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Das Stimmvolk bekennt sich zum «Gedächtnis des Kantons»

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Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 81 Prozent hat das Freiburger Stimmvolk einen Kredit von 60 Millionen Franken zum Aus- und Umbau der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) genehmigt. Die Zustimmung fiel in allen Bezirken deutlich aus: Mit 87,9  Prozent war sie im Standortbezirk Saane am höchsten, mit 74,7 beziehungsweise 73,8  Prozent in den Deutschfreiburger Bezirken See und Sense am geringsten. Die Zustimmung war sogar noch leicht höher als bei vergangenen Abstimmungen über kantonale Gebäude wie das Kollegium Heilig Kreuz, das Polizeigebäude oder die Hochschule für Gesundheit.

«Ein Bekenntnis»

«Es ist ein Bekenntnis zur Kantons- und Universitätsbibliothek», sagte der Direktor für Erziehung, Kultur und Sport, Jean-Pierre Siggen (CVP) über das Ja des Freiburger Volkes. Aus seiner Sicht haben mehrere Faktoren den hohen Ja-Stimmen-Anteil begünstigt: der offene Zugang für die ganze Bevölkerung, die Zurverfügungstellung von kantonalem Kulturerbe, der Ausbau der Lese- und Arbeitsplätze, der erleichterte Zugriff zu Informationen. «Die KUB ist das Zentrum unseres Ausbildungssystems», so Siggen. «Von den Jungen heute wird wohl jeder irgendeinmal die Bibliothek benutzen.»

Siggen wies darauf hin, dass die Lösungsfindung für das Aus- und Umbauprojekt viel Zeit in Anspruch genommen habe. Dies habe aber zu einer immer besseren Lösung geführt. «Zuerst wollten wir alles an einem Ort lagern», sagte Siggen. «Da dies aber mit den Nachbarn nicht machbar war, haben wir eine externe Lagerung ins Auge gefasst. Wir konnten damit die Bedürfnisse von viel mehr kulturellen Institutionen abdecken als ursprünglich geplant. Das Projekt ist jetzt viel effizienter.»

Nach dieser Abstimmung werde das Hochbauamt das Projekt in die Hand nehmen, so Siggen. Für die Umbauphase sei ein provisorischer KUB-Schalter nötig, der im Gebäude im Beauregard-Quartier realisiert werde. Zuerst muss das Depot in Domdidier bereit sein, so dass der Baubeginn in Freiburg gemäss Siggen 2019 erfolgen kann.

«Nie ganz sicher»

KUB-Direktor Martin Good zeigte sich über den Volksentscheid erleichtert. «Eine lange Geschichte mit vielen Schwierigkeiten findet nun einen guten Abschluss. Auch wenn sich gegen das Projekt keine Oppo­sition breit machte, war es dennoch wie ein Damoklesschwert: So ganz sicher kann man vor einem Abstimmungsentscheid nie sein.»

Für Good war entscheidend, dass die Stimmbürger den Unterhaltsbedarf am Gebäude erkannten und auch die Vision einer modernen Bibliothek unterstützten.

Für ihn hat der klare Volksentscheid zwar keine direkte Signalwirkung auf einen Ausbau an Dienstleistungen und Personal, aber er sagt: «Mit einem attraktiven Gebäude wird wohl der Druck für längere Öffnungszeiten steigen.»

Für die Bildung und die Jugend

CVP-Nationalrat Dominique de Buman, Präsident des Unterstützungskomitees, sieht im Abstimmungsresultat ein Zeichen, dass die Bibliothek dem Volk und nicht einer bestimmten Elite gehört: «Es steht für die Demokratisierung der Ausbildung.»

Zufrieden zeigten sich auch die Vertreter der Parteien, die das Projekt im Vorfeld allesamt unterstützt hatten. SVP-Präsident Ruedi Schläfli meinte: «Der Nettokredit über 60 Mil­lionen Franken ist zwar ein stolzer Betrag, aber es ist Geld, das man im Kanton, für den Kanton und für die Jugend investiert.»

Für FDP-Vizepräsidentin Isabelle Portmann stellt das klare Ja eine Unterstützung für den Universitätsstandort Freiburg und auch für die Forschung im Kanton dar.

Laut SP-Präsident Benoît Piller handelt es sich um ein Ja für eine Institution, die so etwas wie das Gedächtnis des Kantons sei. «Nein-Sager gibt es immer, aber wichtig ist, dass sich die Randregionen nicht vernachlässigt vorkommen.» CVP-Fraktionschef Hubert Dafflon findet es dennoch seltsam, dass rund 10 000 Freiburgerinnen und Freiburger Nein zum KUB-Projekt stimmten.

Grünen-Präsident Bruno Marmier hat dafür Verständnis, dass sich die Bevölkerung in einigen Gemeinden etwas weniger betroffen fühlt. Für ihn ist aber auch klar: «Die KUB kann man nicht dezen­tralisieren.»

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