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Das Spital des Sensebezirks in Tafers schliesst mi

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Delegierte des Spitalverbandes Tafers weisen Rechnung 1999 zurück

Autor: Von Imelda Ruffieux

Das Spital des Sensebezirks in Tafers schliesst mit einem höheren Defizit ab, als dies im Budget vorgesehen ist. Nach Einnahmen von rund 11,1 Mio. Franken und Ausgaben von rund 17,9 Mio. Franken weist die Rechnung einen Ausgabenüberschuss von ca. 6,9 Mio. Franken aus – der Kanton hatte aber nur ein Defizit von 6 Mio. Franken bewilligt.

Mehrere Gründe
für höheres Defizit

Spital-Direktor Hubert Schibli führte an der gestrigen Delegiertenversammlung die Gründe an, die zu dieser Defizit-Überschreitung geführt hatten. Einerseits waren die Einnahmen pro Tag in den Sektoren Privat und Halbprivat im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gesunken. Andererseits wurden weniger Privat- und Halbprivat-Patienten behandelt. Ausserdem wurde eine stagnierende Entwicklung der Tagespauschalen festgestellt sowie eine Erhöhung des medizinischen Bedarfs.

Bei den Verträgen mit den Krankenkassen schauten für das Spital schlechtere Bedingungen heraus und die zusätzlichen Verordnungen und Bestimmungen des Krankenversicherungsgesetzes (Qualitäts- und Sicherheitsmanagement, Hygienevorschriften) brachten zusätzliche Kosten mit sich.

Der Kanton soll unterschiedliche Subventionen begründen

Der Gemeinderat Düdingen hat dem Vorstand bereits vor der Versammlung seine Unzufriedenheit mitgeteilt. Kritisiert wird nicht die Leitung des Spitals, die sich grosse Mühe gebe, die Kosten im Griff zu halten, sondern die Haltung des Kantons. Im Vergleich zum Spital Riaz seien die Unterschiede bei der Subventionierung unverständlich, auch wenn man das unterschiedliche Leistungsangebot berücksichtige. Düdingen beantragte deshalb, dass der Spitalvorstand beim Staatsrat vorstellig wird und eine klare Begründung der Unterschiede in den kantonalen Unterstützungen verlangt. Bis eine befriedigende Stellungnahme vorliegt, soll die Rechnung zurückgewiesen werden.

Die Unzufriedenheit wurde dadurch verstärkt, dass der Kanton die Spitalleitung avisiert hatte, dass er nur die Hälfte des nicht-budgetierten Aufwand-Überschusses übernehmen wird. Das Spital hätte sich mehr um eine Komprimierung seiner Ausgaben bemühen müssen, heisst es in der knappen Begründung der Gesundheitsdirektion. Das hiesse für die Sensler Gemeinden, dass sie 13,95 Franken pro Einwohner zusätzlich zu den bereits festgelegten Beträgen aufbringen müssten.

Politischer Druck nötig

Josef Boschung, der Präsident des Spitalvorstandes, hatte grosses Verständnis für den Antrag. Fachlich spiele es zwar keine Rolle, ob die Rechnung zurückgewiesen werde, die Zahlen seien nicht mehr zu ändern. Es sei aber klar, dass politischer Druck nötig sei, um etwas zu ändern. «Wir fühlen uns ungleich behandelt», hielt er fest. Das Defizit am Spital Tafers sei immer noch kleiner als diejenigen anderer Spitäler. Er empfand es als eine willkürliche Handlung des Staates, mit einem Satz die Entscheidung abzutun. 72 Prozent der Ausgaben fallen für Lohn- und Personalkosten an, die vom Kanton vorgeschrieben werden. Bei den übrigen Ausgaben habe man sich bemüht, Einsparungsmöglichkeiten zu finden. Vorschläge, die Einnahmenseite zu verbessern, in dem man Rehabilitationsbetten einrichte, seien vom Kanton abgelehnt worden. Ohne grössere Diskussion wurde der Antrag auf Rückweisung mit 42 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen genehmigt.

Durchschnittlich 10,49 Tage im Spital

Die 45 Delegierten haben den Rechenschaftsbericht 1999 genehmigt. Im letzten Jahr wurden 20767 Pflegetage registriert. Der Bettenbestand lag bei 67 und es wurden 1980 Aus- und 1970 Eintritte von Patienten festgestellt. Die Bettenbelegung stand bei 84,92 Prozent und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 10,49 Tage. Im Pflegeheim wurden 32 Eintritte verbucht, das Durchschnittsalter lag bei 80 Jahren. Insgesamt wurden 32131 Pflegetage abgerechnet. Die Rechnung des Pflegeheims schloss bei Einnahmen und Ausgaben von rund 8,96 Mio. Franken ausgeglichen. Genehmigt wurde an der Versammlung auch Rechnung der Bezirkskommission der Spitex. Als Ersatz für die zurückgetretenen Markus Aebischer und Irène Benz wurden Esther Sauterel-Binz aus St.Antoni und Doris Boschung-Vonlanthen aus Düdingen neu in dieses Gremium gewählt.

Ein weiteres Thema an der Versammlung in Tafers betrag die Genehmigung von zwei Reglementen. Der Entscheid über ein Reglement betreffend die berufliche Weiterbildung wurde auf den Herbst verschoben, damit sich die Delegierten besser vorbereiten können. Beim anderen präsentierte Marius Zosso, Präsident der Delegiertenversammlung, kurz die Neuerungen, die aufgrund von gesetzlichen Änderungen notwendig geworden waren.

Entlastung des Pflegeheims

Norbert Würms, Vize-Präsident des Spitalvorstands, erklärte kurz den Stand der Arbeiten bezüglich Spital-Ausbau und Sanierung. 31,36 Mio. Franken des 40,5-Mio.-Kredits sind vergeben. Der Rest betrifft vor allem den Altbau. Nächste Woche kann der Bettentrakt vom ersten bis dritten Obergeschoss der Bauherrschaft übergeben werden. Bezüglich der Sanierung des Altbaus gab der Ammann von St. Ursen bekannt, dass man im zweiten Stock des Westflügels neue Pläne hat. Einerseits will man das Projekt mit den Rehabilitationsbetten noch einmal vorbringen, andererseits könnte man dort eine Entlastung für das zum Teil überbesetzte Pflegeheim erzielen. Dank guter Zahlungsmoral der Gemeinden und des Kantons musste das Bauvorhaben bisher keine Negativzinsen in Kauf nehmen. Nach der Versammlung konnten sich die Delegierten selbst ein Bild von den Fortschritten im Bauprojekt machen.

Zum Schluss kündigte Josef Boschung die Reorganisation der Verwaltungsorgane des Verbandes an. Der Vorstand soll auf neun (bisher dreizehn) Personen reduziert werden, der Ausschuss soll aufgehoben werden, was eine Statutenänderung notwendig macht. Gemäss Marius Zosso ist auch geplant, alle sozialmedizinischen Dienste des Bezirks in ein übersichtliches Gesundheitsnetz zu bringen, um eine bessere Koordination zu erzielen.

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