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Das Stadtpräsidium bleibt in linker Hand

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Am frühen Samstagabend wurde Gewissheit, was sich seit mehreren Wochen abgezeichnet hatte: Thierry Steiert (SP) trat erstmals als neuer Stadtpräsident Freiburgs vor die Medien. Gemeinsam mit seinen Ratskollegen informierte der 53-Jährige über den Ausgang der konstituierenden Sitzung des Freiburger Gemeinderats. Grosse Überraschungen gab es dabei keine zu vermelden: Die fünf Ratsmitglieder verteilten die Direktionen so unter sich, wie man das im Vorfeld erwartet hatte (die FN berichteten).

Vizepräsidium an die FDP

Neben dem deutschsprachigen Syndic der Stadt Freiburg sichert sich Gemeinderätin Antoinette de Weck (FDP) als Vize-Stadtpräsidentin ein Mitspracherecht im Gemeindepräsidium. De Weck, die wie Steiert 2011 in den Gemeinderat gewählt worden war, bleibt Schul- und Sozialdirektorin. Die drei neu gewählten Ratsmitglieder übernehmen ihrerseits die Baudirektion (Andrea Burgener Woeffray, SP), die Finanzdirektion (Laurent Dietrich, CVP) sowie die Mobilitätsdirektion (Pierre-Olivier Nobs, Mitte links – CSP). Nur ein Amt wechselte die Direktion: Neu ist jenes der Burgergemeinde der Schul- und Sozialdirektion unterstellt (siehe Kasten rechts).

Historische Situation

 Er freue sich, die anstehenden Herausforderungen anzupacken, erklärte der neue Stadtpräsident: «Wir befinden uns in einer historischen Situation. Wohl nie zuvor entwickelte sich die Stadt so stark wie heute.» Im Vorfeld der Konstituierung hatte Steiert wiederholt betont, dass er das Stadtpräsidium nicht unbedingt übernehmen müsse. In der Zwischenzeit scheint er sich mit den Aufgaben eines Stadtpräsidenten ganz gut arrangiert zu haben: «Ich bin dankbar, Freiburg in dieser spannenden Phase gegen aussen vertreten zu dürfen.»

Während Antoinette de Weck betonte, «mit gleichem Elan und Rhythmus wie bisher» weiterarbeiten zu wollen, erklärten die drei neuen Gemeinderäte, welche Neuerungen nun auf sie warteten: «Kennenlernen von Abteilungsleitern und Mitarbeitern», «Erstellen der Agenda», «Einarbeiten in Dossiers und Projekte» zählten Burgener, Dietrich und Nobs praktisch unisono auf.

In den nächsten Wochen wird der neu konstituierte Gemeinderat zudem sein Legislaturprogramm ausarbeiten. Der Fokus liege dabei auf einer nachhaltigen Stadtentwicklung, sagte Steiert: «Darin werden Energie-, Boden- und Wirtschaftspolitik zentrale Rollen einnehmen.»

