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Das Tanztheater Karine Jost lädt das Publikum im Nuithonie zum Zwiegespräch

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Stille. Es braucht Stille, um ein Zwiegespräch führen zu können. Und in diese tauchen die drei Tänzer (Ariel Cohen, Armando Disanto und Jared Marks) und drei Musiker des Tanztheaters Karine Jost auch immer wieder ein und im Blackout unter.

Es braucht auch Ambiance. Damit die Musiker (der Freiburger André Rossier, Christian Weber und Pije) ihre jazzig-experimentellen Weisen entfalten, welche die Tänzer auf ihren Barhockern aufsaugen.

Dann legen sie los, bei der Premiere des Stücks «Zwiesprache» am Dienstagabend im Nuithonie in Villars-sur-Glâne. Einstimmig und abgestimmt spinnen sie lange Phrasen in den Raum. Durchaus verwinkelt, wie über- und untergeordnete Satzgefüge und wie Gedankenpausen, wo die Musik einhält, um wieder ins Rollen zu kommen.

Integriertes Publikum

Schon schwelgen die Zuschauer in den Körperwellen–trotz ruppigem Kopf, pickend wie ein Specht. Doch da treten die Tänzer an die Rampe und erklären: «Sie haben nicht verstanden! Es handelt sich um einen Roboter, der sich selbst programmierte. Bis er sah, dass die Liebe nicht zu kodieren sei, und er darob so traurig ward, dass er die erste Emotion gebar …» Dem folgt auf den Fuss eine akribische Beschreibung dessen, was anatomisch eigentlich vor sich ging. Solch bereitwillige Auslegungen und Bewegungsanalysen bedienen wohl unseren vermeintlichen Verstehenswahn.

 In die Zwiesprache ist auch das Publikum inbegriffen. Der integrierte Zuschauer ist eine Maxime unserer (Kunst-)Zeit. Selbst darüber kann die Freiburger Choreografin Karine Jost verhandeln, stillschweigend. Indem sie Erwartungen schürt, deren Erfüllung sie verweigert.

Nicht jede Zwiesprache ist verbal. Jetzt im Frühling ist bekannt: «Was sich neckt, das liebt sich.» Spiele werden gespielt, Rollen verteilt. Doch was, wenn Vertraute blind vertrauend weiterspielen, Rollen sich aber einfleischen? Wenn einer die verwundbarste Seite zum Partner kehrt, der ihm aber in den Rücken fällt? Vom Necker zum Hacker.

Dies alles gibt es zu entdecken und noch viel mehr, denn Karine Jost hat sich unter anderem bei der Koryphäe Pina Bausch geschult, und damit im Psychologisch-Assoziativen und in der Gesellschaftskritik.

Wen nimmt es Wunder, wenn die durchgespielte Deklination des Themas Zwiesprache mal holpert, mal die Zungen bricht? Wenn Banalitäten und Slapstick tiefem Einblick die Hände reichen?

Programm

Noch drei weitere Aufführungen

Das Tanztheater «Zwiesprache» der Compagnie Karine Jost ist noch bis Samstag im Nuithonie in Villars-sur-Glâne zu sehen: Do., 14. April, Fr., 15. April, und Sa., 16. April, jeweils 20 Uhr.cs

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