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Das Thema Generalrat ist in Düdingen vorläufig vom Tisch

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Autor: karin aebischer

Eine hohe Stimmbeteiligung (53 Prozent) und ein knappes Resultat: 1510 von den 2988 Stimmenden haben sich am Sonntag in Düdingen gegen die Einführung des Generalrates anstelle der Gemeindeversammlung ausgesprochen. Nur 52 Personen weniger oder insgesamt 1458 Stimmende begrüssten die Einführung eines Gemeindeparlamentes.

Eine Generationenfrage

Für Markus Bapst, den Präsidenten des überparteilichen Initiativkomitees zur Wiedereinführung des Generalrates, ist das Abstimmungsresultat eine grosse Enttäuschung. «Ich wusste, dass es knapp werden wird, aber es hätte auch auf die andere Seite kippen können», erklärte er kurz nach Bekanntwerden der Resultate. Für ihn war bei der Abstimmung die Generationenfrage zentral. «Ich kenne niemanden unter 40 Jahren, der sich gegen den Generalrat ausgesprochen hätte», so Bapst. Zudem hätten die Bürgerinnen und Bürger gezeigt, dass sie ihr direktes Stimmrecht nicht vertreten lassen wollen.

Dass die Gegner im Vorfeld der Abstimmung nicht wirklich fassbar waren, habe sich eher negativ auf die Meinungsbildung ausgewirkt. «In Bezug auf die Kampagne kann man uns aber nichts vorwerfen», sagte der Präsident des Initiativkomitees, in dem alle Ortsparteien (CVP, CSP, FDP, Freie Wähler, SP, SVP) vertreten sind.

Entscheid respektieren

Markus Bapst geht nicht davon aus, dass die Einführung des Generalrates in Düdingen in naher Zukunft erneut thematisiert wird. «An einem Volksentscheid sollte man nicht gleich wieder rütteln», betont er. Mit dem Nein der Düdinger Bevölkerung bleibe nun das Risiko bestehen, dass eine Gruppe an der Gemeindeversammlung ihre Partikularanliegen durchbringen könne.

Volk nicht überzeugt

Sehr erfreut über das Abstimmungsresultat zeigte sich am Sonntag Mario Baeriswyl, einer der wenigen Gegner der Initiative, die sich im Vorfeld öffentlich äusserten. «Wenn eine gut funktionierende Gemeindeversammlung durch eine neue Institution ersetzt werden soll, muss diese deutliche Vorteile bringen. Davon konnten die Initianten das Volk nicht überzeugen», hält er fest. Um die Gemeindeversammlungen aber in Zukunft lebendiger zu gestalten, schlägt er vor, Anträge vorab zu publizieren oder die Stellungnahmen der Parteien aktiv einzubauen.

Die Einigkeit aller Ortsparteien in Bezug auf die Initiative habe die Bürger eher verunsichert, glaubt er. «Zudem war die Abstimmung über den Beitritt zur Agglomeration Freiburg noch nicht vergessen. Die Düdinger haben Nein gesagt und mussten trotzdem mitmachen.»

Überrascht

Die Vize-Gemeindepräsidentin Ursula Krattinger-Jutzet war im ersten Moment sehr erstaunt über das Resultat, wie sie den FN erklärte. «Kritische Stimmen waren im Vorfeld nicht viele zu hören», sagt auch sie. Sie leitet aus dem Resultat ab, dass die Bürgerinnen und Bürger, die nicht einer Partei angehören und sich keiner anschliessen wollen, befürchteten, mit dem Generalrat ihre Anliegen nicht mehr vorbringen zu können. Vom Recht, direkt mitbestimmen zu können, wolle man nicht ablassen.

Unabhängig vom Abstimmungsresultat freut sich Ursula Krattinger darüber, dass in Düdingen der Dialog zwischen den Parteien gut funktioniert. «Das Initiativkomitee hat gezeigt, dass man gemeinsam vorwärts gehen und nicht gegeneinander arbeiten will», betont sie.

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