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Das Urgestein schaut dem Rookie zu

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Erst zweieinhalb Wochen ist es her, da kokettierte Christian Dubé nach seinem ersten Spiel als Gottéron-Trainer damit, er habe zuvor nur ein einziges Mal eine Mannschaft gecoacht – diejenige seines Sohnes. Trotzdem war es gestern immer noch er, der im Training den Spielern die Anweisungen gab. Und als Dubé an der Taktiktafel dem Team etwas erklärte, hörte einer bloss aufmerksam zu: Sean Simpson, 59-jähriges Trainerurgestein mit fast 30 Jahren Erfahrung, Schweizer Meister, deutscher Meister, WM-Silbermedaillengewinner. «Wieder alles zu ändern, wäre nicht die richtige Message gewesen», erklärte Dubé nach dem Training, warum er Headcoach bleibt und Simpson nur als Berater engagiert wurde.

Eine Trainerausbildung hat Dubé nie gemacht. Ein Diplom ist als Trainer in der National League überraschenderweise auch gar nicht nötig. Aber mit ihm als Trainer hat Gottéron nach der Entlassung von Mark French drei von fünf Meisterschaftsspielen gewonnen. Das reicht dem 42-Jährigen, der eigentlich Sportchef ist, um davon auszugehen, dass er derzeit die beste Lösung an der Bande ist. Die Clubleitung habe ebenfalls in diese Richtung tendiert. Auch aus finanziellen Gründen? «Ehrlich gesagt nein, es ging um die Mannschaft, die zuletzt Fortschritte erzielt hatte. Das sollte nicht wieder über den Haufen geworfen werden. Und auch die Spieler unterstützen die Idee, es sind alle an Bord.»

Dubé: «Das letzte Wort habe ich»

Und so verbrachte Sean Simpson gestern bei seinem ersten Training die meiste Zeit damit, schweigend zu beobachten. «Ich muss zunächst einmal alles kennenlernen. Wir haben wichtige Spiele vor uns, da ist es wichtig, dass die Aufmerksamkeit intern voll auf diesen Spielen liegt und nicht auf mir», sagte Simpson nach dem Training. Er habe sich die letzten drei Spiele der Freiburger aufmerksam angeschaut. «Ich habe einige Dinge gesehen, aber es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um reinzupreschen und zu sagen: ‹Das musst du jetzt so und so machen.› Ich muss zunächst auch noch verstehen, wie das System genau funktioniert.»

Danach aber sind es vor allem taktische Inputs, die der unerfahrene Dubé von Simpson erwartet. «In Sachen System wird er uns mit seinen Vorschlägen sicher weiterhelfen, egal ob es um Forechecking oder Spielaufbau geht. Sean gehört zu 100  Prozent zum Coaching-Staff und wird auch bei den Spielen an der Bande stehen.» Während des Spiels gehe immer alles sehr schnell: Wenn er mit Blockwechseln beschäftigt sei, sehe er nicht immer jedes taktische Detail, so Dubé weiter. «Da tut ein drittes Augenpaar sicher gut.» Ansonsten ändere sich für ihn und seinen Assistenten Pavel Rosa wenig. «Es ist keine Revolution, das letzte Wort habe immer noch ich.»

«Begeistert und motiviert»

Und Sean Simpson steht klar im zweiten Glied, egal ob man ihn Berater, Assistent oder wie auch immer nennt. «Viele Leute haben mich in den letzten Tagen gefragt, warum ich das mache», sagt Simpson ganz offen. «Aber ich habe immer geantwortet: Warum nicht?! Ich liebe Eishockey und bin froh, wieder zurück in der Branche zu sein.» Seit seiner Entlassung bei Mannheim im Dezember 2017 war der britsch-kanadische Doppelbürger ohne Job. «Zunächst hatte ich bewusst eine Pause eingelegt. Nachdem ich zuvor 35 Jahre durchgearbeitet hatte, wollte ich das. Aber jetzt ist definitiv der Zeitpunkt gekommen, zurückzukehren. Ich bin voller Begeisterung und Motivation – und bereit, alles zu machen, um dem Team zu helfen.»

Stellt sich die Frage: Wenn er wählen könnte, wäre Simpson in Freiburg lieber Headcoach oder Berater? «Das war nie das Thema. Pavel und Christian haben einen guten Job gemacht, es wäre falsch gewesen, gleich wieder einen Wechsel vorzunehmen. Es war deshalb in unseren Gesprächen letzte Woche schnell einmal klar, dass das Duo bleibt, aber Christian hatte den Wunsch nach einem dritten Mann, nach einer Unterstützung von einem erfahrenen Trainer.»

Wie in alten Zeiten

Amüsant bis befremdlich an der ganzen Geschichte ist, dass Dubé 2015 vor allem deswegen zum Sportchef ernannt wurde, weil in Freiburg damals das Doppelmandat Sportchef/Trainer als nicht mehr zeitgemäss und einer der Gründe für die sportliche Krise ausgemacht worden war. Ist es deshalb nicht ein Rückschritt, dass Dubé nun bis Ende Saison beide Ämter bekleidet? «So präsentiert sich nun einmal die Situation», so Dubé lapidar. «Nächste Saison sollte ich dann nicht mehr hier an der Bande sein.»

Simpson und Rosa würden ihm den Rücken genügend freihalten, damit die Arbeit als Sportchef nicht zu kurz komme. «Sean hilft mir auch bei der Vorbereitung der Trainings. Und wenn ich einmal nicht da bin, weil ich mich zum Beispiel für Verhandlungen mit einem Spieler treffen muss, habe ich hundertprozentiges Vertrauen in Sean und Pavel.»

Wenn Dubé nächstes Jahr nicht mehr an der Bande stehen will, wäre das dann vielleicht etwas für Sean Simpson? «Ich habe schon vor langer Zeit gelernt: Du weisst im Eishockey nie, was passiert», antwortet der 59-Jährige. Gottéron hat diese Binsenweisheit in den letzten Wochen einmal mehr untermauert.

Training

Sprunger wieder auf dem Eis

Für das Spiel heute Abend (19.45 Uhr) gegen Langnau werden David Desharnais und Viktor Stalberg wieder in derselben Linie stürmen. Gute News gibt es von der Verletzungsfront: Julien Sprunger kurvt bereits wieder individuell auf dem Eis herum und dürfte Mitte November nach der Nati-Pause sein Comeback geben können.

fm

 

 

Heute spielen Gottéron – SCL Tigers 19.45 Ambri-Piotta – Bern19.45 ZSC Lions – Servette 19.45 Rapperswil-Jona – Biel 19.45 Lausanne – Zug 19.45

 

Der heutige Gegner

Fakten zu Langnau

• Die Langnauer überzeugten zuletzt nicht gerade. Sie verloren sechs ihrer letzten sieben Meisterschaftsspiele.

• Harri Pesonen zeigt bis jetzt eine Bombensaison. Er ist mit sechs Toren und zehn Assists Topskorer und hat mit plus 11 auch noch klar die beste Plus-Minus-Bilanz.

• Klar am anderen Ende der Skala steht mit Benjamin Neukom ein ehemaliger Freiburger. Er weist eine Minus-12-Bilanz auf.

fm

 

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