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Das Spiel liegt in ihren Händen

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Kristel Marbach, mit einem Sieg heute gegen Toggenburg (16.30 Uhr, Leimacker) kann der TS Volley Düdingen auf den 2. Tabellenplatz vorrücken. Hätten Sie Anfang Saison geglaubt, dass Ihr Team nach der Vorrunde hinter Volero Zürich die Nummer 2 der Schweiz sein könnte?

Für mich ist es keine riesige Sensation. Ich wusste, dass wir die individuelle Klasse für einen Platz in den Top 4 haben. Mir war aber auch bewusst, dass wir ebenso gut Siebte wie Zweite sein können. Denn hinter Volero, das die Meisterschaft einmal mehr dominiert, war es in den letzten Jahren immer sehr spannend und umkämpft. Das ist auch diese Saison der Fall. Zudem ist erst die Hälfte der Qualifikation gespielt. Es kann noch viel passieren, abgerechnet wird erst Mitte Februar.

 

 Im Gegensatz zum Vorjahr, als Düdingen die Finalspiele verpasst hat, ist das Team heuer auf Playoff-Kurs. Was läuft diese Saison besser als letzte?

Letzte Saison hatten wir einen schlechten Start, hatten nach der Rückrunde nur zwei Siege auf dem Konto. Volleyball ist ein sehr mentaler Sport; wenn es dir nicht läuft, beginnst du zu zaudern und zu zweifeln. Heute sind wir viel ruhiger, selbstsicherer und machen entsprechend weniger Eigenfehler. Beispielsweise auf der Aussenposition sind wir mit Helena Kojdova stärker besetzt als im Vorjahr. Sie ist eine technisch starke Spielerin, macht kaum Fehler. Sabbel (Moffett) und Chantale (Riddle) zeigen ebenfalls gute Leistungen, und auch die Schweizer Spielerinnen haben Fortschritte gemacht und spielen konstanter. Diese Konstanz hat uns letztes Jahr etwas gefehlt. Zudem ist die Stimmung im Team ausgezeichnet.

 

 Wie wirkt sich das auf die Leistungen aus?

Alle ziehen am gleichen Strick, jede hat den unbändigen Siegeswillen. Wir verstehen uns prächtig, das zahlt sich auch auf dem Platz aus. Wenn der Teamgeist gut ist, wenn alle für den Anderen kämpfen, kann man auch ein Team schlagen, das über mehr spielerische Qualität verfügt.

 

 Wenn man sich in den letzten Jahren nach den Stärken des TS Volley Düdingen erkundigt hat, wurde stets der gute Zusammenhalt genannt. Und doch heisst es jedes Jahr wieder, der Teamgeist sei besser als im Vorjahr …

(lacht) Ein Frauenteam ist ein sensibles Gebilde, so wie ein Kartenhaus. Anfangs steht es prächtig da, doch während der Saison bewirken verschiedenste Ereignisse, dass Teile des Kartenhauses einstürzten. Manchmal kann man es wieder ganz aufbauen, manchmal nur teilweise. Nicht immer gelingt es, die Probleme, die den Einsturz verursacht haben, zu lösen. Ich denke, unser Haus steht dieses Jahr auf einem sehr soliden Fundament und hält vielen Stürmen stand.

 

 Ihr Team wirkt diese Saison ausgeglichener …

Das ist so. Wir sind ein sehr homogenes Team mit einer guten Bank. Wir können Spielerinnen wechseln, ohne dabei an Qualität einzubüssen. Im letzten Jahr waren wir sehr von ein, zwei Spielerinnen abhängig, heuer macht jede Angreiferin regelmässig mehr als zehn Punkte pro Spiel. Für mich als Passeuse ist das super, ich kann jederzeit alle Spielerinnen einsetzen. Dadurch sind wir ausgeglichener und für den Gegner weniger berechenbar.

 

 Wie sind Sie mit Ihrer persönlichen Leistung bisher zufrieden?

Solange man gewinnt, ist man meistens zufrieden. Letztes Jahr bin ich so richtig in Düdingen angekommen. Ich denke, dass ich auch diese Saison wieder Fortschritte gemacht habe und inzwischen variantenreicher zuspiele. In der Defensive habe ich sicherlich noch Verbesserungspotenzial, auch am Service bin ich nach meinen Schulterproblemen noch nicht dort, wo ich gerne sein würde.

Ihrer Zuspiele entscheiden zu einem grossen Teil über Sieg oder Niederlage. Steht man als Passeuse besonders unter Druck?

Jede Spielerin hat ihre Aufgabe im Team und muss diese gut erfüllen, insofern stehen alle unter Druck. Letztes Jahr fühlte ich mich mehr unter Druck, weil ich den Ball sehr präzis zuspielen musste, ansonsten schlugen die Angreiferinnen den Ball häufig ins Netz. Dieses Jahr sind wir geduldiger im Angriff, versuchen nicht, mit der Brechstange zum Punkt zu kommen. Wenn mein Zuspiel nicht so genau wird, haben wir andere Möglichkeiten, um den Gegner unter Druck zu setzen. Zudem liegt mir heuer die Spielweise meiner Kolleginnen besser. Chantale zum Beispiel kommt immer schnell nach vorne. Mir passt das schnelle Spiel besser als das langsame.