Konstituierung

Die Burgergemeinde unter neuer Direktion

Das Gemeindepräsidium der Stadt Freiburg wird auch in Zukunft von einem SP-Mann geführt: Thierry Steiert, bis anhin mit der Mobilitätsdirektion betraut, ist als Syndic neu für die Allgemeine Verwaltung, das Personalamt, den Rechtsdienst und die Informatik zuständig. Er folgt auf Pierre-Alain Clément. Die neue Vize-Gemeindepräsidentin heisst Antoinette de Weck. Die FDP-Politikerin, die wie Steiert vor fünf Jahren in den Gemeinderat von Freiburg gewählt wurde, bleibt der Schul- und Sozialdirektion treu. Sie beschäftigt sich also auch in Zukunft mit Schulen, Sozialhilfe, Sozialinstitutionen, Sozialversicherungen und dem Beistandschaftsamt für Erwachsene. Ausserdem ist sie neu mit der Burgergemeinde betraut. Es ist dies das einzige Amt, das im Vergleich zur letzten Ämterverteilung im April 2011 die Direktion gewechselt hat. Bisher war die Burgergemeinde der Baudirektion einverleibt. Deren neue Chefin heisst Andrea Burgener Woeffray. Die SP-Politikerin aus dem Wallis wurde Ende Februar neu in den Gemeinderat gewählt und tritt sogleich das Erbe von CVP-Gemeinderat Jean Bourgknecht an. In ihren Verantwortungsbereich fallen Stadtplanung, Architektur und das Tiefbauamt. Während die Baudirektion neu in linker Hand ist, wacht über die Finanzdirektion ab sofort ein Bürgerlicher: Laurent Dietrich folgt auf Madeleine Genoud-Page von der CSP. Dem neu gewählten CVP-Gemeinderat ist auch das Amt für Kultur unterstellt. Der letzte der drei Neulinge, Pierre-Olivier Nob s, übernimmt die Mobilitätsdirektion. Der CSP-Politiker und ehemalige Präsident des Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) wird sich in Zukunft aber nicht nur mit dem Amt für Mobilität, sondern auch mit dem Amt für Sport und der Ortspolizei auseinandersetzen. mz

Steiert: «Davon kann die Stadt nur profitieren»

D as Gemeindepräsidium der Stadt Freiburg bleibt auch die nächsten fünf Jahre in den Händen der SP: Auf Pierre-Alain Clément folgt Thierry Steiert. Die FN haben nach der Konstituierung mit dem neuen Syndic gesprochen.

Thierry Steiert, der Gemeinderat hat sich konstituiert, die Direktionen sind verteilt. Hat es dazu zähe Verhandlungen gebraucht?

Nein, es waren keinerlei zähe Verhandlungen nötig. Im Gegenteil: Die Gespräche verliefen sehr harmonisch. Alle Gemeinderäte haben zu grossen Teilen genau das bekommen, was sie wollten.

In der Vergangenheit haben Sie sich eher einen Namen als dossierfester Schaffer und weniger als Stadtrepräsentant gemacht. Liegen Ihnen auch die Aufgaben eines Stadtpräsidenten?

Dossierfest zu sein, ist sicherlich auch für einen Syndic nicht von Nachteil. Zumal wir viele Dossiers zu bearbeiten haben, die enorm anspruchsvoll sind, wie die Fusion oder die grossen Entwicklungsschwerpunkte in der Stadt Freiburg: Burgquartier, Bahnhof und Plateau St. Leonhard. Das sind alles Dossiers, in die man sich auch als Stadtpräsident gut einarbeiten muss. Natürlich kommen für mich nun noch die ganzen repräsentativen Aufgaben neu hinzu. Mit Vize-Gemeindepräsidentin Antoinette de Weck habe ich aber eine Ratskollegin zur Seite, mit der ich mir diese Aufgaben teilen kann. Mir ist es einfach wichtig, dass die repräsentativen Verpflichtungen nicht überborden. So dass am Sonntag auch noch einmal Zeit für eine Skitour oder einen Ausflug mit der Familie bleibt.

Ihr Vorgänger hat in der Öffentlichkeit nicht gerne deutsch gesprochen. Sie hingegen sind perfekt zweisprachig. Wird sich das auf Ihre Arbeit mit der Öffentlichkeit auswirken?

Das wird ganz bestimmt einen Einfluss haben. Bisher war die Kommunikation mit den deutschsprachigen Städten, die vom Gemeindepräsidium ausging, nicht wirklich ausgeprägt. Die Öffentlichkeit hat denn auch sehr rasch registriert, dass sich die sprachliche Kompetenz in Freiburg verändert hat. Auch weil mit Andrea Burgener Woeffray und Laurent Dietrich zwei weitere Gemeinderäte perfekt Schweizerdeutsch sprechen und die Gemeinderäte Antoinette de Weck und Pierre-Olivier Nobs ebenfalls gute Deutschkenntnisse mitbringen. Das ist eine Veränderung, von der die Stadt nur profitieren kann. mz

 

 

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