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Das Talent im Schatten von Kevin Mbabu

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Es gibt sicherlich einfachere Konkurrenz als Kevin Mbabu, wenn man sich bei einem Fussballverein für einen Stammplatz aufdrängen will. Der 23-jährige YB-Spieler wurde diese Woche zum Super-League-Spieler des Jahres 2018 gewählt. In der Hauptstadt ist der rechte Aussenverteidiger mit den Rastalocken gesetzt: Bloss zweimal stand er in den letzten eineinhalb Jahren nicht in der Stammelf, dreimal wurde er vorzeitig ausgewechselt, ansonsten hat er immer 90  Minuten durchgespielt.

Léo Seydoux, der 20-jährige Rechtsverteidiger aus dem Greyerzerland, muss angesichts dieser Konkurrenz hintenanstehen – zumindest vorläufig. Dereinst möchte er aber zur Nummer eins aufsteigen. «Nicht heute, und wohl auch nicht morgen, ich habe erst noch viel zu lernen», sagt der Blondschopf. «Aber mein Ziel ist es, in der nächsten Saison Stammspieler zu werden.»

Mehr als Träumereien

Es sind mehr als nur Träumereien eines jungen Fussballers. Bei YB hält man grosse Stücke auf Seydoux. Die Berner haben den Youngster im Alter von 19 Jahren mit seinem ersten Profi-Vertrag ausgestattet. Und im vergangenen Oktober hat der Schweizer Meister den Kontrakt vorzeitig bis Sommer 2021 mit einer Option auf eine weitere Spielzeit verlängert. Seydoux passt zur Strategie von YB, auf junge Spieler zu setzen und diese an die erste Mannschaft heranzuführen. Dass die Young Boys ein gutes Näschen für talentierte Nachwuchsspieler haben, ist nicht erst seit dem Höhenflug des Heitenrieders Michel Aebischer bekannt.

Seydoux begann seine Fussballkarriere als Fünfjähriger beim FC Remaufens. Beim Team Freiburg/FFV durchlief er die Juniorenstufen U13 bis U16, ehe er in die Nachwuchsabteilung Von YB wechselte und seinen Weg bis zum Captain der U21 beharrlich voranschritt. Seine Feuertaufe in der Super League erlebte der Freiburger am 9. September 2018. Beim 2:0-Heimerfolg gegen St. Gallen durfte er in den letzten dreizehn Minuten ran. Zweieinhalb Monate später, beim 3:2-Sieg gegen Thun, stand Seydoux erneut auf dem Plastikrasen des Stade de Suisse. Diesmal spielte er die ganzen 90 Minuten durch.

«YB glaubt an mich»

Es waren die bisher einzigen Super-League-Einsätze des Verteidigers aus Riaz. Ansonsten musste er auf der Bank ausharren, oder er kam mit der U21-Mannschaft in der 1. Liga zum Einsatz. Dies könnte sich in den kommenden Wochen allerdings ändern. Denn YB muss noch rund drei Wochen ohne Kevin Mbabu auskommen. Der Nationalspieler hatte in einem Training einen Schlag auf sein rechtes Knie erhalten und musste sich einem operativen Eingriff unterziehen.

Als temporären Ersatz auf der rechten Abwehrseite dürfte YB-Trainer Gerardo Seoane einen jener Verteidiger aufstellen, die schon in der Vorrunde auf dieser Position gespielt haben: entweder den 28-jährigen Thorsten Schick oder eben Léo Seydoux. «Der Trainer hat noch nicht gesagt, wen er einsetzen will. Die Erfahrung spricht aber eher für Thorsten», sagt der 20-jährige Freiburger. «Den Entscheid des Trainers kann ich nicht beeinflussen. Ich konzentriere ich mich auf das, was ich beeinflussen kann, nämlich meine Leistung.» Er müsse weiter hart arbeiten, fit bleiben und sich im Training für einen Einsatz aufdrängen. «Der Verein hat mir in Gesprächen versichert, dass er an mich glaubt und mit mir die Zukunft plant. Ich werde meine Chancen erhalten. Es liegt an mir, dann bereit zu sein und sie zu ­packen.»

Starke Physis

Dass Seydoux ein harter Arbeiter ist, bestätigt sein Teamkollege Michel Aebischer. «Wie kennen uns schon seit der U13 und pflegen einen sehr engen Kontakt, sowohl bei YB als auch privat. Léo ist physisch sehr stark, und er hat eine super Mentalität: Er lässt nie locker, er gibt nie auf. Ich denke, er hat das Potenzial, sich durchzusetzen.»

Davon ist auch YB überzeugt. «Léo ist schon nahe an der Mannschaft», sagt Albert Staudenmann, der Berner Medienchef gegenüber den FN. Für die Nach-Mbabu-Zeit planen die Young Boys mit Seydoux. Es ist allerdings ein längerfristiges Projekt, und der U21-Internationale wird Geduld brauchen, um sich in der Hauptstadt durchzusetzen. Für den Youngster wird es in den kommenden Monaten wichtig sein, zu Spielpraxis zu kommen. In der U21 kann er sich kaum mehr weiterentwickeln, er muss Erfahrungen auf höherem Niveau sammeln können. «Bis zum Sommer bleibe ich ganz bestimmt bei YB», sagt Seydoux. «Dann muss man schauen, ob allenfalls eine Ausleihe in die Challenge League Sinn macht, damit ich mehr Spielzeit erhalte.»

Dass der Weg über die zweithöchste Schweizer Liga durchaus eine sinnvolle Alternative sein kann, hat unter anderen Yann Sommer gezeigt. Der Goalie wurde von 2007 bis 2009 vom Basel nach Vaduz in die Challenge League ausgeliehen und machte danach international Karriere. Eine solche strebt auch Seydoux an. Er hat ein ebenso klares wie ambitioniertes Ziel vor Augen: «YB ist der beste Verein der Schweiz, und ich bin stolz, für ihn zu spielen. Barcelona ist der beste Verein der Welt und ich träume davon, einmal dort zu spielen.»

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