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«Das war unser bester Match der Saison» – Gottéron gewinnt in Davos

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Im achten Spiel hat Davos erstmals in der regulären Spielzeit verloren – und zwar gegen Gottéron. Die Freiburger zeigten eine starke Partie, liessen sich auch durch Rückschläge nicht beirren und gewannen in den Bündner Bergen 3:2.

Die Worte der Freiburger Spieler waren bei den Interviews nach dem Match nur schwer zu verstehen. Zu laut schallten aus der Gästekabine die Klänge der Backstreet Boys. Die Erleichterung war in den Katakomben des Davoser Eisstadions förmlich greifbar. David Desharnais bewegte seinen Kopf noch während er sprach intensiv zu der Musik. «Das war unser bester Match der Saison», sagte der Kanadier, der einen wesentlichen Teil dazu beitrug, dass es auch ein erfolgreicher wurde. Denn nach einer 2:0-Führung schienen die Freiburger trotz starker Leistung doch wieder alles verspielt zu haben, als Raphael Prassl dreieinhalb Minuten vor Schluss das 2:2 erzielte. 72 Sekunden vor dem Ende kam der Puck nach einem Davoser Fehler allerdings noch einmal zu Desharnais, der mit einem Zuckerpässchen Killian Mottet den Siegtreffer zum 3:2 ermöglichte. «Es spricht für uns, dass wir noch einmal reagieren konnten. Überhaupt haben wir eine sehr geschlossene Teamleistung abgeliefert», sagte Desharnais.

Das sah auch Trainer Christian Dubé so. «Dieser Sieg hat das Potenzial, ein Wendepunkt in dieser Saison zu sein. Wir haben aggressiv gespielt und bis zum Schluss hart gearbeitet – deshalb wurden wir am Ende auch dafür belohnt.» Obwohl sein Team zwischenzeitlich einen Zweitore-Vorsprung verspielte, war Dubé sehr zufrieden. «Davos ist eine sehr gute, sehr schnelle Mannschaft. Es ist klar, dass man da als Gegner auch einige Chancen zulässt.» Tatsächlich war das 2:3 gegen Gottéron für Davos im achten Spiel die erste Niederlage nach 60 Minuten.

Gottéron (im Bild Raphael Diaz, links) spielte aggressiv.
Keystone

Hervorragender Start

«Die Freiburger sind bereits akklimatisiert, das ist schlecht, denn das sind sie sonst nie», sagte der HCD-Medienchef vor der Partie schmunzelnd. Er spielte damit darauf an, dass Gottéron am Donnerstag direkt aus Salzburg angereist war, wo die Mannschaft am Mittwoch in der Champions Hockey League im Einsatz gestanden hatte. Und tatsächlich gehörte die Startphase nicht, wie das in der Vergangenheit schon oft der Fall gewesen war, den Bündnern, sondern ganz klar den Gästen. Nach einer Nacht im Davoser Hard Rock Hotel sorgte im Startabschnitt fast ausschliesslich Gottéron für die Musik. Die Freiburger kontrollierten die Partie komplett, spielten gleichzeitig strukturiert und kreativ. Hinten liessen sie in der ersten 20 Minuten nur gerade drei Schüsse auf den Kasten von Reto Berra zu ­– und vorne erspielten sie sich regelmässig Chancen.

In der 9. Minute bewies Julien Sprunger seinen ungebrochenen Torinstinkt, als er einen auf dem Eis herumholpernden Puck mit seinem Schuss so kontrollieren konnte, dass er Gilles Senn zum ersten Mal an diesem Abend bezwang. Der Davoser Hüter, der nach auskurierter Verletzung sein Saison-Debüt gab, stand auch danach im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Vorderleute zeigten sich gegen aufsässige Freiburger fehleranfällig – und die Gäste waren zielstrebig. Killian Mottet (11.), Christoph Bertschy (17.) und Julien Sprunger (19.) hatten alleine vor Senn sehr gute Chancen, den Vorsprung noch im Startdrittel auszubauen, scheiterten aber allesamt am Torhüter.

