeugt.

Fachgruppe für Ortsbild

An der gestrigen Gemeindeversammlung informierte Urs Balsiger die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auch über die Fachgruppe Ortsbildschutz. Der Gemeinderat habe deren Mitglieder bestimmt. «Das Gremium soll die Behörden insbesondere bei Baugesuchen unterstützen, die nahe am Ortskern liegen», sagte Balsiger den FN vor der Versammlung. So soll die Gemeinde besser abschätzen können, ob ein Gesuch bewilligungsfähig ist. Die Arbeit der Fachgruppe ist aber nicht gratis: «Wir verrechnen den Gesuchstellern den Aufwand der Gruppe ähnlich wie bei anderen Gutachten.»

Anlässlich seiner letzten Gemeindeversammlung zog der amtierende Gemeinderat Bilanz über seine Legislaturziele. «Wir konnten die Zentrumsfunktion von Laupen stärken», sagt Balsiger. So habe Laupen immer noch eine Poststelle und gute Verkehrsanbindungen. Auch die bauliche Entwicklung verlaufe erfreulich. Nicht gelungen sei der Versuch, den Gemeinderat zu verkleinern. «Wir konnten die Bürger zu wenig überzeugen.» Allerdings setze bei den Gegnern zum Teil ein Umdenken ein. So habe die Präsidentin des Forums Laupen kürzlich zu ihm gesagt, dass die Verkleinerung wohl doch sinnvoll gewesen wäre. «Der Gemeinderat kommt aber nicht mehr so schnell mit dieser Idee», sagt Balsiger. Er wolle den Eindruck einer Zwängerei vermeiden. Nun müsse der Impuls von den Parteien kommen, so Balsiger.

Stimmbürger bewilligen Budget

Die Gemeindeversammlung von Laupen hat gestern Abend das Budget 2019 mit sechs Enthaltungen und ohne Gegenstimmen genehmigt. Es rechnet bei einem Ertrag von rund 14,4 Millionen Franken mit einem Defizit von rund 192 000 Franken. Das Ergebnis beruht unter anderem auf einem höheren Personalaufwand, höheren Abschreibungen sowie höheren Transferleistungen an Kanton und Gemeinden. 2019 plant Laupen Nettoinvestitionen von rund 6,7 Millionen Franken. Der Steuerfuss liegt unverändert bei 1,69 Einheiten.

sos

 

 

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