 

 Als Captaine und Passeuse nehmen Sie eine wichtige Rolle im Team ein. Im Fokus der Zuschauer und der Medien sind hingegen mehr jene Spielerinnen, die für die Punkte sorgen …

Ich wollte Passeuse werden, und das ist wohl das Los der Zuspielerin (lacht). Aber das ist in Ordnung so, ich stehe nicht gern im Fokus. Ich interpretiere meine Rolle als Captaine auch nicht dahin gehend, dass ich die Leaderin auf dem Feld sein und die Mitspielerinnen lautstark anfeuern muss. Das ist nicht meine Art. Als Captaine bin ich Ansprechperson für die Spielerinnen. Sie wissen, dass sie zu mir kommen können, wenn sie Probleme haben, und dass ich ihnen helfe, diese zu lösen.

 

 Seit zwei Jahren wird im Volleyball eine Topskorerin erkürt. Jene Spielerin des Teams, die am meisten Punkte erzielt, trägt ein spezielles Trikot und erhält Ende Saison eine Auszeichnung. Widerspricht diese Topskorer-Wertung nicht der Idee des Mannschaftssports, wo jeder Spieler wichtig und ein Sieg nur als Kollektiv möglich ist?

Doch, schon, erst recht im Volleyball, wo alle Elemente zusammenpassen müssen und eine Spielerin alleine nichts ausrichten kann. Dennoch finde ich die Topskorer-Wertung eine gute Sache. Es ist ein Showelement, das den Volleyballsport aufwertet. Gleiches gilt auch für die Wahl der besten Spielerin nach jeder Partie. Mir persönlich sind solche Auszeichnungen nicht wichtig und ich denke, dass alle Spielerinnen deren Wert richtig einschätzen können. Bei den Zuschauern und den Medien schafft die Topskorer-Wertung aber eine hohe Aufmerksamkeit.

 

 Sie absolvieren bereits Ihre dritte Saison in Düdingen. Wie gross ist Ihr Bedürfnis, nochmals anderswo eine neue Herausforderung zu suchen?

Nicht gross, ich fühle mich wohl in Düdingen und suche keinen anderen Verein. Der Club hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und ist professionell geworden. Der Verein zeigt sich flexibel und ermöglicht es Spielerinnen wie mir, die Doppelbelastung Studium und Sport unter einen Hut zu bringen.

Es reizt mich nicht mehr, so wie vorher bei Volero Zürich Volleyball-Profi zu sein. Das ist mir zu eintönig. Ich investiere mich gerne in verschiedene Bereiche, so wie momentan in mein Studium, wo ich im Sommer die Masterarbeit in Politikwissenschaften mache.

 

 Bedeutet dies, dass Sie künftig nicht mehr für das Nationalteam spielen?

Meine Zukunft im Schweizer Nationalteam ist noch offen. Sobald der Verband sein Programm definitiv bekannt gegeben hat, werde ich wissen, ob sich die Einsätze mit dem Nationalteam und meine anderen Verpflichtungen unter einen Hut bringen lassen. Wenn es irgendwie geht, wäre ich gerne dabei. Spiele mit dem Schweizer Team sind immer tolle Erfahrungen.

«Im letzten Jahr waren wir sehr von ein, zwei Spielerinnen abhängig. Jetzt macht jede Angreiferin regelmässig mehr als zehn Punkte pro Spiel.»

«Bei den Zuschauern und den Medien schafft die Topskorer-Wertung eine hohe Aufmerksamkeit.»

«Volleyball-Profi zu

sein, ist mir zu eintönig. Ich investiere mich lieber in verschiedene Bereiche.»

Volley Düdingen: Zweimal der Favorit

D er TS Volley Düdingen hat an diesem Wochenende gleich zwei Einsätze zu absolvieren. Heute Samstag empfängt das Team in der NLA-Meisterschaft Volley Toggenburg (16.30 Uhr, Sporthalle Leimacker), morgen treten die Senslerinnen im Achtelfinal des Schweizer Cup bei Top Luzern an (15 Uhr).

Die Nummer 2 hinter Volero?

Gegen das NLA-Schlusslicht Toggenburg steigt Düdingen im letzten Spiel der Vorrunde als klarer Favorit ins Rennen. Die Ostschweizerinnen haben in neun Partien noch keinen Satz gewinnen können. Weil der Tabellenzweite Köniz spielfrei hat und das drittplatzierte Neuenburg gegen Leader Volero wohl ohne Punkte bleiben dürfte, kann Düdingen mit einem Sieg heute den Sprung auf Platz zwei schaffen.

Auch im Cup-Achtelfinal spricht vieles für einen Sieg der Power Cats. In der Meisterschaft hatten sie sich gegen Luzern deutlich in drei Sätzen durchgesetzt (25:23, 25:10, 25:12). Zudem dürften die Senslerinnen besonders motiviert sein, um nach der Finalteilnahme des Vorjahrs erneut den Exploit zu schaffen und den Cupfinal in Freiburg bestreiten zu können. ms

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