Bertschy droht Sperre

Erwartungsgemäss ging es im zweiten Drittel nicht im selben Stil weiter. Die Bündner waren nun aktiver und verbrachten ihrerseits viel Zeit in der Offensivzone. Gottéron verteidigte aber weiter geschickt und liess kaum Schüsse aus gefährlichen Positionen zu. Glück hatten die Gäste in der 25. Minute, als Christoph Bertschy Thomas Wellinger gegen den Kopf checkte. Während der Davoser Verteidiger wütend in der Kabine verschwand, durfte Bertschy weiterspielen. Der Freiburger Stürmer kassierte nicht einmal eine Zweiminuten-Strafe. Gut möglich aber, dass er nachträglich für die Aktion doch noch gesperrt wird und den Freiburgern am Sonntag im Heimspiel gegen den SCB fehlt. Das wäre umso ärgerlicher, als die neu formierte Linie um Bertschy, Janne Kuokkanen und Sandro Schmid in Davos eine sehr gute Partie zeigte.

Bildete zusammen mit Janne Kuokkanen und Christoph Bertschy eine starke Sturmlinie: Sandro Schmid.
Keystone

Gottéron spekulierte im zweiten Drittel seinerseits auf Konter – und genau ein solcher Gegenstoss führte in der 32. Minute zum 0:2. Jacob de la Rose luchste seinem Gegenspieler in der Mittelzone den Puck ab und zeigte anschliessend für einmal auch Offensiv-Qualitäten, als er Senn im Stile eines Skorers umkurvte und bezwang.

Freiburg schien nun alles im Griff zu haben, in der 38. Minute kamen die Gäste gar zu ihrem zweiten Powerplay des Abends. Statt für die Entscheidung zu sorgen, lancierte Gottéron allerdings aus heiterem Himmel das Spiel neu. Samuel Walser vertändelte mit Ablauf der Strafe unbedarft den Puck. Und Raphael Diaz war nebenan derart perplex, dass er nur zuschaute, wie Julian Schmutz den Rebound seines eigenen Abschlusses 39 Sekunden vor der zweiten Drittelspause zum 1:2 verwertete. «Natürlich habe ich mich mächtig geärgert», sagte Dubé nach dem Spiel, «aber individuelle Fehler passieren halt ab und zu.»

Christian Dubé musste zuschauen, wie sein Team den Gegner in der 40. Minute zurück ins Spiel brachte.
Keystone

Mottet hat das letzte Wort

Es spricht für die Mentalität der Freiburger, dass sie nach diesem Gegentor nicht gleich wieder ins Zweifeln gerieten. Sie verteidigten auch im Schlussdrittel beherzt, mussten bei der einen oder anderen Davoser Chance aber auch Glück beanspruchen. Etwa in der 48. Minute, als Reto Berra einen Schuss von Andres Ambühl nach oben abprallen liess, Schmid den Puck aber im Stile eines Baseballers wegspedieren konnte, ehe er sich ins Tor senkte. 

Als die Freiburger in der 50. Minute mit Müh und Not das zweite Unterzahlspiel gegen das überragende Davoser Powerplay – bis zum Spiel vom Freitag hatten die Bündner in unglaublichen 48 Prozent ihrer Überzahlspiele getroffen – ohne Gegentreffer überstanden, schien das Gröbste geschafft. Wieder hatte Gottéron vieles im Griff – bis Raphael Prassl dreieinhalb Minuten vor Schluss etwas gar einfach an Mauro Dufner vorbeilief und mit einer Einzelaktion den Ausgleich erzielte. Doch Freiburg liess sich auch davon nicht entmutigen – und hatte wenig später durch den Treffer von Killian Mottet doch noch das letzte Wort in dieser Partie.

Killian Mottet mit der Erlösung 72 Sekunden vor Schluss.
Keystone

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