Autor: Regula Saner
«Ich bin stolz, sagen zu können, dass das Suppenfest schon bei seiner zweiten Ausgabe zur Tradition geworden ist», sagte Eric Mullener, Direktor der Notschlafstelle «La Tuile» gestern bei der offiziellen Eröffnung des Suppenfestes. Schon zum vierten Mal bringen 250 Freiwillige und Künstler Wärme in die für viele Menschen einsame Zeit. Die Helferinnen und Helfer verteilen im geheizten und geschmückten Musikkiosk jeden Abend von 16 bis 22 Uhr gratis Suppe und sorgen für Unterhaltung.
Natürlich wäre diese Solidaritäts-Aktion nicht möglich ohne die Unterstützung zahlreicher privater Sponsoren und der öffentlichen Hand. Mullener betonte aber, dass es kein karitatives Fest sei, sondern ein Fest des Teilens. Dem schloss sich auch Gemeinderätin Marie-Thérèse Maradan-Ledergerber an. «In Zeiten, wo der Merkantilismus blüht, braucht es die Solidarität besonders.» Und sie fuhr fort: «Die 15 Tage zählen im Leben der Stadt Freiburg.» Staatsrat Georges Godel fügte an: «Bescheidenheit und Freiwilligenarbeit sind wichtige Tugenden.» Godel drückte ebenfalls seine Anerkennung für die Initiative aus. Mit dem Suppenfest alleine sei es aber nicht getan; es gelte das ganze Jahr an die Armen zu denken.