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«Das Zisch-Projekt ist sehr vielseitig»

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Autor: Angelica Tschachtli

Am Mittwochnachmittag haben die Freiburger Nachrichten den Startschuss für die zweite Durchführung des Zeitungsprojekts gegeben. Dieses soll Primarschülern das Zeitunglesen näherbringen.

Lehrpersonen, die sich am Projekt beteiligen, setzen während zwölf Wochen die FN als Lehrmittel ein, um anhand von Zeitungsartikeln «gesellschaftliche Entwicklungen sowie politische und wirtschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen», wie Chefredaktor Christoph Nussbaumer an der Schulleiterkonferenz in Tafers ausführte. Das Projekt wird von der Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot und vom Amt für den deutschsprachigen Unterricht unterstützt.

Im Herbst 2007 haben rund 60 Primarschulklassen bei Zisch mitgemacht. Darunter auch Claudia Lendi mit ihrer damaligen 6. Klasse im Vignettaz-Schulhaus in Freiburg. Die 26-jährige Lehrerin berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Einsatz einer Tageszeitung im Schulalltag.

Wenn Sie an Zisch zurückdenken: Was kommt Ihnen dabei spontan in den Sinn?

Der Morgeneinstieg in den Unterricht: Ich holte die Zeitungen jeweils vor Schulbeginn auf der Poststelle nebenan ab. Die Schüler haben sich gefreut, in ihrem eigenen Zeitungs- exemplar zu lesen – so wie es die Erwachsenen tun. Sie konzentrierten sich auf das Lesen – sprechen durften sie nicht.

Wie hat ein Schulalltag mit der Zeitung ausgesehen?

Beim Morgeneinstieg haben die Schüler zu einem Thema, das sie selber ausgewählt haben, Informationen aus der Zeitung gesammelt. In einer zweiten Phase mussten sie sich überlegen, wie sie ihr Material ordnen wollten, um es für einen Vortrag vor den Eltern und eine schriftliche Arbeit zu verwenden.

Im Deutschunterricht haben die Schüler neben dem Leseverständnis gelernt, wie die Zeitung aufgebaut ist.

Wo haben Sie die Zeitung sonst noch eingesetzt?

Im Zeichnen haben die Kinder zum Beispiel mit ausgeschnittenen Zeitungsbuchstaben ihren Namen aufgeklebt. Auch im Turnen habe ich die Zeitung ab und zu eingesetzt; im Rechnen nie. Aber ich wollte die Zeitung nicht ständig und überall einsetzen.

Die Zeitung als Lehrmittel – Was haben die Kinder dabei gelernt?

Sie haben gesehen, was in der Welt passiert und über Dinge gelesen, die sonst eher Erwachsene ansprechen. Über aktuelle Themen zu lesen ist attraktiver als das Schulbuch. Die Schüler haben dabei auch ihre Computerkompetenz verbessert, da sie im Internet für den Zeitungsartikel recherchiert und auf dem Computer ihre Langzeitarbeit geschrieben haben.

Nachdem wir das Thema «Kinderrecht» durchgenommen hatten, erschien in den FN ein Artikel dazu. Den haben wir dann gemeinsam gelesen und besprochen. So haben sie gemerkt, dass man fürs Leben lernt und sie das Gelernte auch anwenden können.

Wie haben die Kinder auf die Zeitung reagiert?

Wirklich positiv. Sie freuten sich besonders auf den Besuch bei den TPF, über den sie dann einen Zeitungsartikel geschrieben haben. Und vor allem zu sehen, dass der Artikel dann in den FN erscheint: Darauf waren sie stolz. Weiter haben sie aber auch gemerkt, dass das Lesen sowie das Verfassen eines Vortrags und einer Arbeit anstrengend ist.

Was haben die Kinder am liebsten gelesen?

Die Themen, welche die Schüler für ihre Langzeitarbeit ausgewählt haben, wie zum Beispiel Unfälle, Stelleninserate, Todesanzeigen, das Wetter oder Texte über Naturkatastrophen. Auch der Sport und insbesondere Gottéron interessierten sehr.

Das Izop-Institut stellt didaktisches Material zur Verfügung. War das hilfreich?

Ja, sehr. Der Workshop für Zisch-Lehrpersonen lieferte viele Ideen.

Was forderte Zisch von Ihnen als Lehrperson?

Man ist ja frei, wie häufig und in welchen Fächern man die Zeitung einsetzen will. Aber es fordert sicher Flexibilität und Spontaneität, damit auch die Kinder ihre Ideen einbringen können. Ich kann das Projekt durchaus empfehlen, es ist sehr vielseitig. Auch die parallelen Vorbereitungen zur Übertrittsprüfung in die Oberstufe gerieten nicht in Konflikt mit dem Projekt.

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