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«Das Verbot schützt die Konsumenten»

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«Die Situation rund um die Deponie La Pila hat sich seit Erlassung des Fischereiverbots 2007 nicht verändert», sagt Kantonschemiker Jean-Marie Pasquier. Es wird deshalb aufrechterhalten.

Auch in den nächsten drei Jahren darf im Perolles-See, in Teilen der Saane (vom Perolles-See bis zur Abtei Altenryf), der Glane (von ihrer Einmündung in die Saane bis zum Stauwehr von Matelec) sowie der Ärgera (von ihrer Einmündung in die Saane bis zur Einmündung des Ruisseau de Copy in Marly) nicht gefischt werden. Dies ist im neuen Reglement über die Ausübung der Patentfischerei festgehalten, wie die kantonale Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft gestern mitteilte.

Gift stammt von La Pila

Grund für das seit 2007 geltende Verbot ist eine Kontaminierung der Fische durch krebserregende Chlorverbindungen (Polychlorierte Biphenyle, PCB). Die Giftstoffe stammen aus der ehemaligen Abfalldeponie La Pila (siehe Kasten links). «Das Verbot soll einzig die Konsumenten schützen», betont Jean-Daniel Wicky, Sektorchef aquatische Fauna und Fischerei. Auch der Kantonschemiker weist darauf hin, dass die Gesundheit im Vordergrund stehe.

 Leicht zu hohe PCB-Werte wurden auch bei Fischen im Schiffenensee gemessen. Dort gibt es kein Fischereiverbot, allerdings ist es nicht erlaubt, diese Fische zu verkaufen oder zu verschenken. «Gestattet ist nur der Eigenverzehr», erklärt Pasquier. Er betont, dass die PCB-Werte von Fischen in unmittelbarer Nähe der Deponie La Pila viel höher seien.

 Laut Wicky ist es sehr wichtig, die Sanierung der ehemaligen Abfalldeponie voranzutreiben. Es werde lange dauern, bis in den nahen Gewässern wieder bedenkenlos gefischt werden könne. «Ist ein Fisch kontaminiert, bleibt er es sein ganzes Leben lang.» Denn das PCB reichert sich im Fettgewebe der Fische an und baut sich nicht ab.

Fischer sind sich nicht einig

Der Freiburgische Verband der Fischereivereine zeigt kein Verständnis für die Aufrechterhaltung des Verbots und appelliert an die Eigenverantwortung der Fischer. «Es sind nur einzelne Fische über den Werten. Ausserdem müsste ein Mensch sehr viele kontaminierte Fische essen, um Schaden davonzutragen», sagt Vize-Präsident Siegfried Baur.

 Anders sieht dies der leidenschaftliche Fischer und Hausarzt Franz Engel aus Düdingen. «Ich verstehe das Verbot.» PCB sei ein sehr gefährliches Gift. «Ich erwarte aber auch, dass alles Mögliche getan wird, um die Verschmutzung zu reduzieren.»

 

Chronologie

Sanierung der Deponie schon lange gewünscht

Vor genau fünf Jahren verhängte der Freiburger Staatsrat einFischereiverbotin gewissen Teilen der Saane, der Ärgera und der Glane. Von Fischen entnommene Proben hatten gezeigt, dass die Konzentration an Polychlorierten Biphenylen (PCB) zu hoch war. Im September2008war aufgrund von Untersuchungen klar, dass die giftigen Stoffe aus der ehemaligen Abfalldeponie La Pila stammen. Diese war von 1952 bis 1973 in Betrieb; rund 240000 Kubikmeter Haushalts- und Industrieabfälle lagern dort. Bereits 2005 hatte eine Untersuchung ergeben, dass die Deponie sanierungsbedürftig war.2009lag ein detaillierter Bericht vor. Darin schätzten Experten die PCB-Menge in der Deponie auf 20 Tonnen. Der Kanton hat erste Sanierungsmassnahmen ergriffen. So wurde ein Teil der Deponie abgesperrt.2010waren die Fische immer noch stark verseucht; das Fischereiverbot blieb bestehen. Im Juli2012zeigte das Konsortium La Pila auf, dass durch die vorbereitenden Massnahmen ab diesem Sommer 90 Prozent des kontaminierten Wassers vor dem Abfliessen in die Saane aufgefangen werden können. Wann die eigentliche Sanierung beginnt, ist unklar. Der Grosse Rat erwähnte dafür Kosten von250 MillionenFranken. Die vorbereitenden Massnahmen kosten rund sechs Millionen.mir

Reglement: Äschen besser schützen

E ine wichtige Neuerung des Reglements über die Ausübung der Patentfischerei betrifft den Schutz der Äschen. Diese Fische laichen jeweils von März bis Ende Mai. Da das Waten im Wasser die Laichplätze zerstört, hat der Kanton im Einvernehmen mit dem Freiburgischen Verband der Fischereivereine beschlossen, das Waten für den Fischfang unterhalb des Stauwehrs der Magerau in dieser Zeit zu verbieten.

Eine weitere Neuerung ist die Einführung eines Zusatzpatents für Gastfischer. Dieses ermöglicht es Inhabern eines Jahrespatents, mit einem Gast zu fischen. mir

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