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«Das Stimmvolk hat ein gefährliches Abenteuer abgelehnt»

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Autor: Irmgard lehmann

Mit über 64 Prozent Ja-Stimmen zur Personenfreizügigkeit liegt der Kanton Freiburg gesamtschweizerisch an fünfter Stelle, und das freute vorab Staatsratspräsident Claude Lässer. «Das Freiburger Stimmvolk hat ein gefährliches Abenteuer abgelehnt», sagte er am Sonntag vor den Medien. Die Freiburger KMU. die auf Export ausgerichtet sind, können jetzt aufatmen.

Diesen Aspekt betonte ebenfalls Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen. Die Angst, die Abstimmung könnte fatal ausgehen, war dementsprechend gross. «Ich persönlich habe nur ein knappes Ja erwartet.»

Die Vorteile seien eindeutig grösser als die Nachteile. Lohndumping und Personenansturm aus dem Osten? Vonlanthen sieht keine Gefahr. «Das Lohndumpig wird kontrolliert, und eine Einwanderung wird es nicht geben.» Seit der Abstimmung 2005 seien beispielsweise lediglich 12 Polen nach Freiburg gekommen.

Freude auch bei der SVP

Aber auch im Lager der Neinsager herrschte Freude. «Auf die 35 Prozent Nein sind wir stolz – zumal wir gegen eine starke Befürworterfront ankämpfen mussten», meinte Gilberte Demont, Präsidentin der SVP Freiburg. Demont hofft nur, dass die Schweiz nicht allzu «attraktiv wird für die Bulgaren und Rumänen».

In Plaffeien am meisten Nein

Abgestimmt wurde am Wochenende auch über die 60 Millionen Finanzhilfe des Kantons zur Einführung des zweiten Kindergartenjahres: In Plaffeien haben 46 Prozent der Stimmenden Nein gesagt.

In keiner Gemeinde Deutschfreiburgs war der Nein-Anteil so hoch, und das hat vorab Albert Bachmann, Grossrat und Präsident des Gemeindeverbandes, zu denken gegeben. «Das zeigt doch, dass sich noch viele Eltern Sorgen machen über den frühen Schuleintritt ihres 4-jährigen Kindes.»

Mehr Ja-Stimmen erwartet

Doch alle 168 Gemeinden haben Ja gesagt (72 Prozent Ja-Stimmen) und das sei ein Grund zur Freude, betonte Bachmann. Obwohl er noch mehr Ja-Stimmen erwartet habe. 30 Prozent hat Nein gesagt. Bachmann erklärt es so: «20 bis 25 Prozent sind notorische Neinsager, und die restlichen Prozent zeigen, dass noch nicht alle Eltern das zweite Kindergartenjahr akzeptiert haben.»

Notabene: Ausser Freiburg kennen alle Kantone der Schweiz ein zweites – jedoch meist freiwilliges – Kindergartenjahr.

Kriterien noch unklar

Noch ist es nicht klar, nach welchen Kriterien die 60 Millionen aus den Goldreserven verteilt werden. Die Einwohnerzahl und die Kinderzahl (Geburten oder Schüler) sind mit Sicherheit deren zwei. Die finanzielle Situation einer Gemeinde spielt keine Rolle. das Argument: Auch jene haben Anrecht, die bereits investiert haben. Der Staatsrat wird die Kriterien festlegen und sie dem Gemeindeverband unterbreiten. Erfreut ist auch Staatsrätin Isabelle Chassot. «Man war sich bis zuletzt im Unklaren, wie die Abstimmung ausgehen würde, zumal keine Kampagne geführt und keine Leserbriefe publiziert wurden», sagte sie am Sonntag. Die Erziehungsdirektorin ist überzeugt, dass nun weitere Schulkreise – rund 50 sind es bereits – das zweite Kindergartenjahr demnächst einführen werden.

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