Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

David und Goliath werden Freunde

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Mireille Rotzetter

Mit einem Glas Weisswein stiessen die Vertreter der Stadt Freiburg und der Gemeinde Alterswil gestern bei der Hofmatt-Quelle auf ihre künftige Zusammenarbeit im Bereich Trinkwasser an. «Ich bin froh, dass wir den jahrelangen Wasserstreit in gütlichem Einvernehmen lösen konnten», sagte der Ammann von Alterswil, Peter Gross. Zu Beginn sei Alterswil kein gern gesehener Gast gewesen in Freiburg. «Jetzt haben wir den Röstigraben aber gemeinsam überwunden», erklärte Peter Gross.

Gute Wasserqualität

Der Syndic von Freiburg, Pierre-Alain Clément, fügte an, dass das Ende einer David-und-Goliath-Geschichte gekommen sei und dass man für alle Beteiligten eine gute und wichtige Lösung gefunden habe. Thierry Steiert, Gemeinderat von Freiburg, unterstrich die Bedeutung, welche die Quelle für die Stadt habe. «Es ist die wichtigste Quelle, die wir haben, und jene mit der besten Wasserqualität.» Zudem sei sie aufgrund des Gefälles auch günstig, das Wasser fliesst von selbst nach Bürglen (siehe Kasten).

Die Hofmatt-Quelle befindet sich auf Alterswiler und St. Ursner Boden, gehörte bis anhin aber alleinig der Stadt Freiburg. Ende des letzten Jahres hat Alterswil nach langen Verhandlungen für 185400 Franken 8,33 Prozent der Quelle erworben. «Wir beteiligen uns nun zu diesem Anteil an den Betriebs-, Unterhalts- und Investitionskosten», erklärte Peter Gross; das Wasser könne die Gemeinde jetzt aber gratis beziehen. «Es geht in erster Linie um die Sicherheit. Nun werden wir auch in Zukunft genügend Trinkwasser zur Verfügung haben.»

Der geschlichtete Wasserstreit ging auf ein über 75 Jahre altes Recht zurück, das die Stadt Freiburg zur alleinigen Besitzerin der Hofmatt-Quelle machte. Seit 2002 kaufte Alterswil Wasser von der Stadt Freiburg, das diese auf Boden der Sensler Gemeinde fasste. Mehrmals versuchte Alterswil, die alten Verträge mit der Stadt zu verhandeln – ohne Erfolg.

Probebohrungen nützten

2010 beschloss die Sensler Gemeinde deshalb, den Druck zu erhöhen. Sie machte Nachforschungen zum historischen Hintergrund. Als auch das nicht fruchtete, gab sie im Herbst desselben Jahres eine Probebohrung in der Nähe einer Quellfassung, aus der die Stadt Wasser bezog, in Auftrag. Dies hatte zur Folge, dass die Gespräche zwischen den beiden Gemeinden wieder aufgenommen wurden. In den folgenden Treffen forderte Alterswil Miteigentum an der Hofmatt-Quelle und Gratiswasser. Beides wurde der Gemeinde schliesslich zugesprochen.

Die Ammänner von Freiburg und Alterswil, Pierre-Alain Clément und Peter Gross, freuen sich auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit.Bild Mireille Rotzetter

Quelle:Trinkwasser erzeugt Strom

Die Industriellen Betriebe der Stadt Freiburg verfügen über zwei Quellen (Hofmatt und Tuffière) mit einer Gesamtkapazität von mindestens 13500 Litern pro Minute. 80 Prozent des Trinkwassers, das 2011 über das Netz der Industriellen Betriebe geliefert wurde, stammen von der Hofmatt-Quelle.

Das Wasser fliesst von der Quelle nach Bürglen, wo es eine Turbine antreibt. «Das ist wirklich ideal, wir müssen das Wasser nicht pumpen und es erzeugt sogar noch Strom», sagte Stéphane Maret, Direktor der Industriellen Betriebe der Stadt Freiburg.

Um die Alterswiler Haushalte mit Trinkwasser zu versorgen, wird das Wasser von der Hofmatt-Quelle in ein Reservoir gepumpt. Die Gemeinde bezieht zudem Wasser aus der Quelle Tana. «Das Wasser ist von bester Qualität», sagte Gemeinderat Friedrich-Peter Roth. Dennoch will die Gemeinde als Sicherheitsmassnahme bei der Hofmatt-Quelle eine UV-Anlage bauen, mit der Bakterien im Wasser abgetötet werden. Das Wasser, das nach Freiburg fliesst, wird minim chloriert und anschliessend in Bürglen mit UV-Strahlen behandelt.mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema