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Daten zum Verkehr – lückenlos, in Echtzeit und made in Freiburg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine Gruppe von Freiburger Forschenden und Studierenden hat ein System zur permanenten Messung des Verkehrs entwickelt. Nach zwei Jahren Arbeit wurde das Projekt nun abgeschlossen – vorläufig erfolgreich.

Auf den ersten Blick wirken die Grafiken und Ausführungen von Projektleiter Jacques Robadey kompliziert und hochtechnisch. Doch das Konzept, das der Professor der Hochschule für Technik und Architektur mit total 60 Mitarbeitenden erarbeitet hat, hat einen einfachen Zweck: Echtzeit-Informationen über Dichte, Lärm und Emissionen des Verkehrs zu beschaffen. Die Messungen basieren auf einer günstigen und einfachen Technologie. Robadeys Team hat das Projekt kürzlich abgeschlossen.

Der Schlüssel zum Erfolg ist Lora (Long Range) – eine weitreichende aber niedrig strahlende Funktechnologie, die zudem lizenzfrei und damit günstig ist. Es braucht für die Übermittlung der Daten nur wenige Antennen. Sensoren am Boden, auf Stangen oder auch an Bussen sammeln ständig Daten und schicken sie über ein Relais an einen Rechner. Dieser speichert die Zahlen, wertet sie aus und stellt sie grafisch dar. Diese Informationen können gleich online und live auf dem Internet abgerufen werden oder später in eine Langzeitanalyse einfliessen.

Veränderungen werden sichtbar

«Durch die ständigen Messungen können Sie jede Veränderung ablesen», führt Robadey aus.

Man sieht, wie die Leute einkaufen gehen oder von der Arbeit nach Hause fahren. So verstehen wir, wie die Stadt funktioniert.

Ein Beispiel? Als die Schweiz 2021 gegen Frankreich an der Fussball-EM gewann, strömten die Menschen auf die Strasse. Das lässt sich an einem Peak in den Kurven dieses Tages ablesen. Doch als der Bundesrat am Januar 2021 eine Ausgangsbeschränkung wegen Corona verordnete, änderte sich am Verkehrsverhalten gar nichts, die Zahlen waren sogar etwas höher. Es habe sich offensichtlich kaum jemand an die Anweisungen gehalten, schreibt Robadey in seinem Bericht. Fazit: Mit den vielen und lückenlosen Erhebungen lassen sich Zusammenhänge herstellen, und mit ihnen lässt sich Politik machen – oder anpassen, wenn eben eine Massnahme nicht funktioniert.

Am 28. Juni 2021 gewann die Schweiz gegen Frankreich, und die Menschen feierten diesen Sieg auf der Strasse. Das erkennt man an der entsprechenden Grafik des Projekts. 
zvg

Deshalb spricht das Projekt vor allem grosse Gemeinden und insbesondere jene mit Agglomerationen an. Denn dort sind die Verkehrsprobleme besonders gross. Getestet wurde das System darum in Freiburg und Bulle. Die Bewegungen der Fahrzeuge inklusive Erhebung der Geschwindigkeit und der Art des Fahrzeugs, den Lärm, den sie verursachen sowie die Abgasdichte in der Luft fliessen in Zukunft in die Formulierung von Politik ein. Damit können beispielsweise Umweltmassnahmen beschlossen und begründet werden.

Die Messungen belegen zum Beispiel: «Die Luftverschmutzung ist stark vom Wetter abhängig.» So erhöhen laut Robadey bestimmte Drucklagen die Werte. Generell am höchsten seien sie am Bahnhof Freiburg zur Mittagszeit.

Positive Bilanz

Der Gewinn des Projekts ist das funktionierende Netzwerk, so Robadeys Bilanz.

Das System ist automatisiert, erwiesenermassen machbar, vertrauenswürdig und günstig.

Gemessen wurden in einem ersten Schritt zwar nur die drei erwähnten Parameter. Weitere Messungen seien jedoch denkbar, genauso wie die Ausweitung auf andere Städte. Die Zukunft des Projekts ist ungewiss. Doch laut Robadey ist das Interesse von möglichen Partnern gross.

Die Daten sind im Internet abrufbar.

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