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Das Théâtre des Osses als Wegweiser in einer orientierungslosen Welt

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Es sei eine sehr zeitgenössische Spielzeit, die das Publikum des Théâtre des Osses erwarten dürfe: Das sagte Co-Direktor Nicolas Rossier gestern bei der Präsentation des Programms 2016/2017 vor den Medien. Unter den fünf Werken, davon zwei Neuschöpfungen, ist kein einziger Klassiker zu finden. Dafür widmet sich das Theater in Givisiez dem 100-Jahr-Jubiläum der Dada-Bewegung, den Sorgen der Eltern eines mutmasslich hochbegabten Kindes oder den vielfältigen Krisen heutiger Heranwachsender. «Die ganze Saison steht unter dem Motto ‹Direkt ins Herz›», so Rossier. Es gehe um einen kritischen Blick auf eine zunehmend orientierungslose Welt und auf eine Gesellschaft, in der es stets um Leistung, Perfektion und Wettstreit gehe.

«Alles, was Theater kann»

Aus der Sicht des deutschsprachigen Publikums ist besonders die Eigenkreation «Dada oder Die Säuberung der erhaltenen Ideen» von Interesse, die im Dezember zu sehen sein wird. Das Stück ist eine Collage aus Texten in verschiedenen Sprachen sowie aus «akustischen und visuellen dadaistischen Exzentrizitäten». Es entsteht unter der Regie von Geneviève Pasquier, die das Théâtre des Osses zusammen mit Nicolas Rossier leitet. «Ich trage die Idee seit zehn Jahren mit mir herum», sagte Pasquier gestern vor den Medien. «Das Stück soll alles zeigen, was Dada und was das Theater sein kann: Schauspiel, Musik, Tanz, Poesie, Performance und vieles mehr.» An der Dada-Bewegung interessiere sie «die totale Freiheit des Ausdrucks und die gemeinsame Sprache gegen den Krieg». Das Stück thematisiere die Offenheit des Dadaismus und wolle gleichzeitig selber offen sein und Brücken bauen–auch in sprachlicher Hinsicht. Alle Texte würden darum in ihrer Ursprungssprache vorgetragen und bei Bedarf direkt auf der Bühne übersetzt.

Die zweite Kreation der Saison ist das Musiktheater «Suzette», eine Co-Produktion mit dem Genfer Theater Am Stram Gram über ein hochbegabtes Kind, das zur Herausforderung für seine Eltern wird. Eröffnet wird die Spielzeit im Oktober mit dem Stück «Ma Barbara», einer Hommage von Yvette Théraulaz an die Chansonnière Barbara. Die Regisseurin Nathalie Sandoz zeigt das Stück «Le Moche» («Der Hässliche») von Marius von Mayenburg, und François Marin wird im Frühling 2017 die Saison abschliessen mit einer Inszenierung von «2h14» des Kanadiers David Paquet.

Weitere Infos:www.theatreosses.ch.

Rückblick: Erfreuliche Auslastung

P ierre Aeby, der Stiftungsratspräsident des Théâtre des Osses, nutzte die gestrige Medienkonferenz für einen Blick auf die vergangene Saison: Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 86,5 Prozent und gar über 90 Prozent bei den beiden Eigenkreationen dürfe man mehr als zufrieden sein, sagte er. Immer gefragter seien auch die Aufführungen auf Tournee. Insgesamt komme das Theater für die Saison 2015/2016 auf 190 Aufführungen, davon 118 in Givisiez. 24 610 Personen, davon 11 217 in Givisiez, besuchten diese Vorstellungen. Das Théâtre des Osses funktioniert mit einem Jahresbudget von rund 2,2 Millionen Franken. Die Hälfte davon deckt der Kanton im Rahmen seiner Dreijahres-Partnerschaften. cs

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