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Das zweite Lichtfestival wird interaktiver

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«Letztes Jahr haben wir das Festival in vier Monaten auf die Beine gestellt», erzählt die Murtner Künstlerin Ann Lee Zwirner. Zusammen mit vier weiteren Personen kümmert sie sich um das künstlerische Programm des Murtner Lichtfestivals, das im Januar zum zweiten Mal stattfindet. Knapp zwei Wochen vor Beginn des Festivals haben sich die FN mit Zwirner, Programmleiter Francis Moret sowie Ivan Mariano zum Gespräch getroffen. Dieses Jahr bleibt der künstlerischen Leitung mehr Zeit für die Organisation. «Seit Mai suchen wir Künstler für die Arteplages», sagt Zwirner. Auch sonst sei die Organisation der zweiten Ausgabe eher einfacher. «Die Künstler, Helfer und die lokalen Gewerbler können sich unter dem Lichtfestival etwas vorstellen», erklärt Francis Moret. Das Lichtfestival sei nach der letztjährigen erfolgreichen Premiere bekannter. Für die erste Ausgabe habe sie 200 Künstler angeschrieben, erzählt Ann Lee Zwirner. Dieses Jahr hätten sich viele Kunstschaffende von sich aus gemeldet, darunter mit Claudia Reh auch eine renommierte Künstlerin aus Deutschland.

70 Ideen für die sogenannten Arteplages haben die Künstler eingebracht. Rund die Hälfte davon liess sich aber nicht umsetzen, etwa weil die Finanzierung nicht zustande kam oder weil sich technische und logistische Schwierigkeiten ergaben. So hat die künstlerische Leitung 36 Arteplages ausgewählt. Letztes Jahr waren es 23 Standorte gewesen. «Mit den 36 Arteplages erreichen wir wohl langsam eine obere Grenze», meint Moret. Rund zwei Drittel der Künstler stammen aus der weiteren Region bis Bern, 15 aus Murten selber und der nahen Umgebung. «Wir haben nicht speziell nach regionalen Künstlern gesucht», erklärt Moret. Trotzdem sei die regionale Verankerung kein Zufall. «Ein solches Festival beeinflusst natürlich auch die regionale Kunstszene», so Moret. So nutzten viele Künstler erst seit dem Festival das Licht als Mittel für die Kunst.

Lichtkunst hat Potenzial

Künstlerisch orientiert sich das Festival ganz an der Erstausgabe 2016. «Es werden wieder viele Videoprojektionen zu sehen sein», so Zwirner. Moret und Zwirner sehen wenig Gründe, das Konzept zu ändern. Sie befürchten auch nicht, dass das Festival abstumpfen könnte. «Als das Kino erfunden wurde, hat niemand gefragt, ob das Kino den Zuschauern irgendwann langweilig werden würde», vergleicht Moret. Vielmehr hätten immer wieder neue Filme die Zuschauer angezogen. Und Zwirner ergänzt: «Die Lichtkunst hat sich in den letzten Jahren so stark entwickelt, dass sie ein riesiges Potenzial bietet.» Die Kunstform sei nur Mittel zum Zweck, sind sich Moret und Zwirner einig. «Mit diesen Mitteln lassen sich immer wieder neue Geschichten erzählen, um so die Zuschauer zu überraschen», meint Moret.

Das Schloss als Flipperkasten

Obwohl das Festival auf ähnliche Ausdrucksformen wie im vergangenen Jahr setzt, wartet die diesjährige Ausgabe mit Neuerungen auf. So wird das Festival interaktiver. Die Mauern des Schlosses werden während den Festivalabenden zu einem grossen Flipperkasten umfunktioniert. Das Publikum kann über zwei Knöpfe in das Spielgeschehen eingreifen. Dadurch entstehen neue Lichtbilder, was auch das Ziel jener Arteplage ist. Beim Projekt «Pictionnary on the Wall» der Kinder- und Jugendarbeit Region Murten können die Zuschauer mithilfe von iPads Bilder an die Wand zeichnen. Und in der Ausstellung «Nature de la lumière» im Museum Murten vermittelt die ETH Zürich in Experimenten, wie Licht entsteht und funktioniert. «Solche didaktisch orientierten Arteplages könnten in den nächsten Jahren am Lichtfestival grösseres Gewicht erhalten», erklärt Ivan Mariano, Leiter des Museums Murten und Mitglied der künstlerischen Leitung des Festivals.

Ann Lee Zwirner ist nicht nur Teil der künstlerischen Leitung, sondern wirkt wie schon 2016 auch als Künstlerin aktiv am Lichtfestival mit. In einer Projektion in der Französischen Kirchgasse unterhalten sich Tiere über die vorbeilaufenden Passanten. So nimmt etwa ein Hundepärchen die Menschen leicht bösartig aufs Korn. «Ich schätze Kunst, die einen bissigen Humor pflegt», sagt Zwirner zu ihrer Kunstform.

Praktische Hinweise

Organisatoren raten zu warmer Kleidung

Das zweite Murtner Lichtfestival findet vom 11. bis 22. Januar statt. In der Altstadt von Murten sowie am Seeufer verteilen sich 36 Arteplages. Auf ihrer Website geben die Organisatoren den Besuchern Ratschläge für einen genussvollen Besuch. Um den Verkehr zu reduzieren, sollen die Besucher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder von den extra eingerichteten Parkfeldern ausserhalb Murtens mit dem Shuttlebus in das Zentrum fahren. Die Organisatoren raten auch, wenn möglich unter der Woche oder am Sonntag das Festival zu besuchen, weil es dann weniger Besucher hat. Weiter sollen die Besucher an die kalten Temperaturen denken und sich entsprechend warm anziehen und dabei die Winterschuhe nicht vergessen.

sos

www.murtenlichtfestival.ch

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