Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Das verschafft uns Luft zum Atmen»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es ist eine revolutionäre Idee», erklärt Francis Fasel. Gemeint ist die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Fasel gehört dem Freiburger Initiativkomitee an, das sich gestern den Medien vorgestellt hat. Es bestehe kein nationales Komitee, das sich um die Koordinierung des Abstimmungskampfes vom 5. Juni kümmere. Deshalb seien lokale Gruppen gefragt, die bei dieser Initiative die Bevölkerung mobilisierten, so Fasel.

«Lektion in Humanität»

«Für ein menschenwürdiges Leben und eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben»–so lautet der Untertitel der Initiative. Argumente, die auch dem Freiburger Komitee wichtig sind. «Konformismus, Konsum und Wettbewerb setzen die Gesellschaft immer mehr unter Druck», erklärt Unterstützer Guy Sansonnens. Die Wirtschaft spalte die Gesellschaft zunehmend und gefährde so die Würde des Menschen. Auch Unterstützer Res Balzli stösst sich am Druck, der von der Wirtschaft ausgeht: «Bleibt der Erfolg aus, gibt es kaum eine Garantie für eine gute Lebensgrundlage.» Die Dynamik der Wirtschaft lege ein ungeheures Tempo an den Tag, ergänzt Komitee-Mitglied Charly Pache. «Nicht alle Menschen kommen dabei mit.»

 Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde da Abhilfe schaffen, sind sich die Mitglieder des Komitees sicher. Sie fordern deshalb, dass jeder Erwachsene in der Schweiz monatlich 2500 Franken erhält–bedingungslos. Als «Lektion in Humanität», sagt Sansonnens. «Das verschafft uns Luft zum Atmen», ergänzt Fasel. «Wir müssten nicht mehr arbeiten um zu überleben, sondern um etwas Sinnvolles zu machen.» Bedenken, dass die Initiative zum Schlendrian verleitet, hat das Komitee nicht. «Wer nicht arbeiten will, tut dies auch heute nicht», erklärt Fasel.

Idealistische Träumerei

Das Komitee ist sich des utopischen Charakters der Vorlage bewusst. «Natürlich wäre ein Ja am 5. Juni schön», sagt Pierre Gumy, Mitglied des Komitees, «primäres Ziel ist aber die Debatte.» Es gehe um eine grundsätzliche Diskussion über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. «Trotz der ausufernden ökonomischen Tätigkeit stehen viele Menschen finanziell schlecht da», betont Fasel. Das zeige, dass es neue wirtschaftliche Konzepte brauche.

Ausserdem befinde sich die Gesellschaft inmitten der vierten industriellen Revolution: «Die voranschreitende Digitalisierung ist Realität und vernichtet immer mehr Arbeitsplätze.» Angesichts dessen sei eine Diskussion über Alternativen dringend notwendig, ist Fasel überzeugt.

 Der Initiativtext legt die Art der Finanzierung des Grundeinkommens nicht fest. Die Gegner sehen gerade darin die Schwachstelle der Initiative: Das Vorhaben sei nicht finanzierbar, argumentieren sie. Fasel winkt jedoch ab: «Wir müssen uns nicht Sorgen über die Kosten machen, sondern überlegen, was wir bei einer Annahme der Initiative mit der neu gewonnenen Freiheit machen.»

Zu den Personen

Für ein bedingungsloses Grundeinkommen

Das Freiburger Komitee für ein bedingungsloses Grundeinkommen hat sich gestern erstmals den Medien präsentiert.

Unterstützung erhält das siebenköpfige Komitee von zahlreichen Persönlichkeiten aus der Freiburger Kultur- und Politiklandschaft. Neben der ehemaligen Nationalrätin Ursula Schneider-Schüttel (SP) unterstützen die Grossräte Andrea Wassmer (SP) und Olivier Suter (Grüne) das bedingungslose Grundeinkommen. Weiter gehören die Komiker Jean Winiger und Jaqueline Corpataux zum Kreis der Unterstützer. Der Illustrator Rinaldo Wirz lebt und arbeitet im Moment in Kyoto und setzt sich von dort aus für die Initiative ein. Von der musikalischen Front erhält das Komitee Rückendeckung von Sänger Guy Sansonnens und Claude Schneider. Darüber hinaus gehören François Choffat, Gründer des Gesundheitszentrums la Corbière, Michèle Courant von der Universität Freiburg und die Gastronomin Judith Baumann zu den Unterstützern des Komitees.ste

Meistgelesen

Mehr zum Thema