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Das Trinkwasser erzeugt nun Strom

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Bösinger Trinkwasser gelangt vom Reservoir Holzacher in Heitenried über eine lange Transportleitung zum Reservoir in Fendringen. Der Höhenunterschied von 100 Metern erzeugt einen Druck von zehn Bar. Bisher ist diese Energie mittels Druckreduzierventil immer vernichtet worden. Jetzt wird sie genutzt; durch eine Turbine und mit einem Generator, der sie in elektrische Energie umwandelt. Denn die Wasserversorgung Bösingen hat am Freitag ihr neues Trinkwasserkraftwerk in Betrieb genommen. Mit diesem wird sie nicht nur zur Selbstversorgerin in Sachen Strom, sondern erzeugt auch gleich Strom für zehn Haushalte. Das sind knapp 40 000 Kilowattstunden, die pro Jahr direkt ins Netz eingespiesen werden. Das Projekt steht auf der Warteliste für die kostendeckende Einspeisevergütung.

In die Zukunft blicken

Die Wasserversorgung Bösingen AG feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen (siehe Kasten). «Wir wollen in erster Linie die Bevölkerung Bösingens mit einwandfreiem Trinkwasser versorgen, aber auch in technischer Hinsicht zukunftsgerichtete Akzente setzen», sagt Peter Portmann, Präsident der Wasserversorgung Bösingen. Auslöser des Projekts war ein Informationsabend im März 2012, an welchem der Gemeindeverband Region Sense über die Energiegewinnung bei der Nutzung von Trinkwasser informierte. Auch der Verwaltungsrat der Wasserversorgung Bösingen nahm daran teil und beschloss in der Folge, durch die Firma Felcon in Schmitten eine Grobanalyse durchführen zu lassen. Diese zeigte auf, dass das Reservoir in Fendringen ein interessanter Standort für ein Kleinwasserkraftwerk wäre. Im Januar 2013 genehmigten die Aktionäre das Projekt mit Kosten von insgesamt 145 000 Franken.

Rund um die Uhr

Durch die Turbine werde das Trinkwasser in keinster Weise beeinträchtigt, erklärt Projektleiter Bruno Müller von der Firma Felcon. «Es geschieht auch kein Eingriff in die Natur. Wir nutzen einfach die Energie, die bisher vernichtet wurde, und erzeugen damit Naturstrom», so Müller. Das Trinkwasser sei nach wie vor unbehandelt, betont Peter Portmann. Es gelangt zuerst in die Becken des Reservoirs mit 1600 Kubikmeter Fassungsvolumen. Anschliessend wird das Trinkwasser über das Leitungsnetz in die Haushaltungen und Firmen verteilt. Täglich wird im Reservoir so über 600 Kubikmeter Wasser und zu Spitzenzeiten bis zu 1000 Kubikmeter erneuert. Somit wird während 24 Stunden Strom produziert. Peter Portmann geht davon aus, dass die Anlage in etwa 15 Jahren amortisiert sein wird.

Jubiläum: Vor 80 Jahren gegründet

A uf die Initiative von Privatpersonen hin wurde die Wasserversorgung Bösingen AG 1933 gegründet. Die Gemeinde hatte die Aktiengesellschaft von Beginn weg unterstützt. Heute ist sie mit 40 Prozent des Aktienkapitals die Hauptaktionärin und beteiligt sich an allen Projekten zu 45 Prozent. Die Hauptquellen der Wasserversorgung Bösingen liegen im Gertholz. 1987 schlossen die Wasserversorgung und die Gemeinde Bösingen mit den Gemeinden Heitenried und Schmitten einen Wasserliefervertrag ab, um im Rahmen des Projektes für die Nutzung der Sodbachquellen die Versorgung für die Einwohner von Bösingen längerfristig sicherzustellen.

Ja zur Netzerneuerung

An der Aktionärsversammlung vom 17. Mai 2013 bewilligten die Aktionäre einen Kredit von 70 000 Franken für die Netzerneuerung in Fendringen. Die Jahresrechnung 2012 schloss bei einem Aufwand von 467 000 Franken mit einem Gewinn von 1330 Franken. Alle bisherigen Verwaltungsratsmitglieder stellten sich für die nächsten vier Jahre zur Verfügung, und es wurden Peter Portmann, Präsident, Thomas Schwartz, Vize-Präsident, Lukas Sorg, Konrad Gerster (Vertreter der Gemeinde) und Johann Clerc wiedergewählt. ak

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