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Das Welt(t)raum-Teleskop Hubble

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: klaus vonlanthen

Fast alle Erscheinungen am Himmel sind sicherer vorauszusagen als das Wetter. Diese Erfahrung machen wohl alle astronomisch Interessierten und wünschen sich oft einen Zauberstab oder eine Windmaschine, um störende Wolken wegzupusten. Oder wie ärgerlich kurz sind doch die Sommernächte! Kaum ist es richtig dunkel geworden, kündigt sich im Osten schon wieder der Tagesanbruch an.

Immer im Einsatz

Ein Fernrohr im Weltall kennt diese beiden Einschränkungen nicht: 24 Stunden kann es pro Tag beobachten, zudem auch im Bereich der ultravioletten Röntgenstrahlung, die uns wegen der Lufthülle auf dem Erdboden kaum erreicht. Auch das störende Funkeln der Sterne fällt weg.

Die Idee von einem Fernrohr im Weltall tauchte schon kurz nach dem Bau der ersten Raketen erstmals auf und wurde 1990 mit dem Hubble-Teleskop realisiert. An der Finanzierung beteiligt sich auch die Europäische Weltraumagentur ESA mit 15 Prozent und erhält entsprechende Beobachtungszeiten.

Wie ein überdimensionierter «Rasierspiegel» umkreist nunmehr ein Hohlspiegel mit 2,47 Meter Durchmesser die Erde in einer Höhe von rund 600 Kilometer einmal alle 97 Minuten und sammelt Licht von fernen Objekten.

Nachdem sich der Start wegen technischen Problemen beim Space Shuttle um vier Jahre verspätet hatte, stand das Weltraum-Teleskop auch weiterhin unter einem unglücklichen Stern(enmeer). Kaum war es im Weltall positioniert, warteten die Forscher vergeblich auf die bisher besten Bilder des fernen Weltraums. Wegen einem Messfehler beim Schleifen des Spiegels waren zur grossen Enttäuschung die ersten Bilder alle unscharf.

Die erste von insgesamt vier Wartungsmissionen korrigierte 1993 den Fehler. Entscheidend beteiligt war der Schweizer Astronaut Claude Nicollier, der übrigens später auch noch bei der dritten Mission 1999 zum Einsatz kam.

«Entdeckungsauge»

In den folgenden Jahren und bis heute erstaunt das Hubble-Teleskop mit unvergleichlichen Detailaufnahmen aus dem nahen und fernsten Universum, sozusagen unser «Entdeckungsauge» im Weltall. Vergleichbar mit einem Periskop eines Unterseeboots eröffnet es uns, eingepfercht auf der engen Erdoberfläche, die unermesslichen Weiten des Universums.

Fortsetzung im Weltall und am Boden

Dank der letzten Wartung in den vergangenen Mai-Wochen sollte das Hubble-Teleskop noch mindestens weitere vier Jahre funktionieren. Für 2013 ist der Start des Nachfolgers geplant, des James-Webb-Weltraumteleskops mit einem Spiegel von 6,50 Meter Durchmesser. Weil der Unterhalt im Weltraum so enorm teuer ist, sind auch Alternativen am Boden in Entwicklung, z. B. die adaptive Optik. Anstelle eines riesigen Einzelspiegels treten viele kleine, leicht bewegliche Spiegelchen.

Die störenden Einflüsse der Lufthülle lassen sich zusehends wegfiltern, indem superschnelle Computer diese kleinen Spiegelchen laufend entsprechend korrigieren. Wir dürfen gespannt sein auf kommendes Bildmaterial.

Die bisherige reiche Ausbeute steht übrigens im Internet allen zur Verfügung unter http://heritage.stsci.edu/ oder http://hubblesite.org/gallery/

Klaus Vonlanthen von der PH Freiburg ist Leiter der Sternwarte Ependes.